Wo sind die Luxemburger?
"Video killed the radio star" – so heißt das Medienprojekt in einem luxemburgischen Jugendhaus, das Katjes, eine neue Youth-Reporterin, mit anderen Freiwilligen durchführt. Dort fand sie in den ersten zwei Wochen bereits viele spanische Freunde, doch die Luxemburger machen sich noch rar.
Nun bin ich schon zwei Wochen hier und hab so viel erlebt. Das Witzige ist, dass ich bisher eher wenige Luxemburger kennen gelernt habe. Durch die anderen Freiwilligen geht's hier international und multilingual ab.
Aber ein Blick zurück. Nach gelungener Ankunft mit dem Auto hatte ich erst mal Zeit zum Einleben. So konnte ich mein neues blaues Zimmer sofort gemütlich einrichten. Meine Mitbewohnerin Arrate aus Spanien kannte ich ja schon von meinem Besuch im letzten Jahr. Sie hat mir dann auch in den nächsten Tagen preiswerte Einkaufsmöglichkeiten gezeigt. Denn hier kosten die Lebensmittel ein bis zwei Euro mehr als in Deutschland. Das macht sich dann bei einem Grosseinkauf ganz schön bemerkbar. In den letzten zwei Wochen flog mir das Taschengeld nur so aus den Händen. ;-) Ich glaub’, dass ich mich demnächst mal zügeln muss.
Im März kommt dann mein "Kollege" aus Italien - Mauro. Mal sehen, wie er so ist und wie wir uns verstehen werden. Wir zwei arbeiten in einem Jugendhaus an einem Medienprojekt. "Video killed the radio star" heißt dieses ja eigentlich. Hier gibt es alle Technik, die man braucht, um Filme zu drehen, zu schneiden und auf DVD zu pressen. Klasse!!! Zwar alles auf Amateurniveau, aber das ist ja schon toll.
Diese Woche habe ich mein erstes Filmprojekt zu Ende gebracht. Mein Leiter Adrien hat mir ein fertiges Drehbuch vorgesetzt, das ich filmisch umsetzen sollte. Er und der Volontär Ivan (russischer Name, jedoch spanische Herkunft) haben sich schauspielerisch ins Zeug gelegt. Und ich war Kamerafrau, Produzentin und später Videoeditor in einem. Das hat total Spaß gemacht. Und nachdem ich fertig war, - da war ich auch ein bissl stolz. :-) Mal sehen, wie ich über meine Anfangsarbeiten in einem halben Jahr denken werde.
In der Freizeit konnte ich mich auch nicht beklagen. Durch Arrate habe ich ihre spanischen Freunde kennen gelernt. Die haben mich nach nur einer Woche adoptiert und mir den Namen Carmelita gegeben. Ich kann mir schon jetzt ein Leben ohne die lebenslustigen Spanier nicht mehr vorstellen. ;-)
Ansonsten bin ich sehr gespannt, was in den nächsten Wochen und Monaten noch alles passieren wird.
Salut aus Luxemburg
Katja