Engagement bei der Arbeit
Momentan engagiert sich ug1304 total für ihre Arbeit. Ob beim Basteln oder bei PowerPoint- Präsentationen, sie ist mit Leib und Seele dabei.
Langsam geht der April zu Ende und ich frage mich, wo die Zeit geblieben ist. Habe in der letzten Woche wieder Einiges erlebt – wie eigentlich jede Woche. In PAKT bastelten wir Instrumente. Aus Dosen, Schuhkartons, Reis, Nudeln, Luftballons, … aus völlig verschiedenen Dingen, kreierten wir Dinge. Es war so genial zu sehen, wie jeder ganz individuell sein eigenes Instrument zusammenstellte. Es entstanden Rasseln unterschiedlichster Art, Trommeln, kleine und große Gitarren, die mit den Elsatikbändern gar nicht mal so schlecht waren. Zu Beginn spielten wir “Shrades”, das wie Pantomime gespielt wird. Wir hatten sehr viel Spaß - wie eigentlich jedes Mal. Das Hauptthema war und ist “Reden ohne Worte und wie man Gefühle äußern kann”. Und es wird in den nächsten Wochen immer wieder mal vorkommen.
In den letzten zwei Wochen arbeitete ich ein Programm aus, das wir in PAKT durchführen wollten. Es umfasst das Thema “child labour/ child soldiers” (“Kinderarbeit/ Kindersoldaten”). Am Dienstag hatten wir ein Meeting und tauschten Meinungen zum Thema und Programm aus. Währenddessen stellten ich fest, dass das Thema viel zu umfangreich und wenn wir alles zusammenbringen wollen zu viel für die Kinder ist. Daher entschied ich, dass ich mein gesamtes Programm ändern werde. Miriam und TJ meinten, dass dies nicht beabsichtigt war und sie es auch nicht wollen, da sehr viel Arbeit dahintersteckt. TJ meinte, dass er es auf jeden Fall nutzen wird. Als Geoffrey und ich am Mittwoch dann in Bandon waren, rief mich TJ an und fragte, ob ich eine PowerPoint-Präsentation über mein Thema machen könnte. Damit können wir es der STEP group, die seit einer Woche hier in unserem Büro angefangen hat, vorstellen und wenn sie ebenso daran interessiert sind, mit ihnen durchführen. Natürlich sagte ich zu und arbeitete noch am selben Tag eine gesamte Präsentation aus. Schließlich hatte ich ja alle notwendigen Infos und es machte mir großen Spaß. Und ich denke, dass die STEP group Interesse zeigen wird. Das Thema ist so interessant, wenn auch erschreckend. Als ich einiges im Internet darüber las, war ich schockiert, wie viele Kindersoldaten heute noch eingesetzt werden. In Deutschland habe ich bereits Bücher über das Thema gelesen, die von Personen geschrieben wurden, die es erlebten. Am Samstag habe ich “a long way gone – memoirs of a boy soldier” von Ishmael Beah begonnen. Es ist interessant und beängstigend zugleich, wenn man liest, welchen Situationen Kinder ausgesetzt sind. Was sie in jungen Jahren alles sehen, am eigenen Leibe spüren, erleben und durchmachen müssen. Jedenfalls werden wir auch die Aktion “Red Hand Day” unterstützen, die am 12. Februar 2008 gestartet hat, und bis zum 12. Februar 2009 eine Millionen rote Hände sammeln möchte. Diese wollen sie den “UN politicians” in New York als Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten vorlegen. Aber darüber werde ich euch mehr berichten, wenn es am Laufen ist.
Für Cesca, meine Mentorin und Freundin, war es sehr schlimm, dass sie meinen Geburtstag vergessen hatte. Sie lud alle Mitarbeiter unseres Büros zu einem Birthday-Lunch ein. Dies fand nun am Donnerstag statt und es war so gemütlich. Wir verstehen uns untereinander so gut und die Gemeinschaft war gigantisch. Lange redeten wir, tauschten die verschiedensten Dinge aus. Wie immer bereitete Cesca ein riesiges, geniales Essen vor. Und zum Abschluss gab es natürlich auch wieder, wie immer, Tee und Kaffee. Viel zu schnell verging die Zeit und wir mussten zurück ins Büro bzw. direkt zu PAKT.
Manchmal plane ich am Tag zuvor, was ich am folgenden Tag in etwa vorhabe zu tun. So machte ich mir Samstagabend einen kleinen Ablauf für Sonntag. Aber natürlich kam alles anders, wie eben immer. Nach dem Gottesdienst blieb ich noch ein wenig in der Kirche, um für mich Klavier zu spielen. Als mir Dean seine Schlüssel gab, um anschließend abzuschließen, lud er mich zum Lunch ein. Natürlich nahm ich das Angebot an, da ich nicht wirklich etwas anderes vorhatte. Dean ist ursprünglich aus Afrika und seine Frau aus den USA. Vor etwa zehn Jahren beschlossen sie dann nach Irland auszuwandern, da sie sich nicht entscheiden konnten, wo sie leben wollen. Wir hatten eine total schöne gemeinsame Zeit. Ich spielte mit Ann, ihrer Tochter. Sie ist drei Jahre alt und ein total liebes aufgewecktes Kind. Lydia, ihre Schwester ist vier Monate alt und auch eine total Süße. Es tut so gut, wenn man eine Gemeinde hat und immer wieder mit ihnen in Kontakt kommt.