Als ich einmal in China – verjagt wurde
Da hier viele Leute uniformiert sind, ist es schwer auseinander zu halten, wer welcher Arbeit nachgeht und wie wichtig er ist. Es ist wohl eine Art Aufwertung der jeweiligen Tätigkeit, eine Uniform oder zumindest die gleiche Kleidung tragen zu dürfen. Ich habe sogar schon Männer in einer einfachen Uniform nebeneinander auf dem Boden liegen sehen, die alle mit einem kleinen Messer den Rasen schnitten.
Da hier viele Leute uniformiert sind, ist es schwer auseinander zu halten, wer welcher Arbeit nachgeht und wie wichtig er ist. Es ist wohl eine Art Aufwertung der jeweiligen Tätigkeit, eine Uniform oder zumindest die gleiche Kleidung tragen zu dürfen. Ich habe sogar schon Männer in einer einfachen Uniform nebeneinander auf dem Boden liegen sehen, die alle mit einem kleinen Messer den Rasen schnitten.
Jetzt weiß ich endlich, wie diese Streifen erzeugt werden. Ich weiß allerdings nicht, ob in diesem Fall die Arbeitskleidung noch viel zur Aufwertung des Berufes beitragen kann. Etwas besser haben es vielleicht die Leute, die die Fahrräder ordnen, die auf den Müll aufpassen oder die, die die Grünflächen beschützen. Ein Mann in Uniform, der versucht mir lautstark zu erklären, dass ich die Rasenflächen nicht zu betreten habe, schafft es schneller, völlig verängstigte Touristen (oder wie einer meiner deutschsprachigen Reiseführer immer sagte: Terroristen) zu vertreiben.
Die Polizei erkenne ich nur daran, dass sie hinten groß „Police“ auf ihrer Kleidung tragen. Da hier viele Polizisten mit dem Rad fahren, haben auch sie Regenkaps, auf denen hinten dann groß „Police“ draufsteht. Als ich letztens einmal von der Uni nach Hause fuhr, überholte mich ein Polizist mit so einem Regencape auf einem Fahrrad, der ganz schön gequält aussah. Er muss in etwa meine Körpergröße gehabt haben - er saß also auf einem für ihn zu kleinen Fahrrad und ächzte von links nach rechts wankend immerhin noch schneller voran als ich. Es stellte sich dann heraus, dass er laut auf einer Trillerpfeife intervenierend ein Auto verfolgte, dass nicht weit vor uns versuchte, sich durch die Massen zu schieben. Ich konnte das erst nicht glauben. Bei uns käme doch keiner auf die Idee, mit einem Fahrrad ein Auto zu verfolgen. Aber er schaffte es tatsächlich, das Auto einzuholen und anzuhalten. Ich vermute nur, dass er in den ersten Minuten wohl kein Wort heraus bringen konnte.
Der Verkehr ist hier wirklich schlimm. Es wird überhaupt keine Rücksicht auf irgendetwas genommen. Ich fahre auf dem Weg zur Uni jeden Morgen über eine Kreuzung, die zwar über Ampeln verfügt, aber trotzdem nicht zu überqueren wäre, stünden da nicht jeden Morgen an jeder Ecke Hilfspolizisten und ein richtiger Polizist mitten auf der Kreuzung.
Alle versuchen mit ihren Fahnen und Trillerpfeifen, die Leute dazu zu bewegen, sich an die Verkehrsregeln zu halten. Was für ein Aufwand! Und es gibt doch immer noch Leute, die einfach drauflos fahren. Polizisten scheinen hier gar keinen Respekt auszustrahlen. Ich bleibe immer ganz vorbildlich hinter der weißen Linie stehen und werde des Öfteren richtig angerempelt, weil ich den Weg versperre. Es gibt jedoch eine Person, die das wirklich zu schätzen weiß. Die Frau, die an meiner Ecke verzweifelt versucht, die Leute bei rot anzuhalten. Sie grüßt mich jetzt schon jeden Morgen ganz höflich, wenn ich wieder dastehe. Vielleicht frage ich sie ja irgendwann, wie sie heißt (und wie lange sie dort stehen muss, ob sie irgendwelche gesundheitlichen Probleme hat und wie viel sie verdient).