Eine lange Reise
Ich bin in Polen. Bis dahin war es aber ein weiter Weg: 3.45 Uhr aufstehen, frühstücken, Sachen und Freundin ins Taxi packen, eine halbe Stunde früher da sein, warten, sich freuen, dass die andere Freundin kommt, aufpassen, dass man weder erfriert noch dank plötzlicher Schnarchattacke umfällt und zu guter Letzt das ganze Zeug in den Bus hieven.
Ich bin in Polen. Bis dahin war es aber ein weiter Weg: 3.45 Uhr aufstehen, frühstücken, Sachen und Freundin ins Taxi packen, eine halbe Stunde früher da sein, warten, sich freuen, dass die andere Freundin kommt, aufpassen, dass man weder erfriert noch dank plötzlicher Schnarchattacke umfällt und zu guter Letzt das ganze Zeug in den Bus hieven.
Der Rest war einfach: Schlafen, sich wundern, wo man ist, schlafen, Passkontrolle, schlafen... Und SURPRISE, wir sind in Breslau. Ich war vorher noch nie in Breslau (okay – ich stand mal eine Stunde nachts auf dem Bahnhof). Und, tja, Anja – hättest Du mal nicht so viel mitgenommen! Mit großem Koffer, Kraxe (das heißt Reiserucksack), Handtasche und Beutel ging es vom Bus zum Zugbahnhof, dazwischen ist in Polen ein Unterschied. Uns, Franziska und mir, bleiben genau drei Stunden Aufenthalt in Breslau und bevor wir die Stadt unsicher machen wollen, müssen wir im Zugbahnhof unsere Sachen einschließen. Über Bordsteine, Treppen, Straßen und was sonst noch so im Weg rumliegt muss ich mit dem absolut schweren Koffer. Klasse gemacht!
Der Rücken ist taub, der unbequeme Reiserucksack quetscht die Schultern ab und die Hand ist schon am abfallen. Kurz bevor ich endgültig kollabiere, sind wir dann doch im bekannten Bahnhof und dann bin ich das Zeug erst mal für drei Stunden los.
Die drei Stunden werden mit In-den-Park-gehen-und-sich-Ausruhen totgeschlagen. Wroclaw ist unglaublich schön und ich beschließe, noch einmal zwecks Urlaub vorbei zu kommen.
Aber das Beste kommt noch: Man stelle sich bitte bildhaft vor, wie ich mit einem dermaßen hammermäßigen Gepäck in einen engen polnischen Zug komme. Danke an die Frau, die mir mit dem Koffer geholfen hat!
Ich liebe polnische Züge, obwohl mir jetzt viele widersprechen würden, weil die Toiletten echt nicht berauschend sind. Aber man kann das Fenster aufmachen und sich den Wind um die Nase wehen lassen, was ich total toll finde. Wir fahren durch Poznan und Torun.
Schließlich sind wir abends um 21 Uhr im Hotel, aber wie das aussieht, kommt später...