Willkommen in der Niederlande
Einen wunderschönen guten Morgen.
Einen wunderschönen guten Morgen.
Vor nun einer Woche befand ich mich um diese Uhrzeit auf dem "Highway" in Richtung Kruiningen. Während wir zunächst an großen Städten vorbeifuhren, wurde die Häuserdichte immer geringer, je näher wir Kruiningen kamen. Nun ja, und als beinah alle Häuser verschwunden waren, war ich dann da in Kruiningen mit seinen 3800 Einwohnern. Wo der Bäcker gleichzeitig der Postbote ist und man sich im Supermarkt um Avocados prügeln muss.
*Alkohol wegpack, Tanzschuhe in den Schrank stell, Angel rauskram.* :-)
Doch der erste Schock war schnell überwunden, da ich in meinem neuen zuhause, einem großen Haus namens "de Vierslag", super nett von meiner Aufnahmeorganisation Atlantic Bridge begrüßt wurde.
Was labert der da? Was ist Atlantic Bridge? Atlantic Bridge ist eine christliche Organisation, deren Ziel es ist, Menschen verschiedener Kulturen näher zusammenzubringen, indem sie Bridges baut und so das Verständnis für die jeweils fremde Kultur fördert. So errichtet Atlantic Bridge "Youth Clubs", wo Jugendliche verschiedener Kulturen zusammenkommen können, fördert Jugendaustausche und besucht Schulen, um mit den Schülern zu reden.
BLABLABLA. Was hast du da jetzt zu suchen? Meine Aufgabe wird es im folgenden Halbjahr sein, den Englisch- und Deutsch-Unterricht verschiedener Schulen zu besuchen. Ich werde den Lehrern unter die Arme greifen und hoffentlich die Möglichkeit bekommen, einige Stunden selbst zu gestalten, da dies in Hinblick auf meinen Berufswunsch "Lehrer" einfach super wäre. Darüber hinaus werde ich auch einen Youth Club in einem nah gelegenen Örtchen besuchen und dort den Jugendlichen hoffentlich mehr recht als schlecht Rede und Antwort stehen.
Nun, meine erste Woche ist super gelaufen. In "de Vierslag" wohnen neben mir noch drei weitere Freiwillige "Candra" aus den USA, "Anne" aus Dänemark, sowie der ebenfalls am letzten Wochenende angekommene "Florian" aus Italien. Neben diesen Freiwilligen wohnen noch zwei Familien in diesem Haus und viele weitere kommen und gehen, sodass ich auch nach einer Woche immer neue Leute treffe und keine Ahnung hab, was nun jeder einzelne hier zu suchen hat. Was aber alle gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass sie sehr nett und total offen sind. Das tollste ist, dass Florian sogar Deutsch spricht und ich daher Deutsch vielleicht nicht mal ganz verlernen werde. Daumen hoch. :-)
"Die Sprache" in diesem Haus ist aber eigentlich Englisch. So ist sichergestellt, dass wir Freiwilligen nicht ausgeschlossen werden und theoretisch immer wissen, worum es grade geht. Praktisch sieht das allerdings etwas anders aus, da ich persönlich nach einer etwas längeren Zeit in einer großen Gruppe Probleme bekomme, dem Gespräch zu folgen. Vor allem in Cafés oder Restaurants wo´s dann auch noch sehr laut ist, hab ich ein paar Probleme. Aber eigentlich macht es Spaß, Englisch zu reden und ich denke in einem Monat werd ich das alles im Griff haben. :-)
Außer natürlich mein "th". Das werde ich, glaub ich, nie in den Griff bekommen. Die, die mich kennen, wissen wovon ich spreche. Und das Schlimmste und gleichzeitig Lustigste ist, selbst Caren und Anne kennen "sis is se german coastguard, what are you sinking about?" Und wir sind uns alle einig, dass bei mir das Schiff hoffnungslos untergegangen wäre. :-)
Alles in allem hab ich in dieser Woche wirklich schon super viel erlebt. Wir waren in verschiedenen Cafés und Restaurants. Ich hatte schon lange Gespräche mit den Atlantic Bridge Mitarbeitern. Habe schon zwei Schulen besucht und war schon in der ETWAS größeren Stadt Goes.
Zuviel also, um alles aufzuschreiben. In Zukunft möchte ich einmal die Woche einen Artikel schreiben und Euch von den schönsten oder blödesten Sachen erzählen, die hier passiert sind und Euch auf dem laufenden halten, wie sich meine Arbeit hier entwickelt.
Wer besondere Fragen hat oder mich vielleicht kennen lernen will, weil er ebenfalls gerade ein EVS in der Niederlande macht, ist herzlich eingeladen, mir zu schreiben. Ich freue mich über jeden Comment und wünsche sowohl allen EVSlern als auch allen anderen, die sich die Zeit genommen haben, meinen Eintrag zu lesen, alles Liebe und Gute.
Machts gut.