Was steht an?
Viel Neues & Verschiedenes - mit dem Umzug kommen neue Aufgaben & Pläne.
Seit unserem Umzug nach Misa ist einige Zeit vergangen und so langsam kommen wir auch im neuen Arbeitsalltag an. Aber wie sehen unser Leben und die Arbeit hier eigentlich aus?
Misa ist nicht groß, hat aber eine recht ordentliche Busanbindung an Vecumnieki (für eine ländliche Region gesehen ;) ) und zwei Einkaufsläden, die schon sehr viel abdecken. Das ist ziemlich praktisch, denn dann muss man nur für wenige Einkäufe - wie z.B. die lieben gluten- und laktosefreien Lebensmittel ... - woandershin fahren. Die Bushaltestelle, sowie Läden & Arbeit sind nur 5 Minuten von unserer Wohnung entfernt, ich kann mich also nicht beschweren.
Unser Arbeitsplan ist auf den ersten Blick sehr komplex, auf den zweiten aber eher vielfältig. Montags und Freitags arbeiten wir im ansässigen NVO-Center in der Kinderbetreuung mit. Dienstags und Donnerstags geben wir Sprachkurse in Vecumnieki, Dienstags sind wir zusätzlich in der Schule in Stelpe mit eingesetzt und dazu kommen ab heute Sprachkurse nach der Schule in Misa - jeweils mittwochs und freitags. Dabei gibt Anna Englischstunden und ich lehre die wunderschöne deutsche Sprache. Dabei fällt mir auf, dass es etwas ganz anderes ist, die eigene Muttersprache zu unterrichten. Englisch haben wir ja selbst in der Schule gelernt und damit kennen wir ja eine gewisse Lernstruktur. Auch haben die meisten "Schüler" ja auch schon Grundkenntnisse in Englisch und dann geht es mehr um das Üben und Verbessern. Deutsch ist da ganz anders und nicht gerade einfach, aber gleichzeitig hochinteressant. Zum einen bekomme ich selbst einen ganz anderen Zugang dazu, weil ich mich mit Regeln & Zusammenhängen auseinandersetzen muss, die ich bisher tatsächlich instinktiv gemacht habe. Ich hatte keine Ahnung, dass es für Silbentrennung und Betonung recht klare Regeln gibt ... (auch wenn ich im Moment nicht vorhabe, meine Schüler damit in nächster Zeit zu quälen ^^). Außerdem habe ich festgestellt, dass es sehr angenehm ist, kleine Gruppen zu unterrichten. Man kann sich einfach sehr gut auf die einzelnen Schüler konzentrieren und dadurch kommen wir auch sehr gut voran. Auch verschiedene Sprachen stellen weniger Probleme dar, wenn wenigstens eine Person gut Englisch kann (was in Vecumnieki der Fall ist, einfach nur praktisch <3) und dann für die anderen übersetzen kann. Denn bei wenigen Leuten geht das ziemlich fix.
Ich bin nun auch Teil einer Pilates-Gruppe und das ist auch ganz gut, denn in der Gruppe motiviert man sich bekanntlich besser als allein. An der Umsetzung einer Volleyball-Möglichkeit arbeite ich noch. Laut unseren Informationen ist fast jeden Abend die Möglichkeit, in der Turnhalle der Schule hier Sport zu machen, besonders Basketball und "Floorball" (=Unihockey) sind gefragt. Ob mir "manchmal" genug Volleyball ist, weiß ich noch nicht, aber ich werde mal schauen, wie das so ist, das klingt sehr gut. Wenn wir Lust haben, sollen wir einfach schauen, ob Licht in der Turnhalle brennt, dann ist auch was los - theoretisch jeden Abend. Nun, wie war das doch gleich, das sind nur 5 Minuten Fußweg? ;)