Weihnachten in Polen
In einem Internat in Polen Weihnachten zu feiern wäre für dierotezora eigentlich recht interessant gewesen. Allerdings hat sich das etwas schwierig gestaltet, da ihr momentaner Arbeits- und Wohnort über die Feiertage geschlossen war. So gibt es nun einen Bericht über die Weihnachtsfeier im Vorfeld.
Hallo! Eigentlich wollte ich ja Weihnachten in Polen verbringen um mal zu sehen, wie das dort so ist. Dann wurde mir aber im November mitgeteilt, dass über Weihnachten das Internat geschlossen ist und niemand da. Ich würde also mutterseelenallein im Hotel verbringen, da ich auch keine anderen Angebote für die Feiertage hatte (es gibt ja zum Beispiel Leute, die bei ihrem Tutor eingeladen waren...)
Weil mir dieses Schicksal dann doch nicht so viel versprechend erschien, habe ich dann Anfang Dezember eine Busfahrkarte nach Hause und zurück gekauft. Ich muss ja wirklich sagen, die Beförderungskosten sind für mich als Deutsche billig - für die umgerechnet 60 Euro würde ich in Deutschland vielleicht grad mal nach Berlin kommen.
Glücklicherweise bekam ich aber dann zwei Tage vor meiner Abreise doch noch die Gelegenheit, ein bisschen polnisches Weihnachten zu erleben: bei der Weihnachtsfeier im Internat. Diese war zwar leider nicht so familiär, wie zuerst gedacht, weil jede Menge öffentlicher Vertreter(von der Stadt, der Kirche, etc.)eingeladen waren, aber um mal "reinzuschnuppern" war es okay.
So ist es in Polen üblich, dass Heiligabend kein Fleisch gegessen wird. Es gibt zwölf verschiedene Speisen. Man war sich nicht einig, ob für elf Jünger und Jesus stehend oder für die zwölf Monate. Und jede Speise ist auch noch für etwas Anderes gut: Glück, Gesundheit,....
Außerdem gibt es noch die Oplatki-Oblaten: man wünscht sich ein Frohes Fest und glückliches neues Jahr ("Wesolych Swiat/Szczesliwego Nowego Roku"), bricht gegenseitig von der Oblate ab, isst das Stück und umarmt sich und küsst sich auf die Wange. Dieser Brauch war für mich wirklich neu! Dann werden noch Weihnachtslieder gesungen, Geschenke verteilt, man geht vorher oder nachher in die Kirche, wie meistens bei uns auch.
Wie ich nach Hause gekommen bin, und wie Weihnachten dort war, erzähl ich euch beim nächsten Mal, weil die Zeit knapp wird und das Ganze zu lang…
Liebe Grüße, uta*