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Am 13. November 2006, um 14.30 Uhr, stieg unsere Aktion, die ultimative Wir-räumen-den-jüdischen-Friedhof-auf-Aktion. Olla, eine andere Freiwillige und ich hatten das alles organisiert, also von Müllsäcke kaufen, Harken kostenlos bekommen, Müllabfuhr anrufen und Bescheid sagen, dass wir Container brauchen bis Plakate in der Schule aufhängen und Lehrerin anrufen.

Per aspera ad astra, hieß es schon bei den alten Römern. Die Anreise nach Galiny war ziemlich hart: nass und eiskalt. Doch das Hotel, in dem weltenbuerger dann landete, entschädigte sie für alles.

Weltenbuerger ist glücklich: „Heute, um genau 13.50 Uhr war mein WUNDERWERK endlich fertig! Nach genau 14 Tagen hartem Kämpfen und Schwitzen steht hier eine ganz stolze Anja vor Euch.“

Weltenbuergers Arbeit auf dem Friedhof ist abgeschlossen, obwohl es noch mehr zu tun gäbe. Es war harte Arbeit, aber sie würde gern weitermachen. Es ist schön, direkt zu sehen, was man geleistet hat.

Es sieht ziemlich grau aus, trotzdem gehen Gabrisha und ich 9.30 Uhr zum Friedhof. 9.45 Uhr, wie könnte es anders sein, fängt es an zu regnen. Und wie, es gießt geradezu! Wir rennen, Kamera und Zeichnungen schützend, auf den Friedhof in die Kapelle. Dank dem, der wetterfeste Klamotten erfunden hat! Dort angekommen warten wir und stellen fest, dass der Rest nicht kommt, die bleiben nämlich im Hotel bei dem Regen. Großartig! Es wird herumtelefoniert und sich gegenseitig gefragt, was nun ist. Der Koordinator weiß es auch nicht so genau und zeigt uns noch etwas.

Heute schon wieder auf dem Friedhof gewesen und bei den Zeichnungen noch einmal nachgefragt. Das Resultat: Alles noch einmal, weil die nicht maßstabsgetreu sind. Toll! Super! Es gibt echt Momente im Leben, da könnte man nur feiern! Also alles noch einmal heute Abend! Wir machen an unserem Grab weiter, denn heute kommt einfach mal nur das Beste: Wir müssen alle, ich betone ALLE Steine putzen, was hammermäßig schwer ist. Und das fünf Stunden lang! Da kommt Freude auf!

Morgens geht es gleich erstmal auf den Friedhof, da kommt doch Freude auf. Ich muss mit jemandem gehen, weil ich mir am Freitag nicht den Weg gemerkt habe. Na ja, das passiert, wenn man einen Orientierungssinn wie ein Nilpferd hat. Auf jeden Fall verbringen wir den ganzen Tag damit, dass wir Moos vom Grab entfernen. Für alle, die das noch nie gemacht haben, hier die ultimative Anleitung: Nach zwei Stunden bemerkt man for sure, dass Stock und Bürste doch am Besten sind.

Gruselig geht es bei weltenbuergers Arbeit zu. Sie betreibt Denkmalpflege auf einem Friedhof. Abends streift sie durch die sicheren Straßen von Olsztyn.

Das müssen jetzt mal zwei Teile werden, weil es einfach so viel zu erzählen und auch so viele Photos gibt. Nach dem Stadtspaziergang fing 13.30 Uhr eine Säuberungsaktion auf dem jüdischen Friedhof an, an der sich auch eine Schulklasse beteiligt hat.