Meine ersten Tage in Irland
Biezi ist am letzten Freitag in Irland angekommen und gerade dabei, sich einzuleben. Sie wird in einem Waldorf-Kindergarten beschäftigt sein und ist schon sehr gespannt auf ihr Projekt.
Failté in Eire! (oder so ähnlich, ist auf jeden Fall irisch und heißt wohl so viel wie "Willkommen in Irland")
Ich bin jetzt seit Freitagnacht (28.8) hier in Irland. Vor meiner Anreise hatte ich ein bisschen Bammel, weil ich nicht direkt nach Cork, sondern erst nach Dublin geflogen bin und dann weiter mit dem Bus. Es war mein erster Flug, aber es hat alles supi geklappt. Mein Gastvater hat mich von der Bushaltestelle abgeholt und dann habe ich auch gleich einen Teil meiner Gastfamilie kennen gelernt (die Jüngsten waren schon im Bett). Die Kiddis (11, 6, 4 und 1 Jahr alt) sind echt total süß und auch mit meinen Gasteltern habe ich viel Glück.
Die Verständigung läuft eigentlich ganz gut. Die Kiddis reden halt sehr schnell und mein Gastvater ist Spanier und dementsprechend mit spanischem Akzent. Außerdem werden die Kinder zweisprachig erzogen und somit werden im Haus auch beide Sprachen gesprochen (manchmal auch gemixt in einem Satz, was mich oftmals ziemlich irritiert). Das Wetter hier in Irland zurzeit erfüllt absolut alle Klischees. Die letzten Tage hat es nahezu durchgängig geregnet. Das heißt die Kids können kaum raus und somit ist der ganze Trubel hier.
In meinem Projekt gibt es noch eine weitere Freiwillige aus Frankreich. Ich habe sie schon zweimal getroffen und bin wirklich froh, dass ich nicht allein bin.
Der Kindergarten in dem ich arbeiten werde ist im Moment noch geschlossen, weil sie nach ihrem Umzug noch keine Schlüssel für das neue Haus haben. Für die nächsten drei Wochen werden wir also in einem Ersatzhaus sein. Für den Umzug dahin muss ich dann auch morgen schon mit der Arbeit beginnen und fleißig mit Umzugskartons schleppen, damit nächste Woche die Kinder kommen können. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich diese Woche noch frei habe, da am Donnerstag dann schon mein Seminar in Dublin beginnt. Ich werde zusammen mit der französischen Freiwilligen dorthin fahren und hoffentlich ganz viele neue Leute kennen lernen.
Heute habe ich auch das erste Mal meine Mentorin aus dem Kindergarten kennen gelernt. Sie arbeitet zwar nicht dort, ist aber durch ihre Kinder sehr stark damit verbunden. Sie hat mir eine ganze Menge Broschüren über sämtliche Sehenswürdigkeiten in Irland gegeben, welche ich jetzt so nach und nach durcharbeiten werde. Außerdem hat sie mir versucht zu erklären, welche Busse ich zum Kindergarten nehmen muss. Da ich aber für die nächsten drei Wochen an drei verschiedenen Stellen in Cork arbeiten werde, war dies selbst für sie etwas irritierend. Morgen werde ich mir dann also erst einmal mein Busticket für den nächsten Monat holen und dann werden wir sehen, wie alles wird.
Ich bin sehr gespannt auf die Arbeit im Kindergarten, aber auch etwas ängstlich davor was mich erwarten wird. Bisher habe ich noch keine Erfahrung mit Waldorf gemacht. Und es geht schon bei der Kleidung los. Wir müssen bei der Arbeit Röcke tragen. Bevor ich hier ankam hat mir aber niemand gesagt, dass sie keine dunklen und auch keine zu grellen Farben haben dürfen. Jetzt habe ich in Deutschland extra Röcke gekauft (und dachte dunkel wäre besser damit sie nicht so schnell schmutzig werden) und wenn ich Pech habe kann ich keinen davon tragen.
Also die nächsten Tage und Wochen werden sicherlich spannend und ich lebe mich hoffentlich schnell ein. * und hoffentlich bekomme ich nicht zu viel Heimweh*
Liebe Grüße an alle die dies lesen,
Kristin