Kochkurs #4 - Kartoffeln, immer nur Kartoffeln!
Noch mehr experimentelle Experimentalküche.
Ich weiß, dass es dumm ist was ich tue, aber natürlich tue ich es trotzdem. Sonst wäre ich ja nicht ich... Letzten Samstag habe ich Kartoffeln gekauft. Lektion Nr.1: Es ist möglich, einen 5-Kilo-Kartoffelsack einen ganzen Vormittag und Mittag durch die Gegend zu schleppen, aber definitiv nicht erstrebenswert. Nächstes Mal muss ein fahrbarer Untersatz vorhanden sein, der vor halb 2 nachmittags fährt!! Denn nun, die Kartoffeln sind günstig und bieten eine breite Palette an Zubereitungsmöglichkeiten. Apropos ...
Wozu braucht ein Kochanfänger Rezepte? Das kann man doch auch so machen! Wie das Ergebnis aussieht, ist dann allerdings die andere Frage. Wobei man sagen muss, meine Kartoffelpufferreibekuchenwasauchimmer gestern Abend waren gar nicht mal so schlecht und haben auch geschmeckt. Heute habe ich dann die brilliante Idee gehabt, Kartoffelklöße zu machen. Schließlich kann ich dann eine Portion zum Mittag essen und zum Abendbrot den Rest in der Pfanne braten. Gedacht, gemacht. Das Rezept für selbstgemachten Kloßteig ist schnell im Internet gefunden ... nicht. Ich skippe durch mehrere Rezepte, alle mit der Angabe "Kloßteig aus dem Supermarkt". Nach dem 7. Rezept ist meine Geduld verbraucht und ich habe schlichtweg keine Lust, noch weiterzusuchen. Ich weiß, dass ich mit mehr Aufwand sehr wahrscheinlich noch etwas finden würde, aber die Motivation dazu ist nicht mehr da. Stattdessen trotzt mein Kopf: "Pöh, so schwer kann das doch nicht sein ..." Erinnert mich das nicht an irgendetwas ...? Egal, auf geht's.
Nun, der erste Schritt ist so einfach, dass selbst ich darauf komme und nicht viel falsch machen kann: Kartoffeln schälen und reiben. Ich schaffe das Schälen mit dem Messer, ohne mich zu verletzen und auch der Rest funktioniert einwandfrei. Und jetzt? Hm, an die Reibepuffer habe ich ein Ei gehauen, also mache ich das doch jetzt auch. Und da ich von gestern noch weiß, wie schön matschig das wird, muss ja noch etwas fehlen. (Ja, ich wurde schon darauf hingewiesen, dass man die Kartoffelschäler erst auspressen muss, aber wenn man sich einmal für Kamikaze-Ausprobieren entschieden hat, probiert man. Und da hatte ich eben nicht überlegt ^^') Was könnte das sein? Mehl klingt nach einer guten Lösung. Nach einigem Probieren, kneten, probieren und kneten sehen die "Klöße" immer noch ein bisschen matschig aus, aber nicht mehr so glitschig und sie halten auch besser zusammen. Und jetzt?
Ich setze Wasser auf und gebe Salz hinzu (viel zu wenig Salz im Nachhinein bemerkt...). Da kommen dann meine vier Kartoffelklumpfen rein und es wird nach Gefühl gekocht. Ich möchte nicht behaupten, dass ich eine gute Hausfrau wäre, noch dass ich im Gefühl hätte, wie lange Klöße kochen müssen. Nach einiger Zeit nehme ich eines der Testobjekte aus dem Behälter und analysiere die Eigenschaften. Nahezu solid, aber noch nicht ganz. Nach ein wenig mehr Wartezeit sind meine Klöße dann fertig. Sie könnten wohl schöner aussehen und besser schmecken, aber man kann sie essen. (Uff, ein Glück!) Keine Katastrophe also und das ist doch schonmal gut. Mit etwas Tomaten-Schaschlik-Soße oder auch sogar (wegen des neutralen Geschmacks durch fehlendes Salz möglich) Marmelade mundet das Essen gleich noch viel besser.
Und was haben wir daraus gelernt? ... Äh ... ähm ... Vielleicht sollte ich nächstes Mal mehr Salz in das Kochwasser geben. Genau. ;)