Der Rückflug ist gebucht, der letzte Arbeitstag liegt hinter mir und die Erkenntnis, dass 11 Monate so schnell umgehen können, will einfach nicht in meinen Kopf.
Nachdem der Notstand in Estland am 17. Mai beendet wurde und somit Restaurants und Cafés wieder öffnen können, kehrt in meinen Alltag ein wenig Normalität zurück.
Sechs Wochen ohne Arbeit und Freunde treffen liegen hinter mir und meiner Mitbewohnerin. Gemeinsam haben wir das Social-Distancing durchgestanden und den Coronatest überlebt.
Kurz vor dem Corona-Wahnsinn traten meine Freunde und ich unsere Reise nach Lettland und Litauen an – und merken erst jetzt, was für Glück wir doch hatten, dass sie überhaupt noch stattfinden konnte.
Die Zeitrechnung in Estland scheint mir inzwischen eine andere zu sein. Jedenfalls ist das vergangene halbe Jahr schneller vergangen, als ich vor meiner Reise hierher gedacht hätte.
Zwischen Weihnachten, Silvester, Geburtstag, Freiwilligentreffen und Arbeit bleibt nur wenig Zeit, ein kleines Update möchte ich euch trotzdem von meinem Leben in Estland geben.
Der erste Schnee, das erste Punktspiel, die erste Stunde Sprachunterricht, die erste Reise nach Stockholm. Auch nach fast vier Monaten in Estland erlebe ich noch jeden Tag etwas Neues.
In den letzten vier Wochen habe ich die Städte Tartu und Narva besucht, estnische Schlagermusik kennenglernt und bin Mitglied einer Fußballmannschaft geworden.
Zwei vollgepackte Wochen liegen hinter mir, in denen ich meine Mitbewohnerin kennenlernen durfte, zwei Tage in Helsinki verbracht habe und die deutsche Nationalmannschaft in der A. Le Coq Arena bewundern konnte.