Vor der Arbeit kommt die Arbeit
Nora befindet sich gerade auf dem Vorbereitungsseminar für ihren Freiwilligendienst in Frankreich. Und es geht gleich in die Vollen: sie packt auf Baustellen mit an, kämpft im Französischkurs in der Profi-Riege und erstellt nebenher noch eine Zeitung.
Alors, ich bin nun endlich hier in Frankreich, im Land meiner Träume, angekommen. Und wie! Die Fahrt hierher war ein einziges Chaos, dank einiger wettertechnischer Probleme und daraus resultierender Hilflosigkeit der Deutschen Bahn.
Wie dem auch sei, nun bin ich also schon seit reichlich einer Woche hier in Niederbronn les Bains, nördlich von Strasbourg. Bis jetzt haben wir unsere Zeit damit zugebracht, auf mehreren kleinen Baustellen (chantiers) in der Stadt unsere Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Das Ziel dieses Vorbereitungsseminars ist es nämlich, uns auf gemeinschaftliche Arbeit und Ausdauer auch bei weniger angenehmen Aufgaben vorzubereiten. Lustige Methode! ;-) Da die Leute hier aber alle sehr nett sind, ungefähr 40 Freiwillige aus ganz Europa, ließ sich das alles ganz gut machen.
Von jetzt an beginnt sowieso mehr der sprachliche und kulturelle Teil. Zwei Wochen Hardcore-Französisch. Dank Frau Gockisch habe ich es immerhin in die "Profi-Gruppe" geschafft. Nun müssen wir sogar eine Zeitung auf die Beine stellen und damit ein bisschen selbstständig die Umgebung kennen lernen. Besuch beim Bürgermeister und Ähnliches.
Niederbronn ist eine sehr niedliche Kleinstadt, mit Cafés en masse.
Mittlerweile weiß ich auch, wo ich für das nächste Jahr wohnen werde: In einer Einrichtung in der Nähe des "Foyer de l'enfance" - mein Arbeitsplatz - in einer kleinen Wohnung, die ich mir mit Dennis, einem Dänen, teile. Ich denke, man wird sich schon verstehen, er scheint ganz nett zu sein.
Jetzt bin ich aber erst einmal gespannt, was die ehemaligen Freiwilligen so erzählen, die das letzte Jahr an meiner Stelle gearbeitet haben. Das wird bestimmt sehr interessant.
So, für heute muss ich Schluss machen, denn ich bin für den Küchendienst zuständig und es ist schon sehr spät. Fühlt Euch alle ganz lieb gegrüßt und hört nicht auf, mir zu schreiben. Sobald ich mehr Zeit habe, melde ich mich und lasse Euch auch meine Postadresse zukommen.
Bises! Nora