Die Zeit im Juni erfolgreich genutzt
Meine Zeit in England neigt sich immer mehr dem Ende. Im Juni habe ich viele Orte gesehen, welche ich unbedingt vorher besuchen wollte. Außerdem hat mich auch meine Schwester besucht.
Portsmouth war der erste Ort, welchen ich im Juni mit Anja und Ana besucht habe. Das Wetter war an diesem Wochenende richtig schön weshalb wir uns dazu entschieden haben, einen schönen Tag am Wasser zu verbringen. Zunächst sind wir in der Innenstadt herumgelaufen. Doch die meiste Zeit verbrachten wir am Kieselstrand und hielten unsere Füße ins Wasser. Dies war ein entspannter und ruhiger Tag.
Zusammen mit Anja bin ich das Wochenende danach in London gewesen. Wir sind erst nach Notting Hill gefahren, welche eine hübsche Straße mit vielen anderen Arten von Shops hat. Danach sind wir in die Westminster Abbey gegangen. Dort haben wir einen Gottesdienst mitgemacht, um uns die Kirche von innen anzusehen. Es war mal was anderes, an einem katholischen Gottesdienst teilzunehmen. Wobei ich sagen muss, dass mir durch den Weihrauch etwas schlecht geworden ist. Trotzdem hatte es sich gelohnt, die Kathedrale zu sehen in der z.B. William und Kate geheiratet haben. Westminster Abbey ist wirklich schön.
In der folgenden Woche hat mich Zoe überraschender Weise zum Theater eingeladen. Es war eine Art Abschiedsgeschenk von ihr. In Woking haben wir das Musical ‚Annie’ gesehen. Das Stück war richtig gut. Viele der Schauspieler waren Kinder und diese waren unglaublich. Ich kannte die Geschichte im vorhinein nicht. Es ist eine Geschichte über ein Waisenmädchen, das in einem Waisenhaus lebt. Über Weihnachten wird sie dann zu einem Firmeninhaber, der Milliardär ist, eingeladen. Er schließt das Mädchen in sein Herz und zusammen versuchen sie, ihre leiblichen Eltern zu finden. Die Überraschung von Zoe ist wirklich gelungen und ich bin froh das Stück gesehen zu haben.
Die Woche war regnerisch, was die Pläne am Wochenende nach Oxford zu fahren etwas gestört hat. Trotzdem sind Anja, Ana und ich früh morgens in den Zug gestiegen. In Oxford angekommen haben wir dann zunächst eine Walking Tour gemacht. Der Tourguide war witzig drauf und wir sahen viele berühmte Orte in Oxford. Zum Beispiel sahen wir die Colleges, die Bodleian Library in der School of Divinity, wo eine Szene von Harry Potter gedreht wurde oder auch die Bridge of Sighs. Danach sind wir weiter zu einer Markthalle gegangen, wo es dann ziemlich geregnet hat, weshalb wir dort erst mal eine Weile geblieben sind. Denn auch unsere Regenjacken hätten bei dem Schauer nichts gebracht. Als es dann besser wurde sind noch etwas in der wunderschönen Stadt herumgelaufen. Sie erinnert ein bisschen an Cambridge, hat jedoch ihren eigenen Charme.
In den folgenden Tagen auf der Arbeit war die Stimmung etwas gedrückt. Beckis letzter Arbeitstag war in dieser Woche. Zusammen mit anderen Kollegen und Solomia sind wir alle essen gegangen und haben uns verabschiedet. Es war schon traurig, jedoch freue mich sehr für Becki, dass sie einen neuen Job im Ausland gefunden hat, den sie wirklich gerne machen wollte.
Trotz dieser getrübten Stimmung war ich sehr aufgeregt, da ein Besuch von meiner Schwester bevor stand. Auf diesen Besuch hab ich mich schon lange gefreut. Ich holte sie von der Zugstation ab und am nächsten Tag ging unsere Reise nach Hastings schon los. Hastings ist eine kleine Stadt an der Küste aber wirklich hübsch. Die Altstadt dort ist bezaubernd. Wir hatten schöne zwei Tage dort.
Dann ging es schon weiter nach Newcastle. Nach der längeren Zugfahrt mussten wir erstmal nachdem wir bei unserer Unterkunft eingecheckt haben, waren wir beim Libanese essen. Das Essen war einfach unglaublich gut. Danach haben wir uns erstmal die Stadt angeschaut. Ich war begeistert von dieser wirklich schönen englischen Stadt. Sie hat viele alte Gebäude und Brücken. Am Abend sind wir dann auf der Suche nach der Quayside gewesen und haben uns einen schönen Abend gemacht. Am nächsten Tag sahen wir uns die Schlossruinen vom Newcastle Castle an. Dort konnte man auf einen Tower gehen wo man eine wundervolle Aussicht hatte. Am Nachmittag waren wir dann bei einem kleinen Festival in einem Park. Dort haben wir uns mit Melina getroffen, welche ich bei meinem On Arrival Training kennengelernt habe. Agnesa konnte an dem Tag nicht. Am Tag danach war bei Quayside ein Markt mit vielen ungewöhnlichen Ständen. Später sind wir dann an die Küste gefahren und genossen unseren letzten Abend. Bevor wir am nächsten Tag wieder zu mir fuhren, schauten wir und in der Innenstadt um. Wir hatten eine schöne Zeit und ich war froh, meine Schwester nach so langer Zeit wiederzusehen. Sie musste am nächsten Tag in der Nacht leider wieder abreisen und ich arbeiten. Ich wäre aber am liebsten mit ihr gefahren, denn meine Sehnsucht nach Hause wird immer größer.
Jedoch hatte ich am Wochenende danach Ablenkung. Zusammen mit Anja und Ana war ich in Brighton. Es war ein sehr heißer Tag. Wir saßen überwiegend am Strand und waren mit den Füßen im Wasser. Etwas später sind wir dann auch noch zu den Klippen ‚Seven Sisters' gefahren und genossen die Sonne. Insgesamt war es ein lustiger Tag aber unerträglich warm.
Aber eigentlich war der Tag danach die größere Ablenkung. Wir waren bei dem Harry Potter Studio in London! Meine Anreise mit dem Zug war ziemlich nervenaufreibend. Jeder Zug hatte Verspätung. Eigentlich wollten wir zusammen 2 Stunden früher da sein. Ich bin 45 Minuten vor unserem Timeslot angekommen. Trotzdem hat alles gut geklappt. Wir hatten viel Spaß und machten viele Fotos. Das Studio ist unglaublich und super interessant. Obwohl ich schon einmal da gewesen bin, war ich wieder beeindruckt. Diesmal haben sie auch die Gringotts Bank dabei gehabt. Es war es auf jeden Fall wert.
Ich hatte so lange auf den Besuch meiner Schwester und den Tag wo ich mit Anja und Ana zum Studio gewartet, dass es jetzt einfach erschreckend ist, wie schnell die Zeit vergeht. Unglaublich, dass es in nicht mal drei Wochen wieder nach Hause geht. Auch wenn ich mich danach Sehne, wird mir immer mehr bewusst, wie sehr ich vieles doch vermissen werde. Deshalb versuche ich die letzten Wochen so gut es geht zu nutzen.