Feuer in Arcos de Valdevez

Freitag, 07. Oktober 2011

Der Tag startete ganz normal. Ich konnte ausschlafen, weil ich erst um 12:00 Uhr zum Mittagessen antreten musste, dann kleine Mittagspause, dann im "centro jovem".

Die ersten Anzeichen auf ein Feuer gab's schon nachmittags. Donha Amelia hatte unser Bad geputzt und als wir ins Zimmer zurückkamen, war die Badewanne wieder dreckig, weil Asche durchs Fenster reingeflogen ist.
Aber wir dachten, ein Nachbar würde Müll verbrennen oder so.

Nach einem Besuch in einem Bastelladen in einem Nachbarörtchen fuhren wir nach Arcos zurück und haben es schon von Weitem gesehen:
Ein Feuer, dass sich über die ganze Hügelkette hinter Pousadinha zieht.

Wir trafen Dianas Mann in einer Bar, haben etwas getrunken, aber lange konnten wir es nicht aushalten, denn wir waren bestürzt und besorgt.
Also sind wir losgefahren, um das Feuer hautnah zu sehen. Rauf den Hügel und raus aus dem Auto. Die Feuerwehrmänner waren zwar da, aber sie standen eher hilflos daneben.

Auf dem Weg zurück haben wir einen zweiten Brandherd am anderen Ende des Tals entdeckt und sind auch noch dorthin gefahren.

Nachdem wir daheim angekommen sind, haben wir gesehen, dass man den Rauch und den roten Schein von Pousadinha an der nahe gelegenen Hügelkuppe schon sehen kann und wir haben ausgemacht, uns bereit zu machen und mit dem schlimmsten zu rechnen.
Ich hab sogar einen Rucksack mit den wichtigsten Sachen bepackt und meine Klamotten rausgelegt, nur für den Fall...
Trotz der Aufregung bin ich recht schnell eingeschlafen, war ja schließlich schon 2 Uhr nachts. Heute früh bin ich dann aufgewacht und war erstmal froh, dass alles gutgegangen ist.

Und der Gedanke bleibt: Es ist einfach erschreckend, dass es Leute gibt, die Spaß daran haben, Brände zu legen und zu sehen wie Hektar um Hektar Wald stirbt.
Ich hoffe, dass noch genug Grün da ist, um Céline heute unser schönes Arcos mit Stolz präsentieren zu können...