Freiwillige(n) Hochzeit
Der Europäische Freiwilligendienst verbindet – Menschen, Länder, Kulturen. Dass sich dabei zwei Menschen lieben lernen und heiraten, ist wohl eher seltener der Fall. Wie bei Olga und Nicolas.
Olga und ich waren beide letztes Jahr als Freiwillige in Deutschland. Olga kommt aus Lettland und ich, Nicolas, komme aus Frankreich. Während unseres Freiwilligentrainings im April 2004 in Wustrow sind wir uns das erste Mal begegnet. Zu Anfang waren wir aber nicht wirklich zusammen. Jeder verbrachte seine Zeit mit anderen Freiwilligen, so haben wir nicht viel miteinander gesprochen.
Am Ende der ersten Woche sind wir dann für drei Tage nach Berlin gefahren. Eines Abends sind wir dort in eine Kneipe gegangen. Was wir nicht wussten: es war eine Kneipe für Homosexuelle. Ich konnte dort nicht in Ruhe tanzen und obwohl wir noch nicht zusammen waren, hat Olga meine Freundin gespielt. Das war sehr lustig… Ab diesem Moment haben wir fast unsere gesamte Zeit miteinander verbracht. Und ab dem letzten Abend waren wir schließlich zusammen.
Unsere Beziehung war gar nicht so einfach, weil wir 400 Kilometer voneinander entfernt lebten: Ich in Weimar und Olga in Ibbenbüren. Trotz dieser Entfernung bin ich jedes Wochenende nach Ibbenbüren gefahren, um Olga zu sehen. Gemeinsam sind wir auch nach Lettland und nach Frankreich gefahren, um unsere Schwiegerfamilien kennen zu lernen. Trotz der Entfernung haben wir viel Zeit zusammen verbracht. Im Februar 2005 sind wir schließlich zusammengezogen.
Anfang Februar war es auch, als wir uns entschieden haben zu heiraten. Seit dem 23. März sind wir also nun verheiratet und inzwischen auch seit mehr als einem Jahr wirklich glücklich zusammen.
So ist Europa... Schön, immer überraschend!
Nicolas und Olga