Kaltes Wochenende
Back to the roots – in dem griechischen Dorf Agios Germanos sind die Häuser noch aus Stein und zum Teil auch ohne Heizung. Doch Sarahle weiß sich zu helfen – mit ein wenig Wein und Sirtaki tanzt sie gegen die Kälte an.
Ich war mit Fabiana und Manuela in Agios Germanos. Ein kleines Dorf mitten in den verschneiten Bergen, ungefähr 1,5 Stunden von Florina entfernt. Das Dorf ist noch total ursprünglich: viele Steinhäuser, keine Heizung, nur Öfen etc.
Wir haben bei drei weiteren Freiwilligen übernachtet. Sie waren aus Frankreich, Spanien und Polen. Am Samstag Abend sind wir in Florina angekommen und wollten per Trampen nach Agios Germanos kommen. Es ist aber kein Auto in die Richtung gefahren und so wollten wir erst laufen. Wir wussten ja nicht, wie weit und steil der Weg werden würde. Aber ein Taxi hat uns dann mitgenommen für 27 Euro. Der eigentliche Preis wäre 35 Euro gewesen. Auf dem Weg ins Dorf lag wirklich mindestens ein Meter hoch Schnee – unbelievable!
Die Wohnung von den Freiwilligen war echt total schön. Alles mit Holz verkleidet, aber sehr kalt, weil sie ja nur Öfen haben, die natürlich ausgehen, wenn man nicht zu Hause ist oder schläft. Deswegen waren wir in den zwei Nächten so lang wie möglich in der Tawerna. Wir haben da Wein getrunken und gegessen. Es war echt schön und natürlich haben wir auch getanzt. Sirtaki - ich glaube das kennt jeder, oder?
Am Sonntag sind wir zum See gefahren und haben da eine Wanderung gemacht. Wunderschön! Der See war zur Hälfte eingefroren, der Schnee hat unter unseren Füßen geknirscht und die Vögel haben gesungen.
Für ein Wochenende war es echt schön in Agios Germanos zu wohnen, aber für sechs Monate wäre das nichts für mich. Ist viel zu abgeschnitten von der Außenwelt, da der Bus nach Florina nur am Montag, Mittwoch und Freitag um 6.00 Uhr morgens fährt.
Als ich am Montag zurück in Litochoro war, hatte ich das Gefühl, dass es eine Großstadt ist. Litochoro hat 7000 Einwohner, Agios Germanos nur 500. Aber es war trotzdem ein sehr schönes Erlebnis.