Szia Magyar!
Meine beiden Ausflüge nach Ungarn im Februar.
Hallo Ungarn! hieß es im Februar für mich und das gleich zweimal. Zunächst hatte mich mein Sprachtandempartner eingeladen, das Wochenende bei seiner Großmutter und seiner Tante in Štúrovo zu verbringen. Die Stadt liegt an der Donau im Süden der Slowakei und damit direkt an der Grenze und der ungarischen Stadt Esztergom. Da diese Stadt durch ihre große Basilika und vielen anderen schönen Bauten wirklich sehenswert ist und seit 2001 auch wieder eine Brücke nach Štúrovo führt, statteten wir ihr einen Besuch ab. Leider war es an dem Tag sehr verschneit und kalt, doch allemal noch beeindruckend.
Beeindruckend war auch die Gastfreundschaft der ungarisch-slowakischen Familie, die mich eingeladen hatte. In gemütlicher Atmosphäre bekam ich leckere, hausgemachte ,ungarische Küche und auch jede Menge Fragen auf Slowakisch gestellt, die ich so gut (oder in meinem Fall eher schlecht) es mir möglich war beantwortete. So war das Wochenende eine nette Abwechslung zu meinen sonstigen im Hostel.
Vor einer guten Woche haben zwei Kollegen und ich dann Budapest besucht. Die Idee hatten wir uns schon länger, da Budapest als die schönste Stadt an der Donau gehandelt wird und wir gemeinsam mal etwas unternehmen wollten. Außerdem kosteten mich die Reise und zwei Nächte im Hostel(mit Frühstück!) grade mal 40€.
Gleich vorweg muss ich sagen, dass die beiden Tage nicht genug waren, um die Stadt zu erkunden. Es gibt eine Menge zu sehen und zu unternehmen, falls also jemand von euch plant Budapest zu besuchen, sollte er sich Zeit mitnehmen und einen Badeanzug, denn die vielen Bäder in der Stadt sollen sehr schön sein. Sie wurden übrigens genau wie die Paprika von den Türken nach Ungarn gebracht.
Unser erstes Nachmittagsprogramm war der Besuch des "House of Terror", ein Museum nur 15 Fußminuten von unserem Hostel entfernt. Die Ausstellung dort befasst sich mit den beiden dunkelsten Kapiteln der ungarischen Geschichte im 20. Jahrhundert und ist dabei selbst Hauptausstellungsstück, denn sowohl die ab 1944 herrschende Pfeilkreuzpartei, als auch Sicherheitsbehörden der Kommunisten hatten in dem Gebäude ihr Hauptquartier. Die kargen Zellen und der Galgen im Keller waren noch original, wenn ich mich nicht verlesen habe.
Am nächsten Morgen schlossen wir uns einer kostenlosen Führung durch die Stadt an, wo wir neben guten Fotomotiven auch Empfehlungen für unseren weiteren Aufenthalt bekamen. Gleich nach der Führung nutzen wir die Empfehlung für die Markthalle, da man dort sehr gut essen konnte und wir einen gewaltigen Hunger hatten. Davon abgesehen ist der Markt schon einen Besuch wert. Im unteren Bereich gibt es landestypische Lebensmittel zuhauf und im oberen allerhand Textilien und Souvenirs sowie Restaurants. Neben einem köstlichen Gulasch mit Bier, konnte ich so noch einen Schal erwerben.
Danach besuchten wir das Ungarische Nationalmuseum, wo wir uns einen guten Überblick über die Geschichte Ungarns machen konnten, obwohl die Übersetzungen auf den einzelnen Ausstellungsstücken fehlten.
Nach einem Zwischenstopp im Hostel, wo ich mich über das Einziehen der Roten ins Europa-League Achtelfinale freuen konnte, suchten wir das Jüdische Viertel auf, das bekannt für seine Kneipen und sein bezahlbares Nachtleben ist. So ließen wir den Abend dort in einigen gut hergerichteten Kneipen bei Livemusik entspannt ausklingen.
Da wir am nächsten Tag zur Mittagszeit zurückfahren wollten, blieb noch genug Zeit um das imposante Parlament zu besichtigen. Führungen sind dort nämlich kostenlos, solange man aus einem EU-Land kommt, die Gastfreundlichkeit wollten wir uns also nicht entgehen lassen.
Das Gebäude ist überaus prunkvoll, was man von der Polizeistation im dazugehörigen Distrikt nicht behaupten kann. Auch war das Warten dort auf die Dolmetscherin weniger unterhaltsam, als die schlechten Scherze des Tourguides im Parlament. Wie wir an die zweite, auch zum Glück kostenlose Besichtigung gekommen sind, verrate ich an dieser Stelle nicht, aus Rücksichtnahme vor anderen. So viel sei gesagt, meine Schuld war es nicht und hinterher konnten alle darüber lachen, denn wir haben den späteren Zug noch erwischt.
Sonst ist hier in B.B. nicht viel passiert. Der Hostelbetrieb ist wieder ausgesetzt, da die Missionsgruppe, die schon von Oktober bis Dezember hier war, aus Indien zurückgekehrt ist. Der Frühling kommt mit einer Menge Sonne und hat den Schnee schon aus der Stadt geschmolzen, wenn ich noch Snowboard fahren will, muss ich mich also beeilen.