Ein Sonntagsausflug
Karenaki beweist, dass sie nicht nur eine super Kondition hat, sondern sich auch bestens mit griechischen Helden auskennt. Mit dem Fahrrad auf den Spuren von Herkules und Co.
Am Sonntag habe ich mit meinem Vater und seiner Freundin eine Mountainbiketour in Stymphalia gemacht. Das ist dort, wo Herakles (Herkules) mit Athinas (Athenes) Hilfe die Vögel besiegt hat.
Leider hatte die Freundin meines Vaters überhaupt keine Kondition und so mussten wir auf einer echt leichten Strecke alle paar 100 Meter anhalten. Aber es war echt schön, mal wieder Fahrrad zu fahren. Oh, wie ich mich auf meins freue!
Danach waren wir natürlich ordentlich hungrig und haben in einer richtig urigen Taverne in einem kleinen Dorf gegessen. Ich kann jedem nur empfehlen: Wenn ihr mal in Griechenland seid, fahrt lieber in die Bergdörfer, um zu essen! Dort ist das Essen richtig lecker und sehr günstig und man unterstützt die Leute, die auf dieses Geld angewiesen sind und wirft es nicht denen, die sowieso schon genug haben, in den Rachen!
Die alte Frau, die uns gestern bedient hat, war voll süß und hat sich 1000 Mal bedankt, weil wir uns für ihre kleine Tavernaki entschieden haben.
Später hatte mein Vater noch in Kryoneri zu tun und so hatte ich endlich mal ein bisschen Zeit, mit Philip zu quatschen! Der ist nämlich seit dem 19. wieder im Lande, war aber nur ganz kurz in Korinth. Der Arme. Seine Neuen können noch weniger Englisch als meine und sind sehr ruhige Charaktere. Philip vereinsamt ein bisschen da oben.
Abends, als ich mich gerade auf mein Bett freute und darauf, heute auszuschlafen, bekam ich eine SMS von Ioanna: Bitte sei doch morgen um halb 11 im Jugendzentrum, um die Ausstellung aufzubauen. Grrrrrr. Also gut, dann heißt es eben früh aufstehen und 11 1/2 Stunden im Zentrum sein. War aber eigentlich ganz lustig. Es ist nämlich so, dass Zsuzsa total in Jorgos verknallt ist und sich wie eine 14-jaehrige verhält. Jorgos kommt aus Thessaloniki und organisiert die Ausstellung. Ach ja, diese handelt übrigens vom Leben der Anne Frank und ist ziemlich interessant. Selbst wenn man das Tagebuch schon drei Mal gelesen hat.
Jetzt hat mich Philip, welcher auch gerade hier ist, weil er Jorgos irgendwo her kennt, gebeten, ihm seine Emails vorzulesen. Ey, wie faul kann man eigentlich sein?