EFD - Das Leben danach
Was hab ich nach dem Ende meines Dienstes bisher alles so gemacht?
Hihey!
Ja, sie lebt noch. Eeeeeeeeeeeigentlich wollte ich schon längst mal eine Komplettauswertung meines freiwilligen Jahres in Lettland machen. Aber wie das so ist, lässt man sich a) von dem scheinbaren Berg erschlagen, den man vor sich hat und b) ist soooooooo viel los. Ich habe mir geschworen, das irgendwann noch nachzuliefern. Aber vorher wollte ich einen kleinen Einblick geben, was in den letzten Monaten (Oh Mann, es sind Monate O.O) so passiert ist ...
Juni: Ankommen
Natürlich ist es einfacher, sich Zuhause einzuleben als irgendwo anders. Und ich habe mich als erstes natürlich RIESIG gefreut, meine Familie und meine Freunde wiederzusehen! Trotzdem gibt es einige Dinge, die nach einem Jahr Weg-Sein etwas seltsam erscheinen. Zum einen ist man aus dem Alltag und allen seinen Facetten (also z.B. auch Kirchgemeinde, Sportvereine etc. pp) völlig rausgerissen und da muss man sich erstmal wieder reinfitzen. Denn schließlich kriegt man hunderte Kilometer weit weg zwar größere Sachen mit ("Letztes Wochenende war ..." o.Ä.), aber das sind eben nur so Eckpunkte und in 10 Monaten verändern sich auch ne ganze Menge anderer Sachen. Und da man im Ausland ja auch irgendwo "sein eigenes Leben" und einen "eigenen Alltag" aufgebaut hat, aus dem man gerade sachte rauskatapultiert wurde, muss man sich auch erst wieder daran gewöhnen, dass das alles umgeworfen wird. Das war eine kleine Herausforderung.
Juli/August: Urlaub
"Gönn dir!", war das Motto diesen Sommer. Oder anders gesagt: "Dieses Jahr machste mal so richtig viel Urlaub!" ^^
Ich durfte meine Freundin in England besuchen und mit ihr nicht nur London (wo sie ihren Freiwilligendienst gemacht hat), sondern auch Devon und Cornwall ein wenig unsicher machen. Zusammen hatten wir wunderschöne, erlebnisreiche und witzige Tage mit sehr wenig Regen (wie untypisch für England :D). Von London ging unsere kleine Rundreise über Exeter, Torquay und Grampound am Ende nach Newquay und zurück nach London. Nebenbei waren wir auch am südlichsten und westlichsten Punkt Englands (Lizard und Land's End), haben viele nette Leute kennengelernt und festgestellt, dass man für sowas ein Auto braucht. Denn damit ist man einfach flexibler als mit Bus, Bahn & Co. Nach Burgen und Städtchen, Verlorenen Gärten, gothischen Kirchen und dem Dartmoor hieß es Goodbye und wir flogen gemeinsam zurück gen Heimat.
Ich blieb allerdings ganz naughty in Berlin, denn dort begann einen Tag später die Jugendbegegnungsfreizeit, auf die ich mich auch schon lange gefreut hatte. Ich war schon Teil der beiden vorherigen Camps gewesen, die ich beide sehr genossen hatte. Und meine Erwartungen wurden auch dieses Mal nicht enttäuscht. Die Freizeit war eine wunderschöne Zeit zum Austausch zwischen lettischen, litauischen und deutschen Jugendlichen/jungen Erwachsenen. Eine Woche lang erkundeten wir Berlin (ok, für die Deutschen war das nicht so spektakulär, wie für Letten und Litauer ^^), stellten uns unsere Länder vor, besuchten geistliche Workshops, redeten, shoppten oder genossen einfach die gemeinsame Zeit. Ich habe mich sehr gefreut, auch einige Freunde aus Riga wiederzusehen! :))
Der Rest: Achja, Studium
Was eben auch noch auf einen zukommt, mit allen Facetten. Ich habe mich also für verschiedene Unis beworben. Im Gegensatz zu z.B. einem Freiwilligendienst, für den man ein Motivationsschreiben und einen Lebenslauf schreiben muss - ergo selbst produktiv sein - ist die Bewerbung für ein Studium normalerweise relativ trocken. Online-Formular ausfüllen, ausdrucken/schicken oder online senden, alle geforderten Unterlagen dazu und dann heißt es: warten.
Natürlich gehört noch mehr dazu, man muss sich schonmal überlegen, wo man denn am liebsten hinmöchte. Dann braucht man eine Wohnung. Falls man weiter weg geht: Wie sind die Zug-/Bus-Wasauchimmer-Verbindungen. Usw. Usf. Es ist ne Menge Zeugs, das man organisieren muss, soviel kann ich schonmal verraten. ;)
Aber wenn man das fast alles erledigt hat, freut man sich natürlich auch schon ein bisschen. ^^ Auch wenn wieder alles neu wird. Aber da hilft eben der Freiwilligendienst. Ich weiß, dass ich alleine überleben kann :D und dass dieses ganze Neue, was da auf mich zukommt schaffbar ist. Letztes Jahr war ja auch alles neu. ;)
Besides ... Sprachen
Ich habe festgestellt, dass ich mich darin immer noch sehr gern austobe. Meine Lettisch-Disziplin muss gerade ein wenig aufgefrischt werden, aber da einer der Freizeitteilnehmer jetzt Lettisch lernen will, hab ich doch gleich eine Motivation, mich damit zu beschäftigen ^^. Einer meiner Deutschschüler aus Lettland möchte seinen Fernkurs fortführen - mal sehen, wie das wird :). Englisch ist of course always present. Russisch ... hab ich noch nicht komplett vergessen ^^'. Und mein Nihon-go ist zwar nicht übermäßig genial, wächst aber stetig. Und ich verliere nicht die Lust daran, das ist schonmal wichtig. ^^ In meinem Linguistik-Studium werde ich auch weiterhin mit Sprachen arbeiten und da bin ich auch schon ganz gespannt drauf. Auch in meinem Alltag spielen sie eine wichtige Rolle. Dahin hat mich unter anderem der EFD geführt und dafür bin ich sehr dankbar! :)