Breslau, Dresden und ein Friseurbesuch
Hallo, Ihr alle! Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber es war einfach zu viel los! Außerdem muss ich zu meiner Entschuldigung ja noch sagen, dass die Computer in Polen wirklich einen eigenen Kopf haben und mein liebevoll geschriebener Text öfter mal einfach verschwunden ist (weil der PC mal wieder abstürzen musste) und logischerweise nicht wieder auftauchte...Naja, wär ja auch echt langweilig, wenn immer alles klappen würde... *g*
Ende November war Johannes, auch ein deutscher Freiwilliger(er ist ganz im Osten von Polen, Nähe Bialystok) für ein Wochenende bei mir zu Besuch. Eigentlich wollten wir uns noch mit einer Freiwilligen aus Breslau treffen, die er vom On-Arrival-Training her kennt, aber sie hatte leider keine Zeit. So haben wir dann eben zu zweit Olesnica besichtigt und unsere Polen- Erfahrungen ausgetauscht. Es war schön, mal zu erfahren, wie es bei jemand anderem in Polen läuft und zum Beispiel über Sprachprobleme zu reden. Für mich ist es wirklich blöd, dass mein Tutor verpeilt hat, mich fürs On-Arrival-Training anzumelden, weil ich dadurch kaum andere Freiwillige in Polen kenne. Mein On-Arrival-Training wird dann wahrscheinlich in der Mitte meines EVS stattfinden...
Danach war ich für fünf Tage mal wieder im guten alten Germany, weil eine Gruppe von sechs unserer Jugendlichen zu einer Partnerorganisation nach Dresden gefahren ist. Ich durfte netterweise mitfahren, auch, um ein bißchen zu dolmetschen. Wir hatten aber noch eine richtige Übersetzerin mit, Ewa,von dem Verein, der Träger unserer Einrichtung ist. :)
Ich muß sagen, Dresden ist eine wunderschöne alte Stadt! Wir haben viel gesehen und hatten viel Spaß mit den deutschen Jugendlichen, obwohl es mit der Verständigung echt schwierig war, weil unsere Jugendlichen (trotz einiger Übungsstunden mit mir) kein Deutsch und die Jugendlichen dort kein Polnisch konnten. Aber ich denke,die ganze Aktion war trotzdem für beide Seiten interessant und bereichernd. Für mich persönlich war es wirklich schön, sich mal wieder mit Leuten zu unterhalten, die einen auf Anhieb verstehen - weil sie die selbe Sprache, wie ich sprechen - und deutsche Medien um sich zu haben. Bei der Gelegenheit habe ich mich auch sofort mal mit Zeitungen eingedeckt. Außerdem war es mein erster Dresden-Aufenthalt und es war bestimmt nicht mein letzter - es gibt noch so viel in dieser Stadt zu entdecken...
Dann war eine Woche lang Puppenspieler-Festival in Breslau und ich war das erste Mal in Breslau im Theater. Allerdings war das Stück vom "Figurentheater-Tübingen", also deutsch. Da es aber ohne gesprochene Sprache war, hatten, glaube ich, alle Besucher ihren Spaß.
Anfang Dezember gingen mir dann meine mittlerweile sehr langen Haare so doll auf die Nerven, dass ich unbedingt zum "Frizjer" wollte. Meine Mitarbeiterin Kasia war dann so nett, mir einen Termin bei der Friseurin ihres Vertrauens zu machen. Und ich muß sagen, meine Haare sind echt schön geworden! Obwohl wir uns nicht sehr gut verständigen konnten und Magda irgendwie keine Bilder von Kurzhaarfrisuren hatte, hat es perfekt geklappt. So gut haben mir meine "deutschen" Kurzhaarschnitte nicht gefallen!
Dann bin ich auch noch in den Genuss gekommen, das Musical " West Side Story" auf polnisch zu sehen, weil Gruppen von Jugendlichen in der Adventszeit ins Kino oder ins Musical gefahren sind als Belohnung für ihr "artiges" Verhalten. Es war hilfreich, dass ich die grobe Story und die Lieder noch aus dem Englischen kannte, weil bei solchen Gelegenheiten die Leute ja nicht unbedingt sehr langsam und deutlich sprechen/singen. Aber so war es echt eine schöne Erfahrung und die meisten Jugendlichen fanden es "total toll" und haben richtig mitgefiebert.
So, genug für heute, die Fortsetzung meiner polnischen Erfahrungen wird in den nächsten Tagen folgen!
Liebe Grüße
uta*