Mein Mitbewohner (25.10.2003) und mein Chaos im Kopf
Seid dieser Woche habe ich einen neuen Mitbewohner aus Schweden. Er ist 25 Jahre alt und ich habe in gestern das erste Mal getroffen (wegen dem Seminar). Er ist von Beruf Koch und so hat sich auch seid gestern unser Messerarsenal verzehnfacht ;-) Ich hatte erst ein wenig Sorge, weil ja jetzt wieder weniger Platz in der Wohnung ist, aber ich muss sagen, jetzt bin ich recht froh.
Er hat am Abend seine Freunde eingeladen, 4 Schweden, wovon einer auch Koch ist. Ich wusste gar nicht, dass die Schweden soviel Käse essen. Auf jeden Fall war Käseabend und ich war eingeladen. David hatte einen Käsetisch aufgebaut mit Brot und Wein. Also kein Tisch aus Käse sondern mit verschiedenen Käsesorten.
Was kann ich noch sagen? Die Schweden sind (zumindest diese 5 Personen) sehr nett und freundlich und es war ein sehr netter Abend. Der Freund von David, ich weiß nicht mehr wie er heißt, hat mir erstmal verdeutlicht, was es heißt Koch zu sein. Ich beneide ihn nicht darum aber ich bewundere ihn dafür. Er hat schon in vielen verschiedenen Ländern Europas mit vielen verschieden Köchen gearbeitet und so wie er sagte, ist er jetzt wohl sein eigener Chef. Allerdings muss er auch sehr viel arbeiten. Und von wegen zu verdeutlichen, was es heißt, Koch zu sein - ein Beispiel: Er benötigt für ein Weihnachtsmenu 20 Stunden allein für die Sauce. Es dauert mehrere Stunden um alleine Zucker und Salz aufeinander abzustimmen. Und ich finde es schon hart, wenn ich daran denke, dass man dafür nicht die gerechte Anerkennung bekommt. Ich meine von Gast zu Koch. Wann habe ich ihm Restaurant schon mal den Koch gesehen, um mich bei ihm für das gute Essen zu bedanken? Und vor allem hätte ich es dann auch gemacht? Ok, wo ich esse, hat es sicherlich keine wochenlange Vorbereitung benötigt, aber in einem guten Essen steckt ja immer auch die Liebe des Kochs!
So viel mehr weiß ich auch noch gar nicht von den Schweden zu berichten. David ist noch am schlafen, denn er ist heute Morgen erst um halb 8 nach Hause gekommen :-)
Vielleicht ziehen diese Woche noch zwei Franzosen ein. Sollten diese das nicht tun, dann kommen zwei von den Schweden rüber. Ich hoffe, dass es so kommt, weil sie sehr nett waren. Mein einziges Problem ist, dass ich heute Morgen ein reines Chaos in meinem Kopf hatte. Denken in Deutsch und das reinste Chaos aus Englisch-Spanischen Wörtern. Aber nun gut, wie sagt man so schön?
¿Qué le vamos a hacer? ¡Así es la vida! Was sollen wir machen? So ist das Leben!
Und damit sage ich: hasta luego y nos vemos!