Start ins Projekt
Meine ersten Tage im Family Type Placement Centre "Small Group Homes", einem Kinderheim in Chisinau
Mein erster Besuch im Projekt am Dienstag begann damit, zusammen mit Marina, einer Mitarbeiterin meiner Aufnahmeorganisation ADVIT, den Weg hinaus in den Stadtteil Telecentru zu finden.
Im Kinderheim selbst war es erst mal noch sehr still, weil bei unserer Ankunft am Vormittag (mit einer Ausnahme) alle Kinder in der Schule waren. Zuerst lernte ich die Chefin des Heims kennen. Da sie auch erst seit einer Woche im Heim arbeitet, hat die Vorstellung aber Elena übernommen, die auch bisher schon für die Freiwilligen verantwortlich war. Sie hat mir erlärt, was mich so erwartet (aber alles auf Rumänisch und von Marina übersetzt :)), und uns durchs Haus geführt.
Dafür, dass das Haus erst ca. 10 Jahre alt ist, ist es nicht besonders modern, aber alles ist sehr gut in Ordnung gehalten. Die beiden Etagen (für je 10 Kinder) haben jeweils eine kleine Küche, Esszimmer, Wohnzimmer/Spielzimmer, Bad, Wäscheraum, 3-4 Schlafzimmer und Büro/Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter. Im Keller ist die Küche, die normalerweise das Essen macht, die Kinder kochen nur am Wochenende mit. Außerdem gibt es einen Hof mit einigen Spielgeräten.
Von Mittwoch bis Freitag habe ich den Nachmittag über schon dort gearbeitet. Natürlich kann ich mit meinen geringen Rumänisch-Kenntnisen noch nicht so viel selbst machen. Aber um bei den Englisch-Hausaufgaben in der 4. Klasse zu helfen (heißt in diesem Fall auch: Alles selber schreiben, weil Sergiu das mit seiner Spastik nicht kann.), beim Malen zu helfen oder mit den Kindern draußen auf dem Hof zu spielen, reicht es jetzt schon. Die neue Chefin des Projekts kann auch etwas mehr Englisch als gedacht, sodass die Kommunikation über Arbeitszeiten ganz gut geht. Nur mit den anderen Mitarbeitern ist es noch eher schwierig, weil sie fast alle gar kein Englisch können - na ja, wofür lerne ich schließlich Rumänisch.
Zur Läuse-Prävention (mindestens einen Fall gibt es schon) müssen alle Mitarbeiterinnen und die Mädchen ihre Haare zusammenbinden. Bei den Kindern wird auch ein Anti-Läuse-Mittel angewendet, hoffentlich hat sie die Sache dann also in nächster Zeit mal erledigt.
Insgesamt haben mich alle sehr freundlich aufegnommen, und ich freue mich schon darauf, wenn ich mich tatsächlich mit ihnen unterhalten und eigene Sachen machen kann.
Ein interessante Neuerung werden außerdem meine beiden Freiwilligen-Kollegen (Morgane aus Belgien kommt diese oder nächste Woche an, im November kommt noch jemand aus Deutschland dazu) sein, mit denen ich mich dann hoffentlich gut verstehe.
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