On Arrival Training in Sommieres

On- Arrival- Seminar

Clermont- Ferrand – Sommieres

Dieser Weg sollte 6 Stunden mit dem Bus dauern? Müde und ohne jegliche Motivation stieg ich in den Bus ein.
Schnell bemerkte ich, warum diese Fahrt 6 Stunden dauern würde.
Eine Fahrt durch die Berge und ein Bus der es für nötig hielt an jeder kleinen Station anzuhalten.
Nun gut, ich habe es überstanden. Da war es mein vorläufiges Ziel: Der Bahnhof in Nimes.
Eine verplante Julia, mit einem Plan, verschiedenen Fahrplänen, mehr oder weniger Französischkenntnissen suchte die Bushaltestelle zur Abfahrt nach Sommieres.
Wie gut, dass es noch andere Freiwillige gibt, die ich sogleich am Bahnhof traf, weil sie genauso verzweifelt aussahen.
Erste Kontakte wurden geknüpft auf Englisch, Französisch und Deutsch und was auch immer. Es war ein wilder Mix aus Sprachen, das bestätigte sich auf dem Seminar.
Wir waren 25 Personen aus 15 verschiedenen Ländern.
Genauso zerstreut wie unsere Nationalitäten, sollte auch das Programm sein.
Ziele, Probleme, Französischunterricht, Workshops, Fragen, all das sollte Thema unseres Seminars sein.
Nun ja, so genau möchte ich auch gar nicht im einzelnen darüber berichten,jeder kennt doch diese Kennlernspiele, Methodentraining etc.
Ein wichtiger Schwerpunkt lag jedoch auf dem Bereich „Kultur“.
Dabei wurden uns jedoch keine Vorurteile vorgekaut, sondern wir waren aufgefordert,selbst zu entdecken, was es bedeutet in einer fremden Kultur einen Neuanfang zu beginnen.
Mit zahlreichen Spielen, Workshops und Präsentationen begannen wir langsam zu merken, dass es eine Herausforderung werden würde, beschlossen diese jedoch anzunehmen.
Bereits das Essen zeigte uns die neue fremde Kultur auf. Fast alle Teilnehmer, besonderes jedoch die südländischen salzten so kräftig nach, dass sie Salzstreuer des öfteren aufgefüllt werden mussten. Außerdem gab es nach jedem Essen eine Käseplatte mit gefühlten 100 verschiedenen Käsesorten.
Doch das war nicht das einzige was uns auffiel:
Während der nächsten Tage bemerkten wir immer wieder, dass wir in jedem Geschäft mit einem freundlichen „Bonjour“ begrüßt und mit einem freundlichen „ Au revoir“ verabschiedet wurden.
Wir erkundigten uns und tatsächlich ist es „Sitte“ in Frankreich, in jedem Geschäft, sei es lediglich eine Supermarktkette beim „Eingang“ und am „Ausgang“ die Mitarbeiter zu begrüßen und zu verabschieden.

Nach 5 Tagen des Kennenlernens,Spielens, netten Unterhaltungen, amüsanten Wort- und Sprachspielen und leckerem Wein fiel uns dann der Abschied sichtlich schwer.
Ich persönlich weiß, dass ich nun ein paar Reiseziele mehr in Frankreich habe.

Danke an alle Teilnehmer des Seminars, vielleicht sehe ich einige von euch auf dem Mid-Term Seminar noch einmal wieder,ich würde mich freuen.