Abschied nehmen
Abschied nehmen ist das schlimmste überhaupt!
Es fällt mir schwer über den Abschied zu schreiben, geschweige denn erst wieder daran zu denken.
Ich wurde von meinen Eltern, meinen Freundinnen Sarah und Laura, einer Freundin von meiner Mutter Leo und meinem Hund Jimmy zum Flughafen gebracht.
Vollbeladen fuhren wir mit der S-Bahn direkt in den Terminal. Erstmal das Gepäck wegbringen. Und dann kam DER Moment. Der Moment, der mich wie eine wogende Welle „überrauschte“. Scheiße, Eva, du bist gerade dabei dein Gepäck für 10 Monate abzugeben. Du siehst deine Familie und deine Freunde so schnell nicht wieder.
Panik und Angstgefühle stiegen in mir hoch. Aber ich habe mich so entschieden und dann ist das auch so! Nur dann zeigte die Wage 27,6 kg an, das waren ganze 4,6 Kilo zuviel und dann kam ja noch dazu, dass meine Handgepäcktasche auch schon 9,9 Kilo wog… Freundlicherweise schenkte sie mir das Übergepäck, weil man das ja normalerweise bezahlen müsste. Für den Rückflug solle ich aber lieber ein zweites Gepäckstück aufgeben. Nun ja, für die Rückreise werde ich wohl einen LKW bestellen müssen :D
Danach setzten wir uns noch in ein Cafe, um einen letzten gemeinsamen Cappuccino bzw. heiße Schokolade zu uns zu nehmen. Irgendwann ging es dann los. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Die Vorstellung, meine für mich am wichtigsten Menschen um mich herum, für eine so lange Zeit nicht wieder zu sehen ist schlimm!!!
Nach einer letzten Umarmung musste ich nun meinen Weg „bestreiten“ und „einchecken“. Voll bepackt wie ein Esel musste ich meine Sachen erstmal in vier oder fünf der Boxen bei der Kontrolle verteilen. Ohne zu piepsen konnte ich mich dann wieder beladen und vor mein Gate gehen. Das Boarding verzögerte sich um bestimmt 20 Minuten, als wir dann endlich alle im Flugzeug waren, verzögerte sich unser Abflug mindestens um die selbe Zeit noch mal, weil es wohl ein paar Schwierigkeiten bei der Koordination der Flüge gab.
Endlich abgehoben hatten wir eine super Sicht auf einen babyblauen Himmel mit schneeweißen Wolken. In Madrid gelandet, mussten wir erst einmal 5- 10 Minuten rum fahren bis wir unsern „Platz“ bekommen hatten. Der Flughafen ist echt riesig. Auf ellenlangen Laufbändern musste ich weiter zur Gepäckausgabe.
Schon als wir unter den Wolken waren, stieg meine Aufregung. Denn schließlich war ich noch nie in Spanien und die Landschaft sieht echt sehr schön aus. Das Gepäck kam schnell und ich konnte schon bald Richtung Ausgang gehen, wo Daniele (der andere Freiwillige) und Liuva (die Mentorin) warten sollten. Sie hatten zwar ein Schild mit meinem Namen, aber da Daniele und ich und schon von facebook her kannten, viel es nicht schwer, den anderen zu erkennen. Jetzt war ich also angekommen!