Wie funktioniert Jugendarbeit?

Labas!

Dadurch, dass ich, bevor ich nach Litauen gekommen bin, so gut wie gar nichts mit Jugendarbeit zu tun hatte, habe ich viel Neues dazu gelernt und dieses Wissen würde ich gerne mit euch teilen.

Jugendarbeit fundiert meistens auf dem Prinzip der non-formal education, die im Gegensatz zur formal education, wie zum Beispiel der in Schulen steht. Das allgemeine Ziel ist es die Jugendlichen darin zu fördern, selbstbewusst und kommunikationsfähig zu sein, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und Dinge selbst entscheiden und organisieren zu können, so dass sie letztendlich bereit für den Arbeitsmarkt sind. 
Dabei gibt es drei verschiedene Ansätze, die genutzt werden können. Zunächst zur "offenen Jugendarbeit". Dabei handelt es sich um die Art von Jugendarbeit, die einem beim Gedanken daran als erstes in den Sinn kommt: das Jugendzentrum, das allen offen steht, die es nutzen wollen. Meistens werden Dinge zum gemeinsamen Chillen, wie Sofas, Spiele oder Billiard und Kicker zur Verfügung gestellt. Es sind zwar Jugendarbeiter als Ansprechpartner anwesend, aber diese bestimmen nicht, was die Jugendliche tun sollen, stattdessen überlegen diese sich selbst Projekte und Aktivitäten (Regeln existieren natürlich trotzdem). 
Als zweites gibt es die mobile Jugendarbeit, bei der Jugendarbeiter in vor allem ländlichen Gegenden rumfahren und somit das Jugendzentrum quasi zu den Jugendlichen bringen. Auch hier wird sich wieder nach den Bedürfnissen der Jugendlichen gerichtet.
Zuletzt gibt es noch die Jugendarbeit auf der Straße. Das heißt, die Jugendarbeit findet, statt in einem Zentrum, im öffentlichen Raum, wie in Parks oder Cafes statt. 
Das Jugendzentrum, in dem ich arbeite, bietet die ersten beiden Varianten an. Da wir uns hier in einer eher ländlichen Gegend befinden würde Jugendarbeit auf der Straße nicht sonderlich viel Sinn ergeben.

Ate!

* Labas = Hallo
* Ate = Tschüss
* die Informationen sind selbst recherchiert und mit der Direktorin des Zentrums abgecheckt oder direkt von ihr