Gribu, varu, daru
Konzert, Funfacts über die Chaosfreiwillige, interessante Entwicklung der Deutschstunden, Vorbereitung auf den Singwettbewerb mit den Frauen aus Stelpe
Oha, da ist allerdings schon einige Zeit vergangen, seitdem ich das letzte mal geschrieben habe. Ich würde mich ja gerne damit entschuldigen, dass ich schlicht und einfach ganz ganz viel Zeit für meine Wettbewerbsabgabe gebraucht habe, aber … wie war das Gebot? Du sollst nicht lügen ^^'. Nichtsdestotrotz bin ich aus meinem Winterschlaf erwacht und präsentiere euch die neuesten freiwillgen Wasserstandsmeldungen. Bevor ich damit anfange: Ja, ich habe Wettbewerbsabgabe gesagt. Wen interessiert, was mein Kopf und meine Tastatur so hervorgebracht haben, der kann sich hier gern mal umschauen:
https://www.youthreporter.eu/de/beitrag/wunderbar-anders.12018/#.Vtqng3nVxes
Und nein, ich will hier nicht um Likes werben, die Abgabe war aus Spaß an der Freude und durch meine liebe Koordinatorin von meiner Entsendeorganisation motiviert. An dieser Stelle: Vielen Dank nochmal ;) .
So, jetzt zum Lagebericht: Ein Highlight war wohl Samstag, der 20. Februar. Lange und mit viel Schweiß haben Anna und ich uns auf diesen Nachmittag vorbereitet. Denn wir hatten uns für ein Konzert eingetragen (und uns später mal wieder gefragt: Warum haben wir zugesagt? ^^). Es war eine Art Open Stage mit Anmeldung. Jeder der wollte, konnte einen Beitrag leisten. Wir haben uns dafür den Soundtrack „One summer's day“ aus dem Film Chihiros Reise ins Zauberland ausgesucht. Es ist ein wirklich schönes Stück und gefiel uns beiden gut. Und ich hatte die Noten für zwei Flöten im Internet gefunden – ist es zu fassen? Es lief jedenfalls gut und das Event an sich war auch sehr schön. Es gab wirlich viele tolle Beiträge und diese wurden von einigen Leuten aus Stelpe schön verknüpft und untermalt. Es gibt natürlich auch wieder jede Menge Bilder auf stelpe.com:
http://stelpe.com/koncerts-gribu-varu-daru-2016
Im Übrigen habe ich natürlich nichts besseres zu tun, als auch noch ein Interview zu geben. Keine Ahnung, wann das ausgestrahlt wurde und auf welchem Sender. Aber es war doch sehr interessant, obwohl ich mich hier genauso gefragt habe: Lena, warum hast du schon wieder ja gesagt? :D
Am darauffolgenden Sonntag war ich dann mal wieder im Gottesdienst in Riga. Nach langer, langer Zeit. Der Wecker um sechs Uhr morgens war unbarmherzig. Aber ich habe das frühe Aufstehen nicht bereut. Es war ein wunderbarer Tag voll mit Lettisch (bisschen anstrengend, aber hilf- und lehrreich) und tollen Begegnungen.
Kleine Funfacts am Rande:
#1 Ich komme gerade in die Kirche und treffe am Eingang als erstes auf Austra, eine junge Frau, die ich schon von der Lettlandfreizeit kenne und mich supergut mit ihr verstehe. Sie freut sich, mich zu sehen und das geht mir auch so. Und dann fragt sie mich so: Hey, möchtest du nicht die heutige Lesung auf Lettisch machen? Ich so: Ähm … Ich war mir nicht so sicher, ob ich das einfach so hinkriege, aber nachdem ich drei Wörter probegelesen hatte, haben Astra und Austra das für gut befunden und ich hab die Lesung gehalten xD.
#2 Ich muss so früh aufstehen, weil der einzige morgendliche Bus von Misa nach Vecumnieki um 7 Uhr fährt (es gibt einen 08:19-Bus, aber der fährt nur … genau, von Montag bis Samstag …). In Vecumnieki hab ich dann aber noch über eine Stunde Zeit und Kaffees und Läden machen erst um 08:00/09:00 Uhr auf. Aber die ganze Strecke laufen? 9 km – das hatte ich schonmal und ich habe keinen Bock drauf. Ich Schlaufuchs habe aber eine Idee: Ich lasse mich vom Bus einfach schon vorher absetzen, so auf Dreiviertel der Strecke, und dann laufe ich diesen Rest. Ich also zum Busfahrer: Baliņi (Anmerkung: das sind so … drei Häuser, hab ich das Gefühl) Er so: Baliņi? (Bist du dir da sicher, Mädchen?) Ja doch, ich hab einen voll coolen Plan.
Gekocht haben wir in den letzten beiden Cooking classes Hacktorte und „Chinesische Spaghetti“. Trotz fehlender Sojasoße und Spaghetti schmeckte es überragend asiatisch und die Hacktorte war auch nicht schlecht. Mittlerweile ist es auch merklich einfacher geworden, dieses kleine „Küchenchaos“ zu verwalten und dafür sind wir sehr dankbar. Im Center läuft es auch recht gut und derzeit überlegen wir, einen „Mädelsnachmittag“ ins Leben zu rufen. Potenzielle Kandidaten gibt es jedenfalls genug.
Meine Deutschkurse splitten sich zur Zeit auf, wie sonst was. Aber im Grunde ist das nicht stressig, sondern eine sehr interessante Erfahrung. Ich habe jetzt weiterhin zwei Damen (und evtl. einen jungen Herrn) in Vecumnieki, unterrichte eine Schülerin in Vecumnieki und zwei Schülerinnen in Misa. Dann habe ich ja noch die Privatstunden mit Aira, die Stunden mit Anna in der Schule in Stelpe und seit Neuestem unterrichte ich einen meiner Schüler aus Vecumnieki per daily course mit SMS & E-Mail. Es ist total interessant, weil jeder „Kurs“ anders ist und ich für jeden ein anderes Konzept habe. Es macht mir jedenfalls immer noch sehr viel Spaß. :)
Last but not least: Nächsten Samstag wird in Misa ein Wettbewerb stattfinden. Singgruppen aus verschiedenen Orten der Umgebung messen sich untereinander und natürlich macht die Singgruppe aus Stelpe auch mit und ich somit ebenfalls. Ich habe bis letztens mit dem Auswendiglernen der lettischen Texte gekämpft, aber ich dürfte es nun hinbekommen. Die besten Drei werden übrigens weiterkommen nach Bauska … na ich bin mal gespannt. ^^
*Text in Form gebracht + Bild
Enjoy <3