Rückkehr aus der Wildnis
Für die Empfindlichkeiten der Besucher aus Deutschland kann die "russifizierte" Hanna nicht viel Verständnis aufbringen. Improvisation ist ihr anscheinend schon ins Blut übergegangen. Der Vermieter allerdings raubt selbst ihr die Contenance und macht sie nach einem Diskobesuch notgedrungen sogar zu einer nächtlichen Türcode-Knackerin.
Hallo Ihr Lieben,
heute schließe ich an meinen alten Arktikel an. Das Datum stimmt nicht ganz: Alles, was da geschrieben steht, war vom 30. Juli.
Ich war in Sibei und habe mich bei Larisa gut erholt, schön lange ausgeschlafen, denn das konnte ich vorher aufgrund meines Unterrichts nicht. Nach ein paar schönen Tagen dort auf dem Land, von lauter Ruhe umgeben, habe ich mich wieder nach Ufa gewagt, wo schon die Deutschen auf mich gewartet haben. Damals habe ich ja bei zwei von meinen Freunden gewohnt, die sich wirklich eine schöne Zeit mit mir ausgemalt hatten, aber leider wurden sie total enttäuscht. Denn der Austausch hat mich vor allem in den ersten zwei Tagen so im Stress gehalten, dass die ganze schöne Erholung, die ich in Sibei getankt hatte, wieder für die Katz war. In diesen zwei Tagen waren erstmal Museum, Stadtrundfahrt und Party angesagt. Russifizierung
Danach war der Splav. Heureka, sag’ ich Euch, dabei hab ich viel über mich selbst gelernt: ich bin russifiziert. Nie hätte ich gedacht, dass mir das passiert! Ist aber so: Ich konnte echt nicht verstehen, wieso sich die Deutschen darüber aufregten, dass der Bus zu klein war. Okay, da sind immer nur 26 Sitzplätze und wir waren 40, aber da finden sich doch andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel der Boden. Warum sich drüber aufregen? Es ist nun mal so hier.
Oder auch die genaue Zeitangabe von einer bis sieben Stunden, auch das ist nun einmal so, wenn man in Russland ist. :-).
Aber ich glaube, den ersten wirklichen Schock haben sie bekommen, als die Busse durch den Fluss gefahren sind. Unser Rastplatz war schon belegt und wir mussten auf die andere Seite des Flusses ausweichen. Was an sich ja kein Problem ist, nur hatte ich mal wieder eine Vision (ich alter Katastrophenerkenner): Wir blieben stecken, genau wie ich es vorhergesagt hatte. Das war natürlich DIE Gelegenheit für unsere männlichen Teilnehmer, zu beweisen, dass sie männlich sind. Nur hat das nicht geklappt. Nach einer Stunde sinnlosen Probierens und einer weiteren des Wartens wurde der Bus dann von einem Asbach-uraltem Laster aus dem Fluss gezogen.
Bei so einem Anfang, sollte man schon mal anfangen nachzudenken, was noch alles auf einen zukommen kann. Gott, ich hatte mal wieder Recht.
Unlustige Trinkspiele
Nachdem mit dem Bus alles in Ordnung war, sind wir doch noch an unserem Rastplatz angekommen und nun war so Einiges am dampfen, denn es sah nach Regen aus. Wir haben es gerade noch geschafft, alles ins Trockene zu bringen, da ging es auch schon los. Als ob da oben jemand was gegen uns hatte. Es hörte erst um Mitternacht auf zu regnen. Sehr zu unserem Leidwesen, denn unsere liebe Organisatorin (wohlgemerkt auch meine Mentorin, Ihr erinnert Euch vielleicht) hat sich so blöde Spielchen wie Ritualtrinken und Über-Feuer-Springen ausgedacht. Wir kamen uns irgendwie alle richtig bekloppt und wie im Kindergarten vor. Dieses Gefühl sollten wir noch öfter haben.
Ein weiteres Manko bei der Sache waren die Konsequenzen des viele Saufens. Also, Leute, ich hab ja nicht generell was dagegen, aber das hier, während des ganzen Splavs, war einfach zuviel des Guten. Die Saufen hier wie die Löcher, und mussten am Ende den Wodka sogar rationieren, damit er bis zum Ende der Tour reicht. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Und ich bin froh, sagen zu können, dass lediglich zwei von unseren 16 Deutschen jeden Abend mit von der Partie gewesen sind. Kommen wir wieder auf das eigentliche Thema zurück. Am nächsten Tag mussten erstmal die Katamarane aufgebaut werden, was schon wieder einen Streitpunkt bei den Deutschen war, denn es fehlten einige Stangen und dadurch könnte man das ja nicht richtig aufbauen. Sie haben nun gelernt, dass mit Improvisation alles möglich ist. Als dann endlich alles fertig war, gingen wieder so Spielchen los wie "Jetzt bestimmen wir einen Captain für jedes Boot!" und salutieren dann auch noch.
Einfach treiben lassen
Glücklicherweise ließen wir beim Ablegen eine Person zurück, nämlich meine über alles geliebte Marina. Leider blieb aber noch jemand zurück: Susi. Eine der wenigen Deutschen, mit der man sich noch ordentlich unterhalten konnte. Aber wir haben nach vorne geschaut und uns treiben lassen. Sprichwörtlich.
Etwas, das uns für den Rest der Reise begleiten sollte, war das Treibenlassen auf dem Fluss. Ab und zu war es notwendig, mehr als nur zuzusehen, aber nur auf den Katamaranen hatte man die Möglichkeit, sich mal wirklich zu entspannen. Und nur hier hatte ich einmal das Gefühl, dass Russen und Deutsche sich doch näher kommen und so etwas wie eine richtige Kommunikation aufbauen, die nicht vom Alkohol dominiert wird. Kommunikationsprobleme
Ich sehe ja ein, dass die Kommunikation schwer ist, das kenne ich ja selber. Aber wie die Deutschen sich angestellt haben, vor allem in den ersten Tagen, kann ich nicht verstehen. Zwölf von diesen 15 Anwesenden konnten zumindest etwas Russisch, aber sie haben sich nur auf Englisch unterhalten. Gegen Ende der Tour haben sich immerhin fünf von ihnen bemüht, in der Landessprache zu sprechen. Das habe ich respektiert, aber wenn man nicht einmal das auf Russisch sagt, was man kann, das kann ich nicht nachvollziehen.
Aber gehen wir nicht so hart mit ihnen ins Gericht, schließlich haben sich ja ein paar von ihnen doch noch umentschieden. Resultierend aus dieser Situation habe ich doch das eine oder andere Mal den Dolmetscher für jemand Anderen gespielt.
Routiniertes Reisen mit Geschlechtertrennung
Kommen wir wieder zur Reise. Schon am ersten Rastplatz zeigte sich, was die nächsten Tage an Routine auf uns zukommen sollte. Abladen, Zelte aufstellen, Holz holen und Essen kochen. Wohlgemerkt: Hier gab es eine klare Trennung zwischen Männern und Frauen. Nur bei einigen wenigen den Frauen zugeteilten Handgriffen haben die Männer geholfen: Kartoffeln schälen und schnippeln, Abwaschen und Wasserholen. Ich muss sagen, es war doch sehr angenehm, dass mal nicht wir Frauen alles alleine machen mussten. Was noch schöner war: Ich hab immer jemanden gefunden, der meine Tasche geschleppt hat. Hihihi.
Noch mehr Spielchen
So, was war da noch? Ach ja, wir sollten unseren Booten Namen geben, und dabei ist so etwas wie „Goldener Trottel“ und „Gummipuppe“ heraus gekommen. Schon interessant, wie man auf so etwas kommt.
Ein weiteres Spielchen, das sie sich ausgedacht hatten, hieß "Geheimer Freund". Das hat mir zur Abwechslung auch einmal gefallen. Der Grund dafür war, dass ich jemanden gezogen hatte, dem ich noch etwas schuldig war. Das ist mir aber erst nach zwei Tagen bewusst geworden. Es war ein Arzt aus meiner Krankenhauszeit, der hier mit von der Partie war. Und wie es der Zufall will, hab ich genau ihn gezogen.
Am Anfang nahm niemand dieses Spiel so richtig ernst, aber nach und nach gab sich jeder immer mehr Mühe mit den Geschenken. Allerdings kann ich behaupten, dass ich von der ganzen Gruppe die meisten Geschenke bekommen habe :-). Das habe ich erst gemerkt, als mir mein geheimer Freund vorgestellt wurde, aber das hat die Freude darüber nicht geschmälert. Die Axt im Bein
Weiter im Text. Die Tage zogen so dahin, der dritte Tag auf der Tour war ein Ruhetag. Den mussten wir einlegen, nicht weil wir K.O. waren, sondern weil wir schon zuviel geschafft hatten (leider hatte man uns nur eine Strecke von 60 Kilometern erlaubt).
Mit der größte Hammer auf der Tour geschah am fünften Tag, denn da meinte einer von den Deutschen, sich doch mal näher die schöne Axt betrachten zu müssen und unbedingt ausprobieren zu wollen, wie sie funktioniert. Das Ergebnis war, dass sie zu gut funktionierte, denn am Ende stecke sie in seinem Bein! Das war wirklich eine hässliche Wunde. Aber wir - und vor allem unser Unglücksrabe - waren froh, dass wir einen Chirurgen dabei hatten, der sich sofort der Sache annahm. Jetzt verziert diesen Jemand eine schöne zackige Narbe.
Dabei hatte ich doch alle gebeten, nicht vor dem achten Tag krank zu werden, denn da sollte es wieder Handyempfang geben. Allerdings war das mal wieder eine Fehlinformation.
Das Ende einer Bootsfahrt
Eigentlich ist danach alles ruhig verlaufen. Die anfängliche Gruppenbildung von Deutschen und Russen hatte sich ein wenig gegeben, aber sie blieb doch bis zum Ende der Reise erhalten.
Wir besuchten auch eine der beiden größten Höhlen in Europa, aber zu aller Enttäuschung war das nicht besonders interessant. Und weil wir nur 60 Kilometer zu schaffen hatten und immer zu schnell waren, ist es logisch, dass wir einen Tag eher an der Endstation angekommen sind als geplant. Wenn ich mich nicht verrechne, haben wir von den ganzen zehn Tagen vielleicht fünf Tage wirklich gepaddelt. Aber was soll’s. Ich werde vorschlagen, dass nächstes Jahr eine längere Route ausgewählt wird.
Am letzten Tag war etwas Besonderes, da uns an der letzten Station das Staatliche Baschkirische Fernsehen besuchte und ein paar deutsche Meinungen vom baschkirischen Teil des Urals veröffentlichen wollte. Das lief eigentlich ganz gut, nur haben sie am Ende nicht alles übersetzt. Den Teil mit dem Umweltproblem haben sie einfach mal ausgelassen. Das war wirklich schade, zeigt aber wieder einmal, wie man hier mit Problemen umgeht, die man zwar kennt, aber nicht weiter wahrhaben will. Was sie hingegen mit Begeisterung aufgenommen haben, war, als Deutsche mit Russen verheiratet wurden. Zwar nur rein symbolisch, aber das ist ja schon was. Ich fand das eher komisch.
Mal kräftig nachdenken, ob ich auch nichts vergessen habe... hhmmm... Nein, ich glaube nicht. Außer vielleicht die Kleiderpuppen. Die wurden kurz vor Abfahrt des Busses angezündet, als symbolischer Abschied vom Splav. Die Kleider, die dort verbrannt wurden, waren diejenigen, die den Splav nicht überlebt haben. Hier muss ich aber noch hinzufügen, dass ich vor einem der Deutschen echten Respekt habe. Er ist ein richtiger Stadtmensch, der ohne Strom und fließend Wasser nicht wirklich leben kann, aber ihn habe ich auf dem ganzen Splav nicht ein einziges Mal jammern oder nörgeln hören. Davor ziehe ich wirklich den Hut. Er hat sich perfekt angepasst, obwohl es ihm am meisten vor der Tour gegraut hat. Irgendwie sind wir alle gut wieder in Ufa angekommen, mit Rückenschmerzen, Erkältung und Schlaflosigkeit, aber insgesamt hat es allen gefallen und sogar ich habe am Ende über das Gemeckere einfach hinweg gehört. Die verstummten sowieso gegen Ende - das war eine Erholung.
Zurück von der Natur
Als wir wieder in Ufa waren, ging erst der wirkliche Stress los. Das Programm war meiner Meinung nach gar nicht so schlimm. Was es schlimm gemacht hat, war, dass wir uns immer sehr früh getroffen haben. Das war echt negativ, weil es jeden Abend irgendwo eine Party gab. Und ich war die ganze Zeit im Stress. Nach unser Ankunft in Ufa ging es für mich erstmal wieder in meinen Unterschlupf bei meinen Freunden. Schon am nächsten Tag hieß es, gehetzt alle Sachen zusammen packen und dann ab in meine neue Wohnung. Dort wohne ich jetzt zusammen mit Natascha, einer Freundin von Julia und Nadja, einer mir vorher unbekannten Dame. Die Wohnung ist in Ordnung, halt so, wie man sich eine russische Wohnung vorstellt. Aber das ist nicht weiter ein Problem.
Das Problem ist der Vermieter, den ich in Gedanken schon des Öfteren auf den Mond befördert habe. Ich kann ja verstehen, dass man bei neuen Mietern mal Kontrollbesuche macht, aber meines Erachtens gehört es sich, dass man vorher anruft. Genau diese Tatsache hat bei uns fast zur Katastrophe geführt. Aber dazu später, jetzt erstmal zum Austausch.
Gehetzte Zeit
Irgendwie hat sich das Schema vom Herumhetzen gehalten. Am ersten Tag war der Besuch des Vergnügungsparkes angesagt, wobei ich manchmal wieder das Gefühl hatte, im Kindergarten zu sein. Na ja, für den zweiten Tag stand die Besichtigung der Brauerei an. Leute, ich habe drei Monate gekämpft, um sie endlich besichtigen zu können, und wäre der Austausch nicht gewesen, hätte es bis heute nicht geklappt. Aber Schwamm drüber, ich bin jetzt glücklich, dass ich sie endlich sehen konnte.
So, ich hab jetzt keine Lust mehr, jede unserer Aktivitäten aufzuzählen. Nur noch Folgendes: Wir waren auch in einem Kinderheim und haben da beim Renovieren mitgeholfen. Außerdem waren die anderem auch in einem deutschen Dorf hier in der Nähe Golfspielen und haben den Direktor der Uni kennen gelernt. Ich habe nicht alles mitgemacht, weil ich sonst umgefallen wäre.
Aber an zwei Situationen kann ich mich noch gut erinnern:
Codeknacken & die Hausordnung
1. Samstagabend in der Disko mit den Deutschen. Angesetzter Nachhausegehtermin 2.00 Uhr. Um 3.00 Uhr habe ich es erst geschafft, alle diejenigen einzusammeln, die bei mir übernachten sollten. Dann die hilflose Suche nach einem Taxi, das nicht wirklich überteuert ist. Das wurde gefunden. Dann irgendwann des Nachts steigt man aus eben diesem Taxi aus und findet die große Eingangstür verschlossen mit einem Türcode vor. An sich nichts Besonderes. Aber ich wusste nicht einmal, dass diese Tür einen Code hat, geschweige denn, dass ich den Code wüsste. Ich sag Euch, es ist kein Spaß, mitten in der Nacht vor verschlossener Türe zu stehen und selbst durch Telefonieren kein Ergebnis zu bekommen. Ich habe auf gut Glück Zahlenkombinationen probiert. Glaubt mir, damit kann man eine Nacht zubringen, wenn man zehn Ziffern hat und immer drei gleichzeitig drücken muss. Scheinbar unendlich viele Möglichkeiten! Aber: Ich hab ihn doch geknackt - und sogar nur 20 Minuten dafür gebraucht!
2. Montagmorgen. Wieder zwei Übernachtungsgäste, plus einem nicht angekündigten Besuch von meinem Vermieter, der sich einfach so das Recht raus nimmt, ganz überraschend in unsere Wohnung zu kommen. Dann meint er auch noch, meinen Besuch anschnauzen zu müssen, was sie denn in der Wohnung zu suchen hätten. Und mir macht er Vorwürfe, ich hätte ihn anrufen müssen. Entschuldigung: als wir heim gekommen sind, war es halb 2.00 Uhr nachts, und bekanntlich schlafen da alte Menschen schon, aber wenn er unbedingt will, werde ich es das nächste Mal tun.
Es gab noch eine weitere Situation, die mich wirklich geärgert hat. Ich versuchte, Schlaf nachzuholen und mich generell zu erholen und er kommt einfach so in mein Zimmer hereingepoltert, macht Licht an und beginnt, zu telefonieren! Wohlgemerkt haben wir ein schnurloses Telefon, das man bequem auch in der Küche benutzen kann. Aber von dieser Erfindung scheint er noch nicht gehört zu haben, denn er behauptete, dass würde nur funktionieren, wenn man bei der Basisstation steht - ich denke mal, das sagt alles über seinen Geisteszustand.
Das schlimmste ist aber, dass er versucht, mich zu veräppeln. Denn immer, wenn wir miteinander reden, tut er so, also würde er mich nicht verstehen und schaut dann eine von meinen Mitbewohnerinnen an, die genau meinen Wortlaut wiederholen. Wort für Wort. Das trifft mich am meisten, denn ich weiß, dass mein Russisch nicht umwerfend ist und dass die Grammatik zu 90 % nicht stimmt, aber bisher hat mich noch jeder hier verstanden. Nun ist es genug von diesem Thema, auch wenn es da noch eine Menge mehr zu berichten gäbe.
Byebye Austausch
Am Ende des Austausches war es schon schwer, sich von allen zu verabschieden. Ich hatte mich daran gewöhnt, wieder einfach kommunizieren zu können, ohne irgendwelche Missverständnisse. Am 25.08. sind sie ab nach Moskau, um sich dann auch noch St. Peter anzuschauen.
Ich habe mich die ganzen letzten Tage für meine Zeitung schriftlich mit diesem Austausch auseinandergesetzt. Das verlief mal wieder nicht so ganz problemlos, denn mein Schlepptop ist ein wenig demoliert durch die Stromschwankungen und somit nicht mehr zu gebrauchen. Wirklich ärgerlich, dass das jetzt passieren musste, denn ich habe mir mal wieder eine Bronchitis eingefangen und hätte eigentlich im Bett bleiben müssen, aber die Arbeit ruft nun einmal. Und so hab ich mir einfach den Schlüssel für mein Büro hier besorgt und sitze jetzt hier, um Euch alles Wichtige und auch Unwichtige aufzuschreiben. Natürlich erst nach meinem Feierabend ;-).
Ich denke, ich bin jetzt am Ende der ganzen Story angekommen, obwohl ich mal wieder viel weggelassen habe.
Für mich sind es jetzt noch auf den Tag genau drei Wochen, dann gehe ich zurück nach Deutschland. Ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht, aber eines steht fest: Ich komme wieder.
Da ich meinen Studienplatz in Halle bekommen habe und ab Oktober Russland- und Italien-Studien studieren werde, liegt es nahe, dass ich ein Auslandssemester hier mache. Vielleicht wird mir der Abschied mit diesem Gedanken nicht allzu schwer fallen.
Aber mich wieder in Deutschland zu integrieren, dass wird mir schwer fallen. Ich weiß nicht, wie es dazu gekommen ist, aber ich habe mich an alles hier so sehr gewöhnt und es ist alles komplett anders als Deutschland. Schwer zu sagen, wann genau dieser Wandel in mir angefangen hat, aber anscheinend habe ich mich an der Russland-Krankheit angesteckt.
So, Ihr Lieben, damit verabschiede ich mich erstmal und wünsche Euch ein schönes Wochenende.
Eure Hanna