Günstig reisen in Großbritannien
Möglichst viel für wenig Geld sehen
Viele, die nach Großbritannien kommen oder dort leben erzählen immer, dass reisen dort vergleichsweise teuer ist. Trotz relativ kleinem Freiwilligeneinkommen ist es aber dennoch möglich viel vom Land zu sehen ohne ein Vermögen auszugeben. Hier habe ich meine besten Tipps zusammengestellt:
1. Im Vorhinein buchen
Wie in Deutschland gilt auch hier, am besten immer ein paar Wochen vor Abreise alle Züge/Busse buchen, so kann man schon mal extrem viel sparen. Manchmal bekommt man Sparpreise sogar noch einen Tag vor Abreise, aber trotzdem ist es am günstigsten so früh es geht zu buchen
2. Vergleichen
In Großbritannien gibt es neben dem Auto, was Freiwilligen in der Regel nicht zur Verfügung steht, zwei Hauptransportmittel um durchs Land zu reisen. Entweder mit dem Zug oder dem Fernbus. Züge sind in der Regel das schnellste aber auch teuerste Verkehrsmittel während Fernbusse im Vergleich extrem günstig sind, besonders über lange Strecken. Während sich alle Züge über alle Zugunternehmen buchen lassen lohnt es sich bei den Fernbussen zwei Unternehmen, National Express und Megabus, zu vergleichen. Megabus bietet schon Fahrten ab £1 an nach dem Prinzip “Wer zuerst kommt, zahlt am wenigsten” und dementsprechend sollte hier oft mehrere Monate im Voraus gebucht werden wobei man auch hier durchaus noch wenige Tage vorher Glück haben kann. Die Auswahl an Zielen hält sich in Grenzen, aber alle Großstädte werden in der Regel angefahren. National Express hingegen ist etwas teurer aber im Vergleich zu den Zügen meistens trotzdem günstiger. Die Busse sind bequemer und National Express bietet die meisten Destinationen an. Sogar viele kleine Orte auf dem Land werden angefahren.
3. Ermäßigungen
Je nachdem welches Verkehrsmittel ihr nutzt gibt es sowohl für den Zug als auch von National Express Rabattkarten die einmalig für £30 (Railcard) oder £10 (Coachcard) erworben werden können und mit denen man 30% auf jede Fahrt sparen kann. Es lohnt sich aber auch hier beim Arbeitgeber oder der koordinierenden/ empfangenden Organisation nachzufragen ob diese einem die Rabattkarte bezahlen da sich diese schon ab wenigen Fahrten rentieren und die Organisationen bei Fahrten zu Trainings oder Seminaren selbst profitieren.
4. Feste Züge/Busse buchen
Mag sich simpel anhören, aber wird trotzdem oft von vielen unterschätzt. Wenn möglich sollte man möglichst feste Züge oder Busse buchen da man so oft fast die Hälfte spart.
5. Return dazu buchen
Dieser Tipp bezieht sich nur auf das Reisen mit dem Zug. In Großbritannien gibt es sogenannte Single bzw. Return Tickets. Single Tickets sind Einzeltickets die nur für eine Fahrt gültig sind und Return beinhaltet auch noch eine Rückfahrt. Anders als in Deutschland oder als beim Bus zahlt man hier oft nur wenige Penny mehr für die Rückfahrt und kauft so zum Beispiel nicht zwei Tickets für £8 sondern eine Hinfahrt für £8 plus Rückfahrt für £0,5. Wer also von Anfang an weiß, dass er/sie die gleiche Strecke innerhalb eines Monats wieder zurückfahren wird, sollte unbedingt ein Returnticket dazu buchen.
6. Tagestickets kaufen
Wer sich in einer fremden Stadt viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegt sollte sich auf jeden Fall informieren ob es sich lohnt ein Tagesticket zu kaufen da diese oftmals den gleichen Preis wie zwei Einzeltickets kosten.
7. EXTRA: Sich in London bewegen
London ist ein eigenes Reisesystem für sich. In London kommt man nicht darum herum mit der Tube zu fahren. Mit ihrem so großen Netz kommt man innerhalb kürzester Zeit an fast alle Orte Londons. Wer sich nicht auskennt kann dafür allerdings erhebliche Preise zahlen. Am günstigsten kommt man umher, indem man sich wie die Einheimischen an einem Automat die sogenannte “Oystercard” für £5 Pfand kauft und mit Geld auflädt. So muss man die kontaktlose Karte einfach nur jedes Mal beim Betreten und Verlassen der U-Bahn Station/ des Busses an ein Gerät halten welches die Fahrten dann am Zielort abrechnet. Das gleiche Prinzip funktioniert mittlerweile auch mit kontaktlosen Kreditkarten, allerdings gibt es hier den Nachteil, dass sich diese nicht mit einer Railcard koppeln lässt welche einem zu Off-Peak Zeiten noch einmal 30% Rabatt auf die regulären Fahrpreise garantiert. Wer allerdings für nur einen Tagestrip nach London fährt sollte auf jeden Fall den Preis der Tagestickets vergleichen, da sich ein solches im Zweifel mehr lohnen kann.