Interview mit Hanna Ketterer in Italien
[file 1 left][file 2 right]Stimmungsfang in Italien: "Skandal, Vorfreude und Fußballfieber“
[file 1 left][file 2 right]Stimmungsfang in Italien: "Skandal, Vorfreude und Fußballfieber“
In Italien geht Hanna Ketterer ihrer Berufung als Multitalent nach: Sie unterstützt behinderte Jugendliche in einer Kunstwerkstatt, führt Touristen in der Kirche von Varese herum, macht Übersetzungen für ein Museum und erledigt Büroarbeiten. Während ihres Europäischen Freiwilligendienstes geht sie immer dort hin, wo sie man sie braucht. Auf das Basteln und Zeichen mit den Behinderten freut sich Hanna immer besonders, weil die Jugendlichen gerade dort sehr offen und interessiert sind.
[file 3 left][file 4 right]WM-Reporterin zu sein ist für Hanna eine ganz neue Erfahrung: „Ich habe bisher noch nie `Reporter gespielt´, daher habe ich ein mulmiges Gefühl“, sagt sie. Gleichzeitig findet sie es toll, vom WM-Treiben in Italien zu erzählen: „Da die Spannung hier täglich steigt und alle vom Fußballfieber mitgerissen werden, bin ich schon riesig gespannt und freue mich über die Möglichkeit, aus Italien über die WM zu berichten.“
Italien heiter bis wolkig
[file 5 left][file 6 right]Die WM wurde in Italien sehnsüchtig erwartet: „Im Fernsehen wurden die Tage gezählt: minus 8, minus 7, minus 6. WM-Werbung lief auf allen Kanälen und wurde in jeder noch so kleinen Pause gezeigt“, erzählt Hanna. Allerdings war die Vorfreude auf die WM durch einen Skandal getrübt, nach dem zehn Schiedsrichter und elf Linienrichter suspendiert wurden. „Der Fußballskandal wirft einen Schatten auf den italienischen Fußball, der sich auch so schnell nicht verziehen wird“, glaubt sie.
[file 9 center]
[file 7 left][file 8 right]Hanna sagt von sich, sie sei kein richtiger Fußballfan, dennoch ist sie immer neugierig auf die Spiele. Ihr Interesse ist wohl ihrem Vater und ihrem Bruder zu verdanken, die als eingeschworene 1860-Münchenfans alle wichtigen Spiele verfolgen. Solche Szenen hat Hanna genau vor den Augen: „Fernseher dauerbesetzt, irre laute Schreie, die das ganze Haus durchdringen und ewig langes Warten bis zum Abendessen.“ Doch weder die animalischen Laute noch der knurrende Magen konnten ihr die Freude am Sport verderben. Hanna kickt ab uns zu auch selbst mal gerne den Ball: „Fußballspielen, ohne sich groß um die Regeln zu kümmern, macht mir richtig Spaß.“