Wodka trinken muss gelernt sein.
Ich war ja gestern Abend schon fertig, aber heute Morgen…Das lässt sich mit Worten eher nicht beschreiben. Vielleicht hilft der Vergleich mit drei Traktoren, die dich alle gleichzeitig überfahren. Das trifft es glaube ich ganz gut. Die halbe Nacht habe ich wach gelegen und ja, war eben wach. Kurz vor neun bin ich dann auch erst von Franzi geweckt worden.
Ich war ja gestern Abend schon fertig, aber heute Morgen…Das lässt sich mit Worten eher nicht beschreiben. Vielleicht hilft der Vergleich mit drei Traktoren, die dich alle gleichzeitig überfahren. Das trifft es glaube ich ganz gut. Die halbe Nacht habe ich wach gelegen und ja, war eben wach. Kurz vor neun bin ich dann auch erst von Franzi geweckt worden.
Langsam aber sicher gewöhnt man sich an das Essen, oder sagen wir mal, es fällt nicht mehr unter die Kategorie “seltsam”. Man stumpft ab. ;-) Nicht gewöhnen kann ich mich allerdings an das Herzhafte: Die Polen scheinen Marmelade zum Frühstück nicht zu kennen und ich könnte sie, sagen wir, darauf aufmerksam machen, dass es auch noch süße Menschen auf dieser Welt gibt. Nun gut, vorerst muss ich mit der Palette Wurst, Käse und Quark auskommen. Und das jeden Morgen. Ich glaube, in einer Woche bringe ich mir selbst Lebensmittel mit. Ansonsten klappt die Verständigung gut. Ich spreche die meiste Zeit Deutsch und Englisch. Interessant ist, dass der Sprachunterschied mit der Zeit verschwindet, zum Beispiel habe ich gestern mit Nastya fünf Stunden Englisch gesprochen und wusste am Ende gar nicht mehr, was ich rede. Zumindest hatte ich nicht mehr das Gefühl in einer Fremdsprache zu reden.
Heute hat es endlich mit dem Internet geklappt und ich war in der Bibliothek und bin für drei Zloty die Stunde ins Internet gegangen.
Heute hatten wir 2 Vorträge: 1.: Die Geschichte des Kulturvereins Borussia, was ist, will und tut die Borussia? (Die Vereinigung, die quasi meine Head organisation ist.) 2.: Unser Projekt „Jugendbauhütte in den Masuren”-Vorgänger und was sie getan haben.
Den Nachmittag hatten wir frei und ich bin, wie schon erwähnt, ins Internet gegangen. Endlich wieder mit dem Rest der Welt verbunden zu sein ist toll!
Am Abend waren Tandemgespräche. Mit Szymon habe ich über den Menschen gesprochen und die Bezeichnungen für Hand und Fuß und so was alles wiederholt. Wir saßen alle nebeneinander, was den Vorteil hatte, dass man mal schnell den Nachbarn fragen konnte, aber den Nachteil, dass man ihn zum Teil auch überbrüllen musste.
Kommen wir aber zum interessanten Punkt des Abends: Dem Wodkatrinken. Nastya hatte eine Flasche Wodka aus Kaliningrad mitgebracht und zusammen mit Szymon, Sebastian und Damian haben wir zwei immer schön die Gläser gehoben, “nastrowie!” gerufen und gebechert. Gut, um die Schuld von den Russen zu nehmen, Nastya war die einzige Russin in der Riege, der Rest Polen und halt ich. Aber spätestens nach dem zweiten Wodka klappte die Völkerverständigung wieder. Nicht, dass ihr jetzt ein falsches Bild von mir kriegt, aber der Wodka war echt gut. Nein, eigentlich trinke ich nicht so viel, ich trinke unregelmäßig und nur das Beste: Kognak, Wodka und so was alles eben. Na ja, nach dem fünften war auch echt Schluss! Dann bin ich hoch in mein Zimmer gegangen, sagen wir lieber getorkelt, denn so richtig gerade aus, ging nicht mehr. Halb zehn im Bett. So viel dazu. Anja, du hättest die Welt retten können und stattdessen besäufst du dich…