Immer schön weiter dem Ende entgegen
Nicole_greekophil hat in den letzten Wochen wieder einiges erlebt. Sie genießt die Zeit in Griechenland sehr: "Das Meerrauschen, die Sterne und das Schwimmen am Morgen- ich liebe es!"
Hallo ihr lieben Liebenden!
Es ist ja nun schon ein Weilchen her, dass ich etwas von mir hören lassen habe und da nun schon meine letzte Arbeitswoche angebrochen ist, dachte ich mir es wird Zeit euch nochmal auf den letzten Stand der Dinge zu bringen bevor mein Abschiedsbericht hier erscheint.
Der Mai auf Chios war wirklich ein Wonnemonat! :-)
Zum einen lag das an einer Veränderung bei uns im Haus und zum anderen daran, dass der Sommer zurückgekommen ist.
Wir hatten Besuch von Lisas und Mikis Eltern und haben alle zusammen mit Familie Psoras eine Chiostour unternommen.
Anfang Mai ist Miki dann ausgezogen was für mich eine Erleichterung war und dafür ist Andrea (ein Italiener) bei uns eingezogen.
Nach ein paar leichten Eingewöhnungschwierigkeiten fühlt er sich jetzt richtig wohl hier und wir haben eine Menge Spaß zusammen :-).
Mit Andrea kam das gute Wetter und somit wurde die outdoor Saison wieder eröffnet- am Strand zu schlafen ist einfach eine der tollsten Sachen überhaupt.
Das Meerrauschen, die Sterne und Schwimmen am Morgen- ich liebe es!
Ansonsten waren wir mit unseren Bewerbungen beschäftigt, haben so oft wie es geht die Sonne und das Meer genossen und das Kanu fahren für uns entdeckt.
Auf Arbeit haben wir auch ein neues Projekt in Angriff genommen- wir wollen Nea Moni als Grundlage für ein interaktives PC- Spiel nutzen. Das bedeutet Kinder können durch den Komplex laufen, lernen dabei etwas über die Geschichte von Nea Moni und müssen ihr Wissen dann in Quizfragen unter Beweis stellen.
Der Juni begann dann gleich mit einem Highlight- Camille ist für vier Tage zu Besuch nach Chios gekommen!
Es war echt toll sie hier zu haben und ihr "meine Insel" zu zeigen.
Ihr Urlaub fing stilecht damit an, dass wir sie von der Fähre abgeholt haben und uns dann in dem Festungsstadtteil von Chios verfahren haben- ja nicht nur meine sondern auch Stathis Orientierung ist nicht die Beste ;-).
Samstag haben wir dann mit sonnen, schnorcheln und Backgammon spielen in einer kleinen Bucht verbracht von der Camille total begeistert war- da habe ich erst mal wieder realisiert wie toll diese Insel ist (sie wohnt schließlich schon seit elf Monaten in Griechenland und ist somit auch ziemlich verwöhnt..)
Abends haben wir dann zusammen gekocht (Spaghetti, was sonst!?)und sind danach ausgegangen…nach zwei Bier war uns nach sportlicher Betätigung zu Mute und somit haben wir das Einzige getan was einem in so einem Falle auf Chios zur Verfügung steht- wir sind bowlen gegangen ;-)…nunja, wir sind alle ziemlich untalentiert was diesen Sport betrifft, was jedoch dem Spaßfaktor zu Gute kam.
Nach dieser enormen Anstrengung gönnten wir uns dann noch einen Mocchito bevor er dann ab ins Bett ging. Sonntag stand dann eine Inseltour auf dem Programm- es ging per Käfer mit Sascha, Camille, Stathis und Freunden von Stathis nach Mesta und Pyrgi (was für einen Überraschung ;-) ) und danach zu einem weißen Steinstrand der gleich neben dem schwarzen Steinstrand liegt (ich persönliche habe ja die Theorie, dass sie beim Schwarzen Strand die weißen Steine aussortiert haben und zum weißen Strand gebracht haben und umgekehrt).
Die Bucht war einfach nur toll zum schnorcheln- es gab super viele und vor allem endlich auch mal bunte Fische zu sehen und ich habe zum ersten mal Seeigeleier oder was auch immer das ist was man da isst gegessen- ziemlich glibberig aber an und für sich ganz nett.
Gegen Abend haben wir dann unsere Sachen gepackt und sind zu Anafitika gefahren (ein meist verlassener Strand an der Südküste)- dort hieß es dann Feuerholz sammeln und danach haben wir unser Festmahl vorbereitet- gegrillte Bockwürstchen, Toast, Tuna aus der Dose und Obst..ein echtes Volunteersessen ;-).
Gesättigt und gut gewärmt haben wir uns dann mittelmäßigen Wein schmecken lassen bevor wir unter dem Sternenhimmel eingeschlafen sind.
Am nächsten Morgen ging es zurück nach Hause zum Duschen und Schlaf nachholen bevor wir dann am Nachmittag nach Karfas gefahren sind.
Nach einem Kaffee zum wach werden stürzten wir uns in die Fluten in soweit das möglich war…in Karfas hat man die Freude scheinbar endlos ins Meer laufen zu können bevor man den Punkt erreicht wo man nicht mehr stehen kann.
Diese "Besonderheit" nahmen wir natürlich zum Anlass unsere Baywatch-Lauffähigkeiten zu trainieren^^. Da Patrick sich des Trainings verweigerte wurde er kurzer Hand an allen Vieren gepackt und in voller Montur im seichten Wasser gebadet- er schwört bis heute noch Rache ;-).
Der Abend klang dann bei Pita und Wein auf Stathis Terasse aus…
Dienstag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen.
Nach einem Hafenspaziergang und einem griechischem Schlemmmermenü am Morgen ging es für uns auf Arbeit und danach nochmal in die Stadt um Camille direkt an der Fähre zu verabschieden.
Mitte Juni folgte dann das zweite Highlight- eine Segeltour nach Samos.
Eigentlich war es geplant, dass wir alle mitfahren, aber wegen diverser Gründe (Andrea war auf einer Hochzeit in Italien, Patrick hatte Angst seekrank zu werden und Sascha musste Bewerbungen vorbereiten) fand ich mich dann allein mit Familie Psoras und Janis (einem griechische Segler) auf Dimitris Boot wieder.
Was soll ich sagen- ich habe die Entscheidung nicht bereut!
Freitag gegen 16 Uhr ging die Reise zusammen mit drei anderen Segelbooten (die Abschlussfahrt einer Segelschule auf Chios) los.
Die Reise fing ziemlich entspannt an, da der Wind nicht allzu stark war. Ich habe die meiste Zeit eigentlich mit Musik hören und lesen verbracht, da es irgendwann doch zu anstrengend wurde den griechischen Konversationen zu folgen^^.
Und was habe ich gesehen als ich so rauf aufs Meer schaute?
Erst nur einen Schatten neben dem Boot…dann eine Flosse…. und dann einen Delphin!!
Jaaa wir haben Delphine gesehen und nicht gerade wenige ;-).
Es war einfach nur unbeschreiblich - die Delphine haben in unserem Boot anscheinend einen zu groß geratenen Artverwandten vermutet und sind minutenlang vor, unter und neben dem Boot geschwommen- ich konnte meinen Blick noch nicht einmal abwenden um Fotos zu machen (und das will schon was heißen ;-) ).
Gegen neun Uhr ging die Sonne dann langsam unter- und ich habe seit langem einmal wieder einen richtigen Sonnenuntergang gesehen- einfach toll.
Mit der Dunkelheit kam dann auch der Wind und somit die Wellen.
Ich muss schon sagen mir wurde etwas anders als das Boot im 45° Winkel in die Luft ragte und wir uns alle auf eine Seite setzten damit es nicht umkippt. Nun ja nachdem die Frage nach der Position der Schwimmwesten dann geklärt war, konnte ich beruhigter weiterfahren ;-).
Gegen elf kamen wir dann endlich auf Samos an und gingen dann alle zusammen in eine Taverne zum Kräfte tanken- es war einfach super lecker, die Griechen wissen einfach wie man gut essen und trinken kann! Ich habe dann auch die Crew der anderen Boote kennengelernt- meist waren es junge Studenten von Chios und eine Deutschlehrerin war auch dabei (sie hat sich total gefreut Deutsch reden zu können und ihr Mann hat sie bei dieser Gelegenheit das erste Mal Deutsch reden hören).
Die Nacht schliefen wir auf dem Boot und machten uns am nächsten Morgen auf ein Auto zu mieten- und wie wir so vor dem Büro der Autovermietung standen habe ich das erste mal ein Erdbeben gespürt. Es war ziemlich stark aber nur seeeehr kurz (im ersten Moment dachte ich es wäre nur etwas schwindlig vom Schlafen auf dem Boot ;-) ) Zum Glück ist niemandem etwas passiert denn auf den zweiten Blick sah das Büro nicht sehr erdbebensicher aus (es hatte überall Risse in der Fassade).
Naja wir mieteten also die Autos und machten uns auf und davon zur Inselerkundung.
Samos ist unglaublich grün und somit fühlte ich mich bei der Durchquerung der Insel fast wie in den heimischen Bleicheröder Bergen ;-).
Unsere Tour führte uns zuerst zu einem kleinen Bergdorf wo wir den Tag typisch griechisch mit einem Kaffee begonnen. Danach ging es entlang der Nordküste zur Hauptstadt von Samos (Samos) wo wir eine ehemalige Nachbarin von Familie Psoras trafen. Sie war einfach zu süß und wollte uns gar nicht mehr gehen lassen ;-).
Den Nachmittag verbrachten wir an einem tollen Sandstrand in der Nähe und mal wieder mit Essen^^.
Am Abend waren dann alle Segler vom örtlichen Segelverein zu Speis und Trank eingeladen. Es gab Souflaki, Brot, Wein und Bier ohne Ende..lecker lecker…
Ziemlich erschöpft fielen wir ins Bett und setzten am nächsten Morgen gegen elf Uhr wieder die Segel Richtung Chios.
Die Rücktour verbrachte ich fast nur mit Schlafen denn auf Grund von nahezu windstille gab es nichts zu tun…
Gegen 18 Uhr kamen wir wieder auf Chios an und somit war mein Segeltrip zu Ende. Schön wars! :-)
So viel also zu den Highlights der letzten Monate.
Auf Arbeit hat sich Anfang Juni dann auch einiges geändert.
Zwei von uns arbeiten jetzt jeweils morgens entweder am Schwimmbecken oder fahren in dem Bus mit der die Kiddies zum Schwimmen bringt.
Die Arbeit mit den Kindern macht echt Spaß und gibt uns auch die Möglichkeit unsere Griechischkentnnisse anzuwenden.
Nachmittags arbeiten wir dafür jetzt nur noch 16-20 Uhr am PC- zur Zeit befinden sich die meisten Projekte in der Endphase, da mit den neuen Freiwilligen ab Anfang Juli dann mehr oder weniger ein neues Projekt beginnt.
So viel also von mir - die nächsten Tage stehen hier einige Veränderungen an und am Samstag bin ich dann schon auf Rhodos- kaum zu fassen!
Also dann: Lasst es euch gut gehen und bis bald zurück in good old Germany!
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