Viel gesehen in zwei Wochen
Innerhalb von zwei Wochen bin ich vermutlich mehr gereist als während meines ganzen Jahres hier. Neben spontanen Ausflügen nach Brighton, Bath und Bristol war ich auch in Irland.
Ich habe mich riesig gefreut, als meine Freundin Ginie dann am Dienstag Abend vor meiner Tür stand. Sie kam mit dem Auto und der Fähre aus Deutschland und hat mir auch noch viele der Sachen, die ich aus Deutschland vermisse mitgebracht, wie z.B. Club-Mate.
Zunächst die ersten zwei Tage mit mir auf der Arbeit verbracht. Den Freitag hatte ich frei und wir sind zusammen nach Brighton gefahren. Es hat mich ziemlich überrascht, dass sie mich auch Auto fahren gelassen hat. Auf der anderen Seite zu fahren ist nicht wirklich schwer, man gewöhnt sich doch recht schnell dran und muss sich einfach nur an andere orientieren.
Brighton ist eine wunderschöne Stadt am Meer. Zusammen sind wir am Pier lang gelaufen, der aussieht wie aus einem Film, welcher in Californien spielt. Auf diesem Pier war eine Art Jahrmarkt mit einem Arcade. An der Promenade haben wir ein kleinen Shop gefunden, der künstlerische Dekoration verkauft. Die Sachen wurden selber angefertigt und sahen einzigartig aus. Es war zwar nicht viel Sonnenschein an dem Tag aber es war trotzdem sehr schön.
Am nächsten Tag haben wir uns spontan dazu entschieden, nach Bath zu fahren. Über AirBnB haben wir uns eine Jurte in Bradford-on-Avon gemietet, ein Dorf in der Nähe von Bath. In diesem sind wir abends Essen gegangen und wollten uns noch Bath anschauen. Dort waren wir auch aber es war nicht wirklich viel los, sodass wir dann auch wieder zurück gefahren sind. In der Jurte war ein Kamin, sodass es über Nacht eher sehr heiß als kalt war. Doch es war eine wirklich gute Erfahrung, mal darin zu schlafen.
Am nächsten Tag sind wir wieder nach Bath gefahren, um in die römischen Bäder zu gehen. Damals war dies eine Art Spa, welche sich die Römer aus dort vorhandenen heißen Quellen gebaut haben. Es war ziemlich beeindruckend, da auch noch viel erhalten geblieben ist und auch die Quellen immer noch warm waren.
Danach waren wir noch in Bristol. Jedoch hat uns diese Stadt jetzt nicht besonders gefallen, weshalb wir einfach nur ein bisschen Shoppen gewesen sind.
Am Montag musste Ginie leider wieder zurück nach Deutschland fahren. Mir fiel der Abschied diesmal viel schwerer als das erste Mal, aber ich bin ja auch schon in drei Monaten wieder Zuhause. Auf der Arbeit war ich dann auch ziemlich müde, da ich eher mehr mit Ginie gesprochen habe als in der Nacht zu schlafen. Ich freute mich aber schon auf meine geplante Reise mit Anja nach Irland.
Der Flug nach Irland ging ein paar Tage später nach Ginies Abreise los. Ich bin früh morgens mit dem Taxi zur Zugstation gefahren und habe mich mit Anja am Airport getroffen. Bis dahin lief alles gut und auch die Sicherheitskontrolle war ganz normal. Als dann unser Gate aufgerufen worden ist, fing der Stress an. Wir gingen zum Gate um festzustellen, dass dort eine andere Airline als Ryanair war. Nachdem sich dort viele Menschen für den selben Flug nach Irland versammelt hatten, wurden wir von der Security verscheucht, ohne uns aber zu sagen, wo wir denn jetzt abfliegen.
Anja und ich sind daraufhin zur Airline Information gegangen. Dort war für alle Airlines Personal vertreten, außer für Ryanair. Die hatten ein Telefon wo aber keiner ran gegangen ist. Die anderen Airlines haben versucht uns zu helfen, konnten jedoch auch keinen erreichen. Daraufhin entschieden wir, einfach am genannten Gate zu warten. Zehn Minuten vor geplanten Abflug wurde das Gate dann aber doch für unseren Flug geöffnet. Im Flugzeug gab es dann eine oberflächliche Erklärung aber keine Entschuldigung und bis zum Abflug hatten wir dann auch noch 40 Minuten Verspätung.
Über die Verspätung hätten wir uns weniger aufgeregt, wenn wir nicht einen Busplatz nach Galway gebucht hätten. Als wir dann endlich gelandet waren, waren wir also zum Busstopp gerannt und haben den Bus gerade noch so bekommen.
In Galway genossen wir das gute Wetter. Wir waren viel am Wasser und abends in den Straßen der Innenstadt unterwegs. Dort gab es nämlich viele gute Live Bands, wovon manche auch irische Musik gespielt haben. Ein Abend waren wir auch in dem Pub, in welchem Ed Sheeran sein Musik Video 'Galway Girl' gedreht hat. Wir dachten uns, da wir seine Musik mögen, sollten wir die Chance einfach nutzten. Es wurde dann auch ein witziger Abend und in dem Pub konnte man auch gut sitzen.
Während unserer Zeit in Galway waren wir auch bei den Cliffs of Moher in County Clare. Dies war ein schöner Ausflug. Die Klippen sind außergewöhnlich schön. Ich jagte jedoch Anja und ein paar Passanten einen Schrecken ein, als ich, tollpatschig wie immer, nahe am Rande der Klippe stolperte. Es sah im ersten Moment wohl schlimm aus, doch am Ende konnten wir drüber lachen.
Nach ein paar Tagen in Galway fuhren wir weiter nach Dublin. Die Museen haben uns nicht überzeugt, aber die Walking Tour war sehr interessant und gut. Des Weiteren haben wir die Kathedralen St. Patricks und Christ Church gesehen. WIr waren auch beim Dublin Castle, jedoch ist nicht viel von dem Schloss über und vieles wurde Neuerbaut. Es sieht nun eher als wie ein normales Staatsgebäude. Außerdem waren wir noch bei dem Trinity College in Dublin, um uns das Buch von Kells anzuschauen. Das Buch von Kells ist angeblich eins der großen Schätze von Irland. Dabei handelt es sich um ein Buch, welches vor längeren Zeit von Mönchen geschrieben und künstlerisch verziehrt wurden ist. Zu der Tour gehörte auch, dass man in die Bibilothek gehen konnte, welche ein langer Raum ist mit tausenden von alten Büchern. Diese konnte man sich jedoch nicht genauer anschauen. Ich fand den Raum trotzdem ziemlich eindrucksvoll.
Während unserer Zeit in Dublin, fuhren wir auch nach Bray und Howth. Bray ist ca. 40 Minuten weit weg und liegt an der Küste. Als wir dort waren, hatten wir richtig gutes Wetter und es war auch sehr warm. Ich fühlte mich wie an einer Küste in Spanien. Dort gab es einen Berg, den wir hinaufgewandert waren. Uns wurde erzählt, dass man oben auf dem Berg das Kreuz küssen soll, welchen groß auf der Spitze steht. Anja und ich genossen jedoch nur die bewunderswerte Aussicht auf das Küstengebiet.
In Howth liefen wir einfach an der steinigen Küste entlang und genossen den Blick auf's Meer. Howth ist eine Hablinsel und ebenfalls nicht weit weg von Dublin.
Insgesamt hatten wir eine wunderbare Zeit in Irland und viel Spaß. Ich denke, die Auszeit und der Umgebungswechsel haben echt gut getan. Der Rückflug mit Ryanair war wieder nicht der beste Flug aber es war ok.
Zum Glück war es nicht mehr lang bis zum Wochenende. So konnte ich mich da entspannen und mich auf die jetzige Woche vorbereiten. Zurzeit bin ich nämlich mit der Aktivity Koordinatorin alleine, was manchmal wirklich etwas anstregend sein kann. Aber dies ist nur für eine Woche so.