Kurztrip nach Paris & Besuch von Freunden
Nach der Arbeit das Vergnügen, deswegen geht es übers Wochenende für einen Ausflug nach Paris. Und da heißt es dann: Fun, Fun, Fun.
WAKA WAKA EY EY …
Ungefähr so hört es sich an, wenn mindestens 15 Franzosen im Studentenalter und ein paar Freiwillige aus Wales in einem kleinen Pariser Apartment feiern, und zwar in einer Lautstärke, sodass man noch am Ende der Straße weiß, um welches Lied es sich handelt.
Aber wollen wir doch von vorne beginnen.
Am Montag (1.November) begann ich meinen dritten Arbeitstag in der Neuropsychiatrie.
– es freute mich sehr, dass mich einige der Patienten wieder erkannten –
Mittlerweile gewöhne ich mich an alles, auch wenn es mir noch schwer fällt, alle Namen im Kopf zu behalten.
Stichwort der Woche: Eigeninitiative. Von alleine kommt nichts. Willst du dich nützlich fühlen, dann engagiere dich und mache den ersten Schritt. Der erste Schritt fällt mir oft noch schwer, aber es wird schon besser. Ich habe auch erfahren, dass es ein Weihnachtsessen mit den staff members geben wird und freue mich da schon sehr drauf.
Am Dienstag hatte ich auch endlich Medikamente gegen meinen Husten bekommen und so langsam scheinen sie auch zu wirken. Wenn nicht, folgt ein weiterer Besuch. – Ich sollte Bonuspunkte bekommen, so oft, wie ich beim Arzt bin, Stempelkarten mäßig. Nach dem 10ten Besuch gibt es ein Fieberthermometer gratis oder eine Wärmflasche … ich bin da recht flexibel –
Am Donnerstag begann dann der interessante Teil, meine Reise nach Paris. Natürlich reiste Rene nicht allein, nein, sondern gleich mit vier Mädels. Die günstigste Variante war der Bus, und leider die damit verbundenen 12 Stunden fahrt. Die Hinfahrt ging allerdings recht schnell, da wir den Eurotunnel nahmen. Man stelle sich das so vor: Viele Busse fahren in GROßE Boxen, welche sich auf Schienen befinden, dann wird alles verriegelt und eine halbe Stunde später wird man wieder rausgelassen. Um 6.00 früh erreichten wir den Flughafen Charles de Gaulle – immense und so sauber –. Sechs Leute plus Reisegepäck in einem kleinen Auto verließen dann um 7.00 den Flughafen. Angekommen in Stephans Wohnung, ein sehr netter und sympathischer Franzose, bei dem wir übernachteten, hatten wir 15Minuten Zeit, um uns frisch zu machen, und schwupps, schon begann die Tour durch Paris.
Natürlich gaben wir uns ganz touristisch, machten die „Me and the famous thing“ Pose und brunchten auf einer Wiese nahe des Eiffel Tours.
Allerdings sahen wir auch Plätze fern ab vom Tourismus und speisten Freitagabend in einem exquisiten Restaurant – das französische Essen ist mit dem englischen einfach nicht zu vergleichen, dazwischen liegen Welten –
Freitagabend stieg dann eine Party in Stephans Apartement. Man konnte sich gut auf englisch verständigen, aber wehe man selbst begann französisch zu sprechen, denn dann waren die Franzosen nicht mehr zu bremsen. Ein kurzes „Je ne comprends pas“ oder „Ne parle pas trop rapidement“ half dann auch nicht mehr. Der Höhepunkt des Abends war als der ganze Raum begann zu Waka Waka zu tanzen und zu singen.
Völlig müde und exhausted fielen wir nach so einem ereignisreichen Tag ins Bett. Zum Schlafen blieben allerdings nur sechs Stunden. Denn am Samstag besichtigen wir Versailles. Vergesst den Audioführer, nehmt euren Ipod zur Hand und schreitet, begleitet von Vivaldi's 4Seasons, durch dieses atemberaubende Schloss. Was mich allerdings ein wenig gestört hat, war eine japanische Ausstellung im Schloss – meiner Meinung nach gehören 2Meter große Comicfiguren einfach nicht in so ein monumentales Werk der Geschichte –
Tipp: Solltet ihr demnächst mal Frankreich bereisen, besucht eine nette Crêperie und verspeist ein paar Crêpes und dazu ein wenig Cidre.
Samstagabend ließen wir dann mit einem kleinen Spaziergang durch Paris ausklingen und bestaunten um Mitternacht den blinkenden Eiffel Tour.
Sonntag verbrachten wir den ganzen Tag im Bus, eine nicht so unangenehme Sache. Es sei denn, vor einem sitzt ein Franzose, der so laut „You’re my angel“ von Shaggy hört, dass einem nach dem zehnten Mal das Lied schon zum Halse raushängt.
Zum Glück hatte ich aber meinen Ipod mitganz viel Musik bepackt, sodass ich in meine eigene Welt versinken konnte, und mich Shaggys Angel nicht mehr störte.
Am darauffolgenden Montag bekam ich dann Besuch von Iris.
Wir aßen bei Wagamam, kauften uns anschließend viel Schoki und Crisps und schauten ien paar Folgen Grey’s Anatomy. Dienstag hatte ich mir freigenommen, sodass wir genug Zeit hatten uns ein altes Castle aus dem 14ten Jahrhundert anzusehen.
- sehr schön, aber viel zu windig -
Am Abend gingen wir dann ins Kino und schauten „The Social Network“, unser Fazit des Filmes: „Once A Nerd, For Ever A Nerd!“
Es tat gut mal wieder ein familiäres Gesicht zu sehen und mir wurde bewusst, dass mir meine Freunde und meine Familie doch recht fehlen.
Commentaires