Was bisher alles geschah...
On-Arrival-Training mit vielen neue Bekanntschaften und so langsam kehrt der Alltag ein.
Ich bin jetzt schon fast einen Monat in Frankreich!! Hier nun ein längst überfälliges Update über das, was ich in letzter Zeit so erlebt habe:
Zunächst möchte ich über das On-Arrival-Training berichten. Es war bereits aufregend mit dem Zug nach Angoulême zu fahren und ich war froh, zur richtigen Zeit dort angekommen zu sein. Denn es gab nur einen Bus, der zu unserer Unterkunft, "Le Chambon", fuhr. Erschwert wurde die Suche nach dem richtigen Bus durch eine Baustelle, aber ich entdeckte schon bald eine Gruppe Jugendlicher mit Gepäck, die Englisch sprach. Wie ich angenommen hatte, waren dies die anderen Freiwilligen. So begannen Gespräche über Herkunftsländer und Einsatzstellen in den unterschiedlichsten Sprachen. Nach über einer Stunde Busfahrt waren wir dann endlich da: Mitten im Nirgendwo lag nun also unser Aufenthalsort für die nächsten 4 Tage. Wir wurden von unseren Trainern herzlich empfangen und freuten uns auf das Abendessen. Wie sich bald herausstellte brauchten wir uns wirklich keine Sorgen zu machen, dass wir womöglich in der Pampa verhungern könnten. Denn es gab mittags und abends ein typisch französisches Essen - also mit Vorspeise, Hauptgericht, Käse und Dessert. Wir alle genossen diesen Luxus, da es eine willkommene Abwechselung zu den oftmals eher einfachen selbstgekochten Gerichten war.
Nach dem Essen standen dann bereits ein paar Kennenlernspiele auf dem Programm, bevor wir erschöpft von der Anreise in unsere Betten fielen. Einige, die z.B. aus Südfrankreich kamen, hatten bis zu 8h Fahrt hinter sich. Da konnte ich mich mit meinen 2h sehr glücklich schätzen.
Die nächsten Tage erfuhren wir viel über den Europäischen Freiwilligendienst, spielten lustige Spiele, bekamen Ratschläge, wie man sich bei Problemen verhalten kann und lernten einiges über die französische Kultur. Der Spaß stand dabei stets an erster Stelle und so war es keineswegs langweillig.
Außerdem war es toll, sich mit den 24 anderen Freiwilligen aus ganz Europa über ihre Erfahrungen auszutauschen. Wir lernten einander schnell kennen und verbrachten viele großartige Momente zusammen. Besonders gut hat mir gefallen, dass es auf dem Gelände viele Sportmöglichkeiten gab und wir die Zeit zwischen Seminar und Essen z.B. zum Beach-Volleyball, Basketball oder Fußball spielen genutzt haben.
Ebenfalls einmalig war es, dass ich im Rahmen der Tandem- Methode ( Austausch zum Sprachenlernen) ein Wenig finnisch gelernt habe und jetzt sagen kann, was ich gerne zum Frühstück esse. Mal sehen, wie lange ich das noch behalten kann...
Wir alle waren am Freitag Mittag sehr traurig, als wir wieder nach Hause fahren mussten, da wir unsere gemeinsame Woche sehr genossen haben. Aber wir haben fest vor uns gegenseitig zu besuchen und ich freue mich schon auf das Wiedersehen mit allen!
Die Traurigkeit über das Ende des Seminars hielt jedoch nicht lange an, da es in Niort angekommen auch direkt wieder Neuigkeiten gab. Wir hatten nun endlich eine (saubere) Waschmaschine und so konnten die Wäscheberge letztendlich beseitigt werden. Ich freute mich auch schon wieder auf das Training mit den Kindern.
Die letzte Woche ist dann so langsam der Alltag eingekehrt. Ich habe eingekauft, ein bisschen französisch gelernt und abends "gearbeitet". Es ist gar nicht so leicht, jeden Abend für mehrere Stunden Training zu geben oder selbst zu spielen, deshalb habe ich auch schon ordentlich Muskelkater, aber das wird sich mit der Zeit schon noch einpendeln.
MIttlerweile fällt es mir schon etwas leichter, französisch zu verstehen und beim Volleyball Training kenne ich auch so halbwegs die wichtigsten Wörter, aber ich möchte und muss auf jeden Fall noch mehr lernen. Super ist es dafür, dass meine Betreuerin mir und meiner polnischen Mitbewohnerin zweimal die Woche Französischunterricht gibt.
Die Wochenenden habe ich bisher imer dazu genutzt, Niort mit dem Fahrrad zu erkunden und mich auszuruhen. Denn das Wetter ist im Moment super und es ist schön draußen unterwegs zu sein.
Nächste Woche heißt es dann wieder hart trainieren, denn bald fangen auch die Spiele an und dann wird´s ernst!