Camping & Abschied
Mit ihrer Gastmam Saarje geht Sanne campen und auf eine Fahrradtour um den Loch Lubnaig. Zurück von dem Ausflug verbringt sie Zeit mit einer Freundin und muss feststellen, dass es doch schade sein kann, so weit voneinander entfernt zu wohnen.
Camping
Kurz nach meinem London-Abenteuer musste ich mich auf ein paar kalte Nächte einstellen, denn meine Gastmam / Vermieterin / Mitbewohnerin Saarje hatte mich zum campen eingeladen.
Mit einem überfüllten Auto und den Kindern im Gepäck fuhren wir am Freitagnachmittag Richtung Loch Lubnaig. Nach dem Motto „Erst das Vergnügen, dann die Arbeit“ (oder war es doch anders herum?) gönnten wir uns ein Abendbrot und machten uns dann daran die Zelte aufzubauen.
Nachdem das getan war, planten wir das Wochenende und dann war auch schon Zeit es sich im Schlafsack gemütlich zu machen. Die Nacht war verdammt kalt und so erwachte ich min. sechs Mal und zog mir alle Kleidungsstücke an, die ich mitgenommen hatte.
Etwas gerädert machte ich mich am Samstag mit den Anderen auf den Weg nach Callender, wo ich mir gleich ein paar lange, dicke Socken holte. Nach einer Kaffeepause suchten wir einen Fahrradverleih, da wir am selben Tag noch am Loch entlang fahren wollten.
Mit allen Drahteseln zurück am Campingplatz machten wir uns radelfertig und fuhren am Wasser entlang, bis nach Callender und wieder zurück. Dazwischen gab es kleine Ess-, Wasserschlachten- und Spielplatzpausen. Doch sehr müde erreichten wir unsere Zelte. Saarje und ich machten Abendbrot, während Saskia und Jack am Wasser herumtollten. Nach einer kleinen Stärkung fielen wir auf unsere Luftmatratzen und versuchten Kräfte für den nächsten Tag zu sammeln.
Auch die zweite Nacht war nicht viel wärmer, doch mit meinen dicken Socken bewaffnet war das Problem einigermaßen im Griff zu halten. Leider kam prompt die nächste Unannehmlichkeit. Scheinbar war meine Luftmatratze nicht ganz dicht und hatte tagsüber so viel Luft verloren, dass ich beim Hin – und Herwälzen im Schlafsack den Boden spüren konnte.
Zu faul und zu müde irgendetwas gegen das Matratzenproblem zu unternehmen, schlief ich ein.
Am Sonntag packten wir unsere sieben Sachen und fuhren zum Loch Katrine. Dort nahmen wir die Fähre um zum anderen Ufer des Lochs zu kommen (45 Min. Fahrt) und dann die ganze Strecke mit dem Fahrrad zurück zu fahren. Saskia war sehr muede und streikte bei jedem Berg. Dennoch kamen wir nach ca. fünf Stunden am Ziel an und traten den Heimweg Richtung North Berwick an. Die Rückfahrt war um einiges entspannter, da Saskia und Jack einfach zu kaputt waren um zu streiten oder irgendwelchen Mist zu machen.
Zurück in North Berwick...
... machte ich mich fertig für Edinburgh, da ich mich mit Anne verabredet hatte. Zusammen gingen wir in eine Kneipe und machten uns am nächsten Tag gemeinsam auf den Weg nach North Berwick, da Anne noch nie da war. Nach gemeinsamem Herumlungern am Strand hieß es für mich leider arbeiten.
Zwei Tage später gingen wir zusammen ins Kino und schauten uns den neuen „Sex & The City“ – Film an, den wir beide wirklich schlecht und viel zu kitschig fanden. Am nächsten Morgen gab es dann ein Abschiedsfrühstück mit Scones und Cappuccino, da Anne an diesem Wochenende nach Deutschland zurück flog.
Ich finde es immer noch sehr schade, dass sie nicht mehr in Edinburgh wohnt!