Ein neues Zuhause
Umzug in eine andere Freiwilligen-WG und internationale Woche im Projekt
Eine kleine Bilanz: 3 Koffer, 4 mittelgroße Rucksäcke, 3 kleine Rucksäcke, Schlafsack und Isomatte, 1 Geige, 1 Gitarre, 1 Wäscheständer. Und eigentlich nur gut 10 Minuten Fußweg.
Das sind die wichtigsten Fakten zu meinem Umzug in der letzen Woche. Außerdem noch Eis und Matsch wegen Tauwetter. Zum Glück hatte ich einen ganzen und 2 halbe Tage Zeit, um im Voraus mein neues Zimmer zu putzen (was sich sehr gelohnt hat), alles einmal ein- und in der neuen Wohnung wieder auszupacken und einzuräumen. Und außerdem hatte ich eine freundliche Helferin, die Bianca.
Seit Donnerstag wohne ich jetzt also immer noch im Zentrum Chisinaus (und gehe sogar noch zur selben Bushaltestelle), und zusammen mit Adrian aus Schweden und Emmanuelle aus Frankreich. Ich habe ein schönes großes Zimmer, das leider im Moment recht kalt ist, weil der Heizkörper einfach lächerlich klein ist. Ansonsten ist die Wohnung nicht besonders gepflegt oder sauber, aber ich genieße schon jetzt die Vorzüge unseres Gasherds und ich kann mich wieder erinnern, was scharfe Messer sind. Andererseits müssen wir alles Wasser, das wir verwenden wollen (sogar zum Kochen, nicht nur zum so Trinken) erst mal abkochen und dann drei (!) Mal durch den Filter schicken, um einigermaßen sicheres und nicht abscheulich schmeckendes Trinkwasser zu erhalten.
Abgesehen davon beschäftigt mich im Moment vor allem die internationale Woche ab heute in meinem Projekt. Jeder der 4 Freiwilligen hat eine Kleingruppe Kinder bekommen und diese Kinder sollen dann das Land, aus dem der Freiwillige kommt (2x Deutschland, Belgien und Japan) den restlichen Kindern vorstellen.
Meine Kinder wollten sofort Theater spielen, weshalb ich das Märchen von Frau Holle ins Rumänische übersetzt/übertragen habe. Dann begannen die teilweise sehr chaotischen Proben, ich habe jetzt mehr Kinder als am Anfang des Projekts, es wurden diverse Rollen getauscht, es gab nicht passende oder gerissene Kostüme oder ein Zusammenarbeiten der Kinder war aufgrund von Konflikten in der Schule unmöglich. So war es teilweise extrem anstrengend, aber die Kinder trotzdem begeistert, und ich kann mich schon auf unsere Aufführung heute Nachmittag freuen - und bin natürlich gespannt, wie Belgien, Japan und noch mal Deutschland von den anderen Gruppen präsentiert werden. Zum Abschluss gibt es dann noch einen Tag mit einer Kochaktion - jeder Freiwillige macht mit seinen Kindern ein Gericht, das ein anderer Freiwillige aufgeschrieben hat. Das wird sicherlich auch sehr lustig werden.