Nächtliche Ruhestörung
Die erste Nacht in einem polnischen Bett war ziemlich hart für weltenbuerger. Aber die verbrachte sie ja auch nicht in ihrer zukünftigen Wohnung, sondern in einem Hotel an der Landstraße nach Olsztyn.
Die Nacht war katastrophal: Ein neues Bett, noch dazu hart wie sonst etwas, ein Kissen und zu allem Überfluss ist unter unserem Fenster die Fernverkehrsstraße von Olsztyn. Auf der Terrasse haben welche heute Morgen um drei Uhr Musik gespielt und ich hatte das Gefühl, dass die gleich neben meinem Bett stehen und mir das Radio ans Ohr halten. So bin ich gewissermaßen aus dem Bett geworfen worden.
Ansonsten waren wir frühstücken und haben uns prompt als Ausländer geoutet, weil wir das mit den Cornflakes nicht auf die Reihe bekommen haben. Zum Glück gibt es die Weltsprache Englisch, mit der man eigentlich in Polen sonst nicht so weit kommt. Die Polen sind für mich schwer zu verstehen, weil sie schnell und total undeutlich reden, am liebsten würde ich sie treten und sagen, dass sie mal gefälligst langsamer reden sollen!
Mir gefällt das Hotel sehr, es hat viele Zimmer mit je zwei Betten. Ich erfahre, dass ich mit Olla, Luzyna und Lena zusammenwohnen werde, was ich gut finde, weil dann die Amtssprache in unserer Wohnung Polnisch sein wird. Ich sehe auch am Abend kurz die Wohnung: Zwei große Zimmer, ein super Bad und eine Küche mit Balkon. Super und nur drei Minuten von der Altstadt entfernt!
Heute sollten wir im Seminar, das ab 12 Uhr losging, Mappen von uns gestalten, was lustig war. In der ersten Stunde wird gebastelt! Außerdem haben wir mit einer Psychologin über unsere Erwartungen an die Koordinatoren, Aufnahmenstelle und uns selbst gesprochen. Interessant ist, dass du nie allein bist, sondern immer ein Teil eines Netzwerkes.