Unknown Romania
Die ersten Tage in Rumänien.
"Unknown Romania" - tatsächlich wusste ich bevor ich nach Rumänien bekommen bin, gar nichts über das Land. Ich hatte keine Vorstellung davon wie es hier aussieht und was ich hier erleben werde. Jetzt ist meine erste Woche hier in Baia Mare um und ich habe einen kleinen Eindruck davon bekommen was mich hier alles erwartet.
Am 19.06 ging mein Flug von Köln/Bonn aus, um 13:25 Uhr Richtung Rumänien. Mein Vater und mein Freund haben mich zum Flughafen gebracht. Ich war wirklich richtig nervös und aufgeregt weil ich nicht wusste was mich in Rumänien erwarten würde. Ich hatte auch ein bisschen Angst vor der Zeit weil man niemanden kennt und in einem komplett fremden Land ist.
Der Abschied ist mir wirklich schwer gefallen und war sehr emotional für mich, ich habe mich wirklich gefragt warum ich das alles überhaupt mache.
Im Flieger hatte ich dann ein bisschen Zeit um darüber nachzudenken: Ich möchte einfach was neues erleben und neue Erfahrungen machen. Da ich schon viel in dem Bereich der Jugendarbeit in Deutschland gearbeitet habe, wollte ich in einem anderen Land darin neues erleben. Außerdem wollte ich neue Leute kennen lernen und da wir mit 10 EVS´lern, aus 5 verschiedenen Ländern, das Sommerprojekt gestalten, ist das auch möglich. Dazu kommt noch der Punkt das ich mein Englisch gerne verbessern wollte.
Nach 1:50 Stunde bin ich dann um 16:25 Uhr (1 Stunde Zeitverschiebung) in Cluj Napoca gelandet.(Cluj Napoca ist die nächste größere Stadt in der "Nähe" von Baia Mare) Vom Flughafen aus, musste ich ein Stück zur Bushaltestelle laufen, was sich als sehr kompliziert herausstellte. Mein Organisator hat mir vorher extra eine Beschreibung geschickt wo ich hin muss, aber trotzdem habe ich es nicht direkt gefunden und dann Leute gefragt die nur Rumänisch konnten. Also hieß es sich mit allem möglichen zu verständigen nur nicht mit der Sprache. Zum Glück habe ich es am Ende passend gefunden.
An der Bushaltestelle habe ich dann schonmal einen ersten Einblick in die rumänische "Pünktlichkeit" bekommen. Der Bus kam eine halbe Stunde zu spät. Zum Glück musste ich nicht alleine warten.
Innerhalb 3 Stunden bin ich dann endlich in Baia Mare angekommen. Auf dem Weg habe ich schon viel von der Landschaft gesehen, welche wirklich schön ist. Es gibt viele Berge hier in der Gegend. Allgemein habe ich bis jetzt schon oft von vielen gehört das die Region Maramures, in der Baia Mare liegt, die schönste in Rumänien ist.
An der Bushaltestelle in Baia Mare wurde ich dann von meinem Organisator zum Student Hostel gebracht. Hier in Rumänien gibt es eindeutig einen anderen Standard als in Deutschland. Ich teile mir mein Zimmer mit einem anderen Mädchen aus Deutschland. Unser Zimmer ist nicht wirklich groß und alles wirkt gebraucht, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und habe mich gut eingelebt. Meine Mitbewohnerin ist wirklich richtig nett, genauso wie die anderen EVS´ler hier.
In den ersten beiden Tagen wurde uns die Stadt ein bisschen gezeigt und wir haben eine Führung durch das Office von AIST bekommen, wo die Aktivitäten geplant und durchgeführt werden. Außerdem haben wir eine Einführung bekommen und mussten noch einige organisatorische Dinge klären. Wir haben auch die Long-term EVS´ler kennen gelernt. Sie sind für ein ganzes Jahr hier. Auch sie sind alle richtig nett und haben uns direkt mitgenommen und uns ein bisschen die Stadt gezeigt.
Am Mittwoch sind wir dann mit den Planungen für die Aktivitäten angefangen. An dem Tag haben wir auch unsere Mentoren kennen gelernt. Wir teilen uns immer zu zweit einen Mentor. (Ein Mentor ist ein Ansprechpartner für uns der nicht in der AIST arbeitet, damit wir jemanden von außerhalb haben um Probleme zu besprechen oder um einfach Zeit zusammen zu verbringen und sich von ihnen Rumänien zeigen zu lassen). Ich teile mir meine Mentorin mit einem anderen deutschen Mädchen. Sie kommt aus der selben Stadt wie ich. Unsere Mentorin kommt aus Baia Mare, spricht aber auch Deutsch, weil sie auf einer deutschen Schule war. Das hat es für mich ein bisschen einfacher gemacht mit ihr zu kommunizieren, weil mein Englisch noch nicht so gut ist das ich komplette Konversationen führen kann. Aber ich hoffe das ich nach den zwei Monaten flüssig Englisch sprechen kann.
Donnerstag und Freitag haben wir genutzt um die Aktivitäten im Detail zu planen.
Donnerstagabend waren wir in einem Pub mit allen EVS´lern hier in Baia Mare. Ich hatte vorher nicht gedacht das hier so viele Freiwillige sind. Aber sie sind alle cool drauf und es war ein schöner Abend. Hier in Baia Mare gibt es eine wunderschöne Altstadt. Sie wird hier "Old Center" genannt. Es gibt viele verschiedene Bars dort und auch ein paar Clubs.
Freitagabend gab es eine kleine "Tanzshow" im Park, bei der einer unser Organisatoren teilnahm. Wir guckten uns die Aufführung mit allen an und sind danach noch was trinken gegangen.
Heute, am Samstag waren wir an einem See in Firiza. Wir sind früh aufgestanden, waren einkaufen für ein "Barbecue" am See und sind dann mit dem Bus nach Firiza gefahren. Von der Bushaltestelle aus musste man einen Berg hoch laufen um den See zu erreichen. Es war wirklich anstrengend, da es total warm war. Der Weg dauerte ca. 20 Minuten. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es war total schön an dem See, da man direkt auf die Berge schauen konnte, und wir hatten einen tollen Tag.
Meine Ängste am Anfang sind also alle verschwunden. Alle in Rumänien sind total nett und freundlich, ich habe schon viele tolle Leute kennen gelernt, das Projekt wird auch super werden und die Gegend in der ich wohne ist total schön. Nur an meinem Englisch muss ich noch ein bisschen arbeiten. :)
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