Eine Woche verfliegt wie im Nu
Annika_1990 erzählt von ihrer Woche: Sie liest schon Bücher auf Holländisch, wird voll in die Projektarbeit miteinbezogen und fühlt sich in ihrem Team sehr wohl.
20.September 2010 – 26.September 2010
Da nicht allzu viel in dieser Woche passiert ist, packe ich alles zusammen in einen Bericht.
Montag und Dienstag war ich in Kolderbos und habe dort bei den weiteren Vorbereitungen für die Programme mit den Kindern geholfen.
Jedes Jahr gibt es ein bestimmtes Motto, an welches alle Aktionen mit den Kindern angepasst sind. Dieses Jahr war es „Wikinger“ nächstes Jahr ist es „Insel“. Das Inselprojekt bekommt den Namen „Black Duck“, also „Schwarze Ente“. Sehr kreativ finde ich :)
Um sich Inspiration zu holen, wurde mir aufgetragen die Bücher „Schatzinsel“, „Robinson Crusoe“ und ein holländisches Buch zu lesen. Außerdem werden die Lost-Staffeln in die Aktivitäten-Planung mit einbezogen.
Also habe ich angefangen diese Bücher auf holländisch zu lesen und war mehr oder weniger erfolgreich, denn ich konnte natürlich nicht jedes einzelne Wort verstehen, aber so im großen und ganzen wusste ich, was gerade geschildert wird.
Auch darf ich Ideen für das Insellogo entwerfen. Das macht mich wirklich stolz und ich bin gespannt, ob eine meiner Ideen ausgewählt wird.
Am Mittwoch fuhr ich mit Sylvie, Stefanie und drei Kids in das örtliche Fernsehstudio. Sylvie und Co. sollten ein Live-Interview geben. Ich fand es total spannend in dem Studio zu sitzen und alles so nah beobachten zu können.
Am Donnerstag fuhr ich mit Wendy, meinem Mentor, in das Stadtzentrum Genk, denn wir mussten noch ein wenig Papierkram erledigen. Es wurden Passfotos von mir gemacht und ich habe einen Ausweis um im Notfall beweisen zu können, dass ich legal hier lebe. Außerdem haben wir eine neue SimKarte gekauft und somit habe ich jetzt auch ein neues Handy und eine belgische Nummer.
Am Freitag musste ich erst um 18 Uhr in Termien sein. Dort sollte eine Filmpremiere stattfinden. Denn über das Wikingerprojekt wurde ein Film gedreht, sozusagen eine Doku, wie alles erbaut wurde und was mit dem Boot und dem Wikingerdorf so alles erlebt wurde. Für mich war es sehr beeindruckend das alles zu sehen. Zwar kenne ich das Boot schon, aber zu sehen, wie viel Arbeit wirklich dahinter steckt, also wow! Ich finde die können hier wirklich stolz darauf sein, ich habe eine Menge Respekt vor deren Arbeit! Auch motiviert mich das sehr, hier mein Bestes zu geben :)
Anschließend wurde noch ein wenig getrunken und viele haben auch dort in Termien direkt übernachtet. Ich wollte allerdings lieber in mein eigenes Bett und bin somit am nächsten morgen um 7 Uhr in der Früh wieder mit dem Bus nach Termien gefahren.
Denn es stand ein Ausflug in den Freizeitpark „Walibi“ an. Wir sind um 9 losgefahren, um halb 11 angekommen und abends um ca. 20 Uhr war ich wieder zuhause.
Der Park ist vergleichbar mit dem Phantasialand und liegt bei Brüssel. Auf den ersten Blick erscheint er groß, ist im Endeffekt aber sehr übersichtlich. Aber das ist ja kein Nachteil und wir waren auch wirklich den ganzen Tag beschäftigt. Es war sehr nett weitere Mitarbeiter der Jugendzentren kennen zu lernen, zumal ich ja das nächste Jahr sehr viel Zeit mit ihnen verbringen werde. Ich wurde wirklich immer überall miteinbezogen und alle sind einfach nur sehr sympathisch.
Allerdings vermisse ich genau in solchen Situationen, wenn ich nämlich mit vielen Menschen zusammen bin, meine eigenen Freunde zuhause. Denn ich sehe wie die hier miteinander umgehen und naja die kennen sich einfach alle und sind sehr vertraut und lachen miteinander und da fehlen mir meine Freunde wirklich sehr.
Naja, aber es war doch ein sehr schöner Tag.
Auch wenn ich abends einfach nur noch müde und vor allem nass war. Denn wir sind zig mal mit den Wasserbahnen gefahren und es hat auch öfters mal geregnet zwischendurch.
Sonntag und Montag hatte ich meine ersten beiden freien Tage hier, seit zwei Wochen.
Aber eigentlich würde ich liebend gerne sofort weiter arbeiten, denn ich weiß einfach nichts mit mir anzufangen.
Also sitze ich hier, komme mal ein wenig zur Ruhe, schreibe Mails an meine Lieben zuhause und verfasse unter anderem diesen Bericht.