Macarons- Eine zarte (französische?) Versuchung
Viele haben schon von dem knallbunten (französischen?) Gebäck gehört... Aber woraus bestehen diese kleinen Köstlichkeiten, kommen sie wirklich ursprünglich aus Frankreich und wo kann man die besten Macarons herbekommen? Ich habe mich etwas eindringlicher mit all diesen Fragen für euch auseinandergesetzt und bin der Geschichte der Macarons auf den Grund gegangen.
Wir alle kennen sie: Die heissbeliebten, knallbunten Macarons aus Paris
Manch einer kennt sie nur aus Filmen, wo reiche Frauen dem süssen Gebäck haufenweise verfallen. So gibt es beispielsweise Szenen, wie Kirsten Dunst in der Rolle der Marie-Antoinette oder Blaire Waldorf aus Gossip Girl, sich selbst in der Badewanne oder beim Füsse massieren dem Genuss der französischen Köstlichkeit hingeben.
Andere haben sie schon selber probiert und für hervorragend oder viel zu süss befunden. Bei mir persönlich war es exakt diese Entwicklung. Zuerst sah ich sie nur in Filmen, dann brachte ein französischer Freund mir haufenweise der kleinen runden Sünden mit. Leider war ich damals noch unreif und erkannte die Schönheit und Exklusivität der Macarons nicht. Sie erschienen mir viel zu süss und meine Familie und Ich schmissen die Hälfte am Ende weg, da sie zu hart geworden waren.
Als ich nach Orléans zog, zogen mich die bunten Gebäcke aus dem Schaufenster wie magisch an und ich probierte nocheinmal – Meinung revidiert und nun grösster Fan der Macarons überhaupt geworden!
Wenn man auf die Geschichte der Macarons zurückblickt, entdeckt man die wahre Herkunft der Macarons: Italien. Denn dort wurden schon im 16 Jahrhundert macarons = heutige amarettinis gegessen. Wahrscheinlich wurde das zarte Gebäck dann durch die Heirat Catharinas de Medici aus Italien mit dem Herzog von Orléans (!) nach Frankreich importiert. Damals war es nur einfaches Mandelgebäck, doch mit dem Laufe der Zeit wurde das Rezept verfeinert. Zwei Nonnen des Benediktinerklosters in Nancy kreierten zu Zeiten der französischen Revolution ein neues Rezept dieser Macarons und wurden als “Les Soeurs Macarons” zur Legende der Patisserie. Ihre hergestellten Macarons waren die ersten gefüllten Macarons. Dafür kam vor dem Backen ein Klecks Konfitüre oder Creme in die Mitte der Mandelmasse. Das waren die Macarons zu Zeiten der Marie-Antoinette. Die Macarons, die wir heutzutage kennen, existierten zu dieser Zeit noch nicht. Mitte des 20. Jahrhunderts entstand erst die Idee, die Macarons mit einer wirklichen köstlichen Füllung zu verbinden. Der Cousin von Louis Ernest Ladurée, Pierre Desfontaines kombinierte zwei Macarons Schalen mit einer Schokoladen-Creme. So entstanden die heutigen exquisiten Gebäcke, die aussen knusprig zart und innen butterweich sind.
Doch ja aufgepasst, wo und welche Macarons man kauft, wenn man sie nicht selber macht. In Deutschland sind sie geradezu ungeniessbar und in Frankreich sollte man auch darauf verzichten Macarons aus dem Supermarkt zu kaufen. Ganz nach Klischee sind die interessantesten Aromen in Paris zu finden – dementsprechend muss man dann leider auch tief in den Geldbeutel greifen. Der König unter den Herstellern von Macarons ist Pierre Hermé. Seine Kreation sind hier in Paris legendär. Viele neue Aromen hören sich wirklich gewagt an, aber meist gelingt es ihm den Gaumen des Kunden zu überraschen. Ob mit einer Fenchel-Zitronen, Anis-Safran oder Rose-Ingwerkombination, alles endet als Geschmacksexplosion.
Die Zutaten zur Macaronsherstellung sind ganz schnell aufgezählt:
140 g Mandel, gemahlen + 215 g Puderzucker + 100g (ca. 4 Stk.) Eiweiss + 25 g Puderzucker + 1 Prise Salz
Doch man sollte es nicht unterschätzen, diese kleinen Sünden. Ich habe schon von vielen Franzosen gehört, dass es sehr schwer sein soll, Macarons herzustellen… Trotzdem wagte ich mich an diese Herausforderung. Und Surprise Surprise: leckere Zitronen-Macarons sind im Handumdrehen entstanden!