Langsam wird es ernst
„Ich habe gedacht, ich kann gehen, ohne auch nur eine Träne zu vergießen… Und dann packt es mich heute: viele Tränen, plötzlich. So einfach soll es also doch nicht sein, mit einem einfachen ’Tschüss’ ist es eben doch nicht getan.“ Dabei ist quarktasches Wunsch, flügge zu werden, fast ebenso stark.
Donnerstag geht es los, also noch drei Tage. Der Koffer steht schon fast komplett gepackt da, nur noch ein paar Dinge sind zu ergänzen, und die Zeit rückt immer näher...
Ich habe gedacht, ich kann gehen, ohne auch nur eine Träne zu vergießen, ohne mich an alten Dingen festzuhalten, nur erfüllt von Freude, auf ein England, auf London, auf Erfahrungen, die mich prägen und meine Horizonte erweitern.
Heute bin ich von meinem Ausreiseseminar heimgekommen, bei dem viele der zukünftigen Europäischen Freiwilligen von Ängsten und auch von Abschiedsschmerz gesprochen haben. Mir ging es aber gar nicht so.
Und dann packt es mich heute: viele tränen, plötzlich. So einfach soll es also doch nicht sein, mit einem einfachen "Tschüss" ist es eben doch nicht getan. Immerhin ist es ein ganzes Jahr ohne meine Familie, ohne meine Freunde. Neues beginnt und ich lasse vieles und viele mir so wichtige Menschen und Dinge hier. Ich bin dann erstmal alleine, auf mich gestellt...
Ich hoffe einfach mal, dass die nächsten drei Tage keine Qual werden, sondern mir noch ein paar schöne Momente bescheren. Hier daheim, hier wo alles so bekannt und vertraut ist, und hier, wo meine Wurzeln sind. Bald strecke ich meine Flügel aus, und darauf freue ich mich so sehr. Trotz Tränen und vielen kleinen Abschieden!