Ein kleiner Wochenendtrip und eine Menge Schnee
Letztes Wochenende habe ich mit den anderen Freiwilligen aus meinem Projekt eine kleine Tour unternommen, während sich unsere komplette Umgebung in eine weiße Winterlandschaft verwandelte
Samstagmorgen um 8:30Uhr trafen wir uns am Busbahnhof, um unsere 3stündige Tour nach Deva zu beginnen. Kurz bevor der Bus abfuhr, begann es hier in Timisoara leicht zu schneien. Wir dachten uns dabei allerdings nichts.
Die Busfahrt lief Problemlos ab, wodurch wir gegen 12Uhr in Deva ankamen. Nach einem kurzen Abstecher in einen Supermarkt machten wir uns mit dem Taxi auf zu unserer Pension. Das sollte nicht unsere letzte Taxifahrt an diesem Wochenende bleiben.
Die Pension war sehr schön. An der Fassade sah man 5 Sterne funkeln, was uns doch ein wenig schmunzeln ließ. Unser 4Bett-Zimmer war unterteilt in 2 Räume. In einem waren 2 einzel Betten und im anderen eine größeres Schlafsofa, was zu zweit geteilt werden musste. Beide Räume hatten einen TV in ordentlicher Größe an der Wand hängen.
Allerdings hatten wir ein Programm zu erfüllen und konnten uns nicht so lange in unserem Zimmer aufhalten.
Da für einen Kaffee natürlich immer Zeit ist, suchten wir uns das nächste Café auf, was uns ins Auge fiel.
Von dort aus machten wir uns auf die Suche nach einem Taxi, welches uns dann zu einer Burgruine, beziehungsweise zu dem Lift, welcher uns auf den Berg, auf dem sich die Burgruine befindet, bringen sollte. Die Aussicht von dort Oben war wirklich schön. Allerdings war es auch sehr kalt. Daher machten wir uns nachdem wir alles gesehen und einige Fotos geschossen haben, schnell wieder auf den Weg nach unten. Der Plan war es, wieder ein Taxi zu finden, welches uns in Zentrum bringt, wo wir dann eine Bar aufsuchen wollten. Der Plan wurde schnell verworfen, als wir sahen, dass am Fuße des Hügels direkt eine Bar war, welche mit Glühwein Werbung macht.
Glühwein war natürlich genau das Richtige, da es grade angefangen hatte, stärker zu schneien. Allerdings gab es schnell Probleme mit dem Glühwein, da wir 4 Personen, aber nur noch genügend Glühwein für 3 Tassen vorhanden war. Also beschloss ich mich dazu ein Bier zu bestellen, was sich kurz später als eine gute Entscheidung entpuppte, da der Glühwein nicht so ganz das Wahre war.
Während wir in dieser Bar saßen, wurde der Schneefall draußen immer stärker und alles um uns herum wurde weiß. Als wir die Bar verließen, lag schon überall Zentimeterdick Schnee, wo vorher noch absolut kein Schnee zu sehen war.
Wir beschlossen dann ein Taxi zu nehmen, welches uns zu einem Restaurant in der Nähe des Zentrums bringen sollte, da wir ziemlich hungrig waren.
Nachdem wir aufgegessen hatten, beschlossen wir ausnahmsweise mal kein Taxi zu nehmen und einen kleinen Verdauungsspaziergang zu machen. Also stapften wir durch den Schnee und hofften, dass wir den richtigen Weg finden würden. Wir tranken noch ein Getränk in einem Café, welches in der Nähe der Pension gelegen war, bevor wir uns in einem kleinen Laden noch Knabbereien und Bier kauften, um den Abend gemütlich im Zimmer vorm TV ausklingen zu lassen.
Da wir nicht wussten wie das mit den Bussen so laufen würde bei dem Wetter, entschlossen wir uns am nächsten Morgen früh nach Hunedoara aufzubrechen, wo wir ein Schloss besichtigen wollten.
Also fuhren wir wieder mit dem Taxi zum Busbahnhof, um von dort aus durch die zugeschneiten Straßen, mit einem Minibus, in die nur etwa 20km entfernte Stadt Hunedoara zu kommen. Dort nahmen wir das nächste Taxi zum Schloss.
Das Schloss sah schon beeindruckend aus und durch den Schnee wirkte es wirklich Idyllisch. Da wir aber noch immer nicht genau wussten, wie die Busfahrt von Deva nach Timisoara bei dem Wetter so verlaufen würde, beeilten wir uns etwas, um möglichst alles in dem Schloss zu sehen.
Nach unserer kurzen Schlosserkundung ging es wieder mit dem Taxi zurück Richtung Busbahnhof. Bevor wir den Bus nach Deva nahmen, entschlossen wir uns aber noch etwas zu essen.
Danach lief alles glatt. Wir kamen pünktlich zum Busbahnhof für den Minibus zurück nach Deva und angekommen in Deva stellten wir fest, dass nur eine halbe Stunde Später ein Bus nach Timisoara fahren sollte.
Allerdings ließ dieser Bus auf sich warten. Wir warteten und warteten. Wir dachten, dass es wieder ein großer Reisebus, wie auf dem Hinweg, sein würde. Da haben wir jedoch falsch gedacht. Nach einiger Zeit kam nämlich ein Minibus. Unpraktischerweise waren aber viele Leute daran interessiert nach Timisoara zu fahren. Allerdings hatten wir Glück und erwischten die letzten 4 freien Plätze im Bus.
Durch den Schneefall dauerte die Rückfahrt etwa 1 Stunde länger als geplant, aber da wir den Bus um 14 Uhr genommen haben, war das natürlich kein Problem für uns.
Zum Abschluss dieses irgendwie komischen, aber durchaus spaßigen Wochenendes gönnten wir uns zurück in Timisoara noch eine Pizza. Als ich dann im meiner Wohnung angekommen bin, viel ich nur noch erschöpft ins bett.