Die letzten Vorbereitungen
Die letzten Vorbereitungen
Es ist Mittwoch Abend und so langsam fange ich an zu begreifen, dass ich in naher Zukunft weggehen werde :D
Schaue ich nun auf den langen Weg zurueck: angefangen bei der Idee, einen EFD (Europaeischen Freiwilligendienst) zu leisten und momentan endend beim Packen inklusive letzter Vorbereitungen, erscheint mir das alles nur noch unwirklicher.
Nach dem Abitur ins Ausland zu gehen war zwar ein Vorhaben, dass ich schon sehr lange geplant hatte, doch dass ich am Ende in Tschechien landen wuerde, haette ich mir vor ein paar Monaten wohl wohl traeumen lassen.
Generell war der Weg bis zum EFD keinesfalls immer leicht. Nachdem ich mich schaetzungsweise im Winter letzten Jahres dazu entschlossen hatte, dass es ein EFD und doch kein weltwaerts sein sollte, war meine Motivation zunaechst hoch; viele Stunden arbeit damit zu verbringen, am Laptop zu sitzen und Bewerbungen zu schreiben und zu versenden schmaelerten die Anfangseuphorie dann jedoch doch etwas. Ich dachte mir jedoch zeitgleich auch, dass dies nun einmal dazu gehoere und ich in meinem spaeteren Leben wohl kaum darum herum kommen werde, immer wieder neue Bewerbungen zu schreiben. Somit machte ich mich also an die Arbeit und schaute mich nach einer passenden Entsendeorganisation um, denn das ist der erste Schritt fuer einen EFD.
Die Organisation Open Door International e.V., die ihren Sitz in Koeln hat, erschien mir auf anhieb sympathisch, soweit man das von einer Organisation sagen kann und somit freute es mich sehr, Anfang Februar zu einem Auswahlgespraech eingeladen worden zu sein. Mein positiver erster Eindruck bestaetigte sich bei diesem Treffen total. Die Atmosphaere, die uns knapp 15 Jugendliche dort erwartete war sehr freundlich und entspannt und auch die Tagesgestaltung gefiel mir sehr. Dementsprechend gluecklich war ich ein paar Tage spaeter die Rueckmeldung zu bekommen, dass ODI mich als Entsendeorganisation unterstuetzen wuerde.
Zu dem Zeitpunkt ahnte ich jedoch wohl nicht, was noch an Arbeit auf mich zukommen wuerde. Ich hatte bereits in mehreren Quellen gelesen, dass die Projektsuche fuer den EFD eine sehr freie ist und fuer mich klang das auch sehr positiv (und im Nachhinein finde ich das auch immernoch). Als ich dann jedoch die Seite mit der Projekt Suchmaschine anklickte, einige Kategorien auswaehlte, Angaben anpasste, schliesslich auf Suchen drueckte und eine Trefferliste von ca 1000 Projekten herausbekam, war ich gelinde gesagt geschockt. Eines war mir direkt klar, ich musste mit meiner Suche spezifischer werden. Zunaechst war mein Wunschland Irland, aber aufgrund verschiedener Gruende entschied ich mich letzten Endes doch fuer etwas ganz Neues. Ich wollte nach Osteuropa gehen. Somit schaute ich mir verschiedene Projekte in den verschiedenen Laendern an und obwohl sich dieser Teil so leicht herunterschreibt war er wohl der anstrengendste des ganzen Verfahrens. Wuerde ich die Stundenanzahl schaetzen, die ich mit dieser Suche verbracht habe, so kaeme ich wohl auf ca 20 bis 30 Stunden. Das mag sich mengenmaessig vielleicht nach nicht so viel anhoeren, zusammengerechnet mit allerhand Vorabi Stress und IB Deadlines war es jedoch wirklich nicht gerade einfach.
Doch wie auch immer, am Ende versandt ich ca 20 Bewerbungen nach Tschechien, Bulgarien, Rumaenien, Ungarn und Bosnien Herzegovina und lange Rede kurzer Sinn, nahm das Angebot an, in einem Jugendzentrum mit Schwerpunkt auf Medien in Brno zu arbeiten.
Damit stand jedoch immernoch nicht fest, dass ich tatsaechlich dort anfangen wuerde. Zu dritterletzt muss die EU naemlich noch die Foerdergelder bewilligen, und damit liessen sie sich dieses Jahr recht viel Zeit. Mein Antrag wurde am 17.3. gestellt, mit der Info, in 6 bis 8 acht Wochen eine Rueckmeldung zu bekommen. Nunja, am Ende waren es zwar knapp 12 Wochen, dafuer war die Rueckmeldung jedoch positiv und das ist es schliesslich was zaehlt.
Seitdem weiss ich also, dass ich fuer ein Jahr nach Tschechien gehen werde und ich freue mich schon riesig darauf meine vier Mitfreiwilligen aus Spanien, Schottland und Kroatien, sowie natuerlich meine Tschechischen Kollegen samt einer neuer Kultur und Sprache kennenzulernen.
Mal sehen wie es laufen wird..
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