Klatsch & Tratsch & mehr
Was hat es mit einer polizeilichen Untersuchung am schönen Strand von Gullan auf sich? Und warum bringt ein Hubschrauber Walknochen auf einen Berg? Sanne klärt auf.
Und wieder einmal ist es an der Zeit, sich in Ruhe nieder zu lassen und die vergangenen Wochen ins Gedächtnis zurück zu rufen.
Am Strand von Gullan. Schon gehört? – Klatsch und Tratsch aus North Berwick
Na so etwas, wer ist denn da auf den Stein geklettert!?
North Berwick ist ein sehr beliebter und teurer Urlaubsort, der viele Menschen anzieht, weil es hier einfach „schön“ ist. Doch auch hübsche Städte haben ihre dunklen Seiten:
Es war ein Sonntagmorgen, wie jeder andere auch, an dem Familien mit ihren Hunden am Strand herumtobten und Frauen ihre Ehemänner durch die Geschäfte der Highstreet jagten. Dachte man. Bis plötzlich ein paar Polizisten den Strand sperrten und Untersuchungen durchführten, über die man erst nur spekulierte und später geschockt debattierte. Am wunderschönen Strand von North Berwick wurde eine tote Frau gefunden. Mittleren Alters, voll bekleidet wurde sie von den Wellen an die Küste gespült. Wie man später herausfand, handelte es sich um Suizid.
Solche Geschehnisse erschrecken einen viel mehr, wenn es in der unmittelbaren Umgebung passiert und man es nicht nur in der Zeitung liest.
Eine weniger traurige und schockierende Neuigkeit aus North Berwick betrifft unseren tollen Berg und ehemaligen Vulkan, den „Law“: Vor langer, langer Zeit wurden auf dem Law zwei Walknochen aufgestellt (keine Ahnung, ob es sich um echte Knochen handelte), die zusammen einen Bogen ergaben. Vor ein paar Jahren hatte man diese aus Sicherheitsgründen entfernt, worüber die Leute hier in der Umgebung doch sehr traurig waren. Vor ein paar Wochen hörte ich dann permanente Hubschraubergeräusche und Saarje erklärte mir, dass neue „Walknochen“ auf dem Law angebracht würden. Glücklicherweise spielte das Wetter einigermaßen mit. Zur Beruhigung aller Tierschutzanhänger darf ich hinzufügen, dass es sich bei dem Gebilde um Fiberglas handelt und nicht um echte Tierteile.
Ein etwas beunruhigender Fakt aus dem Klatsch-und-Tratsch-Bereich ist die Tatsache, dass vor kurzen in einem Nachbarhaus eingebrochen wurde und in letzter Zeit des Öfteren Fahrräder oder Kinderroller aus den Gärten der Macnair Avenue (die Strasse, in der ich wohne) über Nacht entfernt werden.
Weitere Neuigkeiten North Berwick betreffend sind die anstehenden Highlandgames (ein Stück Highlands in den Lowlands :) ) im August. Und das „big event“ am kommenden Samstag, eine Veranstaltung im Skaterpark mit ganz viel Livemusik, auf die ich mich schon sehr freue, da eine Band namens Taking Chase dort spielen wird, die ich mit Emma, einer Kollegin, die mit der Band befreundet ist, vor gut einer Woche in Edinburgh sehen wollte. Womit ich auch schon beim nächsten Thema wäre...
Freizeitaktivitäten
An diesem besagten Samstagabend traf ich mich mit Emma am Bahnhof in Edinburgh und zusammen sprinteten wir zum Club „Hives“, da wir etwas spät dran waren. Leider waren wir so spät, dass wir von Taking Chase nur noch das letzte Lied hörten. Es spielten noch drei weitere Bands, von denen mich nur die Letzte noch etwas begeistern konnte, Eaststrikewest. Viel war mit mir an diesem Abend nicht anzufangen, da ich mich am Tag zuvor mit Megan zu einer Pub-Tour getroffen hatte. Wir hatten uns seit meinem Auszug nicht mehr gesehen und so gab es viele Wichtig- und Nichtigkeiten auszutauschen. Es war ein wirklich schöner und lustiger Abend, aber ich war am Samstag doch etwas gerädert.
Und dennoch schaffte ich es eine Eierschecke für eine Geldsammel-Afternoon-Tea-Aktion in der Kirche zu backen. Was ziemlich lustig war, da ich das noch nie zuvor gemacht hatte und ich auch noch eine falsche Zutat benutzt habe. Im Rezept stand etwas von Vanillepuddingpulver. Da ich das nicht im Haus hatte, ging ich in den Supermarkt und kam mit „Custard“ zurück. In gutem Glauben, dass es das ist, was ich brauche. Pustekuchen! Custard ist VanilleSOSSE! Dadurch war ich, die Konsistenz des Kuchens betraf, etwas unsicher. Gegen 15 Uhr ging ich zur Kirche, kostete etwas vom Buffet, lud meinen Kuchen ab und ging, ohne davon etwas zu essen. Wie ich glücklicherweise diesen Sonntag erfuhr, war die Eierschecke ein Knüller und ausverkauft. Glück gehabt! ^^
Diesen Sonntag war ich mal wieder bei den Grahams zum Mittagessen eingeladen, was einen besonderen Grund hatte: Mairis deutsche Freundin Heike kam zu Besuch und sie wollte, dass wir uns kennenlernen. Also ging ich nach dem Gottesdienst zu den Grahams, genoss wundervolles Essen und einen tollen Nachmittag. Mit Heike verabredete ich mich für den nächsten Tag zu einem Ausflug.
Während meines Spaziergangs nach Hause erhielt ich eine Nachricht von Megan, dass sie und Tereza, das tschechische Au-pair-Mädchen, in einem Pub seien. Also ging ich dort auf einen Sprung vorbei. Es war schön, Tereza noch mal zusehen, mit der ich mich vor etwa zwei Wochen in Gullan zum Eis essen getroffen hatte, bevor sie in ein paar Wochen Schottland verlässt.