Italien wie es leibt und lebt!

Als ich mit dem Flugzeug in Palermo gelandet bin, habe ich erstmal meinen Koffer (der zum Glück mitgenommen wurde) geholt und wurde dann schon von Nemanja (meinem serbischen Mitfreiwilligen) und Ivana (unserer Mentorin) erwartet.

Begrüßt wird hier mit Küsschen links und rechts - wobei es da sogar einige Regeln zu beachten gibt :)
Jedenfalls war ich da gleich schon etwas perplex und muss wohl sehr komisch geguckt haben.

Danach sind wir mit Carmelo - dem Chef der Organisation - nach Trapani gefahren und ich durfte als erstes Erlebnis die Fahrweise der Italiener kennenlernen! (Darüber könnt ihr was bei Treibgut lesen)
Dort angelangt, gab es ein verspätetes Mittagessen: Pasta und Panella.
Panella besteht aus 2 Brötchenhälften mit warmen Kartoffelstückchen dazwischen.
Hört sich etwas eigenartig an - schmeckt aber richtig lecker!
Und dann gings endlich in unsere Wohnung!
Sie ist wirklich recht schön: wir haben eine tolle Terasse mit Limetten- und Orangenbäumen und jeder sein eigenes großes Zimmer.
Nachteile: Wir besitzen einen Gasherd, bei dem das Kochen nicht immer ungefährlich ist und manchmal kann es passieren, dass wir kein fließend Wasser für einen Tag haben.

Mein Mitbewohner kommt aus Serbien, ist 25 Jahre alt und recht nett und höflich. Nur manchmal kann er ganz schön anstrengend werden, wenn er so viel redet und nicht auf Punkt kommt ^^

Seit meiner Ankunft und heute habe ich schon einiges erlebt:

Wir haben Fahrräder bekommen, mit denen wir öfter die Stadt erkunden! Somit konnte ich mich schon etwas an das chaotische Fahren hier gewöhnen, erschrecke aber immer noch wenn es hinter mir plötzlich laut hupt!
Trotzdem fange ich schon genauso an mit dem Nicht-beachten der Regeln wie alle Einheimischen hier :)

Ich war schon im Meer baden und habe das schöne Wetter hier genießen können.
Allerdings wird es jetzt auch aus Sizilien langsam Herbst, es regnet öfter und wird ab und zu recht kalt (18° xD).

Unser Sprachkurs hat letzte Woche begonnen und mein Italienisch wird immer besser.
Da hier alle nur Italienisch sprechen können, müssen wir erstmal die Sprache lernen, bevor wir anfangen können zu arbeiten.
Demzufolge lebe ich noch das italienische "Dolce Vita",an das ich mich wirklich gewöhnen könnte.
Außerdem esse ich ständig: einheimische Spezialitäten wie Pizza und Pasta und vor allem ganz ganz viel Eis!

Ach ja und ich durfte schon an einer öffentlichen Demonstration teilnehmen.
Die richtete sich gegen die Regierung und die schlechte finanzielle Lage im Land.
Nemanja und ich haben uns ein bisschen fehl am Platz gefühlt, da wir ja Frewillige sind und somit vom Land und der Regierung unterstützt werden.

Naja ich glaube, wenn ich mich jetzt schon (nach 2 Wochen) wie ein Italiener verhalte und fühle, bin ich in einem Jahr auf jeden Fall einer!!!