Neues Glück, neue Fragen
Ist das nicht mies: Gerade wenn man weggeht, taucht etwas auf, dass es einem schwerer macht. Zum Beispiel eine neue Liebe. Dennoch ist rote_rike guter Dinge und jongliert mit Fragen.
Ich sage Godan Daginn und Herzlich Willkommen zum fünften Eintrag.
„Wer, Wie, Was - Wer, Wie, Was - Wieso, Weshalb, Warum - Wer nicht fragt bleibt dumm. Tausend schöne Sachen - die gibt es überall zu sehen...“Ja, das denke ich auch. Besonders, wenn ich mal wieder ins Schwärmen für Reykjavik komme und erneut ein paar kleine Heimlichkeiten über Island in meinem Hammer-Reiseführer entdecke. Wie Karenaki schon berichtete, waren wir auf dem Ausreiseseminar und so manche Dinge eröffneten sich, wie zum Beispiel: „Ach dieses kleine komische blaue Papier ist gar nicht meine Versicherungskarte, nur ein Notizzettel?! Die Versicherungskarte muss ICH beantragen? Ihr habt sie alle schon?" Wie gut, dass es das Seminar gibt! Es wurde nicht nur organisatorischen, bösen, kleinen Fehlern aufgespürt, sie wurden auch umgehend spielerisch und eindringlich vertrieben. Außerdem galt es viele sehr nette, interessante Menschen kennen zu lernen und abends bei 'nem Bierchen Dialekte aus ganz Deutschland raten.
Ein Mädchen, aus der Schwäbischen Alp, habe ich kennen gelernt, welches auch nach Island geht. Es hat sie in den hohen Norden verschlagen - nach Akureyri. Wir sind schon zum Ski fahren verabredet. Na ja, war schon echt spannend. Ansonsten kümmere ich mich neben der Frage „Warum treffen eigentlich so viele Menschen just bevor sie das Land verlassen ihren Deckel - also passend zu einem selbst: dem Topf?", noch um weitere Fragen wie „Gibt es eine Waschmaschine? Muss ich Bettwäsche und Handtücher und so mitnehmen?" Auf alle Fragen habe ich noch keine Antwort bekommen, aber ich habe herausgefunden, dass ich nicht mit Lalie zusammen wohnen werde. Meine Entsendeorganisation hat mehrere Apartments und sortiert deren Bewohner nach der Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes.
Die kleine Insiderinformation am Rande: meine zukünftiger Mitbewohner könnte Robert Pearson aus England sein. Na, mal sehen. Sonst zerbreche ich mir eigentlich nicht so sehr den Kopf und genieße, so weit es geht, die Zeit mit meinem Freund. Kleiner Verweis auf die Hauptfrage in der Mitte des Textes. Wie gemein, aber mit einem Deckel lohnen sich auch fünf Wochen vor der Abreise. Außerdem kommen wir ja alle irgendwann mal wieder. Hm. Ach, noch eine Neuigkeit gibt es. Mein Abreisetermin hat sich um zwei Tage nach vorne verschoben, auf den 03.09.2006. Und so verändert sich der realitätslose Satz: „Hach, ich fliege erst in ÜBER einem Monat..." gestern blitzschnell in „Mist, in acht Wochen bin ich schon seit vier Wochen da!". Schon lustig, aber so schnell kann sich die innere Uhr umstellen. So, jetzt reicht’s aber. Wir wollen heute noch alle tanzen gehen.
Alles wird gut. Rike