Un week-end magnifique.
Das war mal ein Wochenende.Über das französische Crêpe-Fest, Hagelsturm in Paris, einen italienischen Lasagne-Abend, Kostümpartys und Co.
Das war mal ein Wochenende.
Erst wurde ich von einer französischen Familie zum Abendessen am Freitagabend eingeladen. Denn am Samstag war Feiertag: “Le Chandeleur”, das Fest der Crêpes. Dabei wird dann als Hauptspeise Crêpe gegessen, sowie als Nachspeise. Ausserdem gibt es den Brauch, dass man eine Münze in der einen Hand halten soll und mit der anderen probiert man den in die Luft geworfenen Crêpe wieder in Takt und umgedreht in seiner Pfanne aufzufangen. Und wenn einem diese Meistertat gelingt, hat man anscheinend Glück in diesem Jahr. Die Familie war so super nett und hat mich extra mit dem Auto abgeholt, da ich hier ja leider keines besitze und sie in einem Vorort von Orléans wohnen. Dann gabe es erstmal einen Aperitif und wir haben uns an die Arbeit gemacht alle Crêpes zu backen. Das war super lecker - der spätere Hauptgang: Crêpe mit Crême Fraiche und geräuchertem Lachs, Pilzen, Käse…. Yamm Yamm. Meine Gastgeber war eine Familie, die ich eine Woche vorher bei einer großen Veranstaltung des Ortes kennen gelernt habe. Die Eltern sind super lieb und manchmal tut einem die Wärme einer Familie immer mal wieder echt gut und ich habe mich gleich total integriert gefühlt und super verstanden mit den zwei Söhnen in meinem Alter und einer jüngeren Tochter.
Am Samstag bin ich dann mit ein paar Freunden von meinem Wohnheim dem verregneten Orléans entflohen mit Ziel Paris und ich kann euch eines sagen: Wir hatten Spass! Besonders im Zug, wo wir voller Enthusiasmus die Harry Potter Szenen nachspielten:
Auf dem Tagesprogramm stand ein bisschen Vintageläden-Schnuppern, der grosse Friedhof in Paris, Samstagsmarkt, Montmartre- Sacre-Coeur, Centre Pompidou (ein grosses Gebäude für viele Ausstellungen, momentan ist dort die grosse Dali-Ausstellung), wo wir unter 26 Jahren gratis in den Genuss von zeitgenössischer Kunst, sowie Picassos Meisterwerken kamen.Wir hatten uns ganz cool “Butterbaguettes” geschmiert und haben dann schön in der Sonne auf der Treppe von Sacre-Coeur gegessen und Wein getrunken- und dies in einer berauschenden Atmosphäre aus allen Sprachen dieser Welt und Darbietungen von Artisten und Musikern. Doch plötzlich fing es aus heiterem Himmel an zu hageln, was für ein Trubel. Der Hagel dauerte aber nur ein paar Minuten an und danach kam auch schon wieder die Sonne raus. :)
Abends bin ich dann zu einem Lasagne-Abend bei Francesco eingeladen gewesen und habe nach unendlichen Erzählungen über einen gewissen Maxime (Arbeitskollege von Francesco) diesen dann auch mal kennen gelernt. Wir hatten einen wirklich lustigen Abend, nur leider so lustig, dass wir total die Zeit aus den Augen verloren und ich meinen letzten Bus verpasste. Also entschieden wir noch einen Film zu gucken und am nächsten Morgen ging es dann nach einem kleinen Frühstück für mich nach Hause.
Zu Hause angekommen, erwarteten mich auch schon meine Nachbarn und wir hatten unseren rituellen Sonntagsbrunch. Danach war es für mich aber echt Zeit etwas zu schlafen, bis wir abends dann in grosser Runde (bestehend aus lauter Briten) Wraps machten. Wie ihr seht, bestand mein Wochenende nicht wenig aus Essen. :P Nach dem Essen hetzten wir uns dann total ab, um pünktlich im Kino zu sein, denn wir wollten auf keinen Fall “DJANGO” verpassen. Das neue Meisterstück Tarantinos kann ich nur weiterempfehlen! Danach noch ein bisschen in eine echt entspannte Bar und hopp ins Bettchen.
Monsieur Bonaporte persönlich kam sogar reingeschneit! Achso und ich vergaß, ein Wochenende vorher stand die Geburtstagsparty von Anke an und das Motto war “Zeitsprung”. Anke ging als Comptesse und ich als Coco Chanel, wenn auch leider mit langen Haaren, da wir keine Haarklammern hatten. In der Küche war Stroh auf dem gesamten Boden verteilt und alle haben sich wortwörtlich im Heuhaufen amüsiert. ;) An dem Abend traf man allerlei Gestalten, vom Urmenschen bis zum Hippy.
Heute hat mich der Alltag dann wieder und ich habe mich leicht verschlafen ins Büro geschleppt. Auf Arbeit läuft es zur Zeit so mittelmässig, weil es ein paar Spannungen mit unserer Chefin gibt und ich nicht so wirklich mit meinem Projekt zufrieden bin und das Gefühl habe, dass sie eben nicht an neuen Ideen interessiert ist. Was sehr schade ist, da Volontäre genau für so etwas kommen. Nun ja, da ich aber heute nur ein paar Vorbereitungen für morgen zu tun hatte, konnte ich die Zeit auch nutzen, um mal wieder was zu schreiben. Ich muss wirklich anmerken, dass es mir immer mehr Spass macht meine Erlebnisse mit euch so zu teilen. Es ist wie ein Tagebuch, so kann ich später von Zeit zu Zeit schon in Vergessenheit Geratenes durchlesen.
Ich hoffe ihr habt auch eine tolle Zeit und ich freue mich immer über Kommentare! :) Liebe Grüsse an Onkel Erich an dieser Stelle.