Schnee!
Mehr Eis als Schnee in der Slowakei - das erfordert einen ruhigen Fuß. Dabei hat Laurin sehr viel zu tun, die Vorbereitung des Weihnachnachtsmarktes mit den Kindern steht vor der Tür.
Es schneit! Das heißt eigentlich momentan nicht mehr, und im Grunde gibt es mehr Eis als Schnee und Dank meines kurzen Rocks konnte jeder heute meine blau-rot-eitrig gelben Knie bewundern. Vielleicht sollte ich zumindest jetzt mal aufhören, immer zu rennen und mich stattdessen wie normale Leute gehend fortbewegen... aber egal, auf jeden Fall gibt es Schnee und es riecht nach Kälte und Weihnachten!
Und wir haben momentan ganz viel Arbeit, denn in zwei Wochen gibt es einen Weihnachtsmarkt und der wird nächste Woche gemeinsam mit Kindern (!) vorbereitet. Wir werden batiken, Karten basteln, Lebkuchen backen, Kerzen ziehen... Hoffentlich. Hoffentlich kommen Kinder. Aber Dank des Tanzkurses, der einzige Workshop, der gut besucht ist (zu gut, mit 30 Kindern zu tanzen ist schwierig) kennen uns jetzt viele Kinder und haben dann vielleicht auch mehr Lust, zu kommen.
Am Montag fangen wir mit dem Backen an und ich hab panische Angst, denn beim Backen kann immer alles schief gehen, außerdem tue ich mehr sehr schwer, unslowakische Rezepte zu finden. Denn zu Weihnachten ist hier wegen Österreich-Ungarn und Lidl alles gleich wie zu Hause.
Es ist schön, wenn man etwas ändern kann. Denn die letzten Tage und Wochen haben Peggy und ich uns immer gegenseitig runtergezogen: man nimmt uns nicht ernst, es gibt keine Kinder in den Workshops, wir werden ständig aus dem Büro rausgeschmissen und ins Jugendhaus geschickt, damit wir dann dort alleine in der Kälte rumsitzen, die versprochene Waschmaschine und Möbel für die Wohnung kommen nicht und überhaupt wird immer nur geredet, aber nie was getan.
Und diesmal haben wir selbst über unsere Probleme geredet und was getan, auf der einen Seite machen wir mehr selbstständig Sachen (und sind etwas motivierter), im Gegenzug dazu will sich Zuzka, unsere Mentorin, jeden Tag Zeit für uns nehmen, damit wir absprechen können, was wir tun. Und wir kriegen vielleicht mal eine normale Wohnung, mit warmem, sauberen Wasser, einer Küche und dergleichen.
Jepp, meine Weihnachtswünsche. Viel Arbeit und eine Küche. Obwohl es eigentlich auch egal ist, denn mein Freiwilligendienst endet bald, ich hab nur noch vier Wochen Arbeit! Und drei Wochen Ferien, leider.