Nur noch 2 Tage
Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll..:)
Heute ist schon Dienstag. Man ging die Zeit hier in Budapest schnell um. In zwei Tagen geht es bereits in unsere Dienststelle. Langsam realisiere ich was ich mir überhaupt eingebrockt habe...
Die letzten Tage waren für mich wie Urlaub. Ich habe 2 Wochen mit verschiedenen Leuten zusammen gewohnt. Es war zwar manchmal ein wenig nervig, aber man kommt damit auch irgendwann klar. Für Essen war immer gesorgt und der Tag bestand aus Seminaren und jeder Menge Freizeitaktivitäten. Man kann es wie eine Klassenfahrt nennen.
Nun wird es langsam ernst und mir kommen erste Zweifel: Werde ich überhaupt alleine ohne Muddi klar kommen im Haushalt? Werde ich irgendwann die Sprache beherrschen.? Wie wird meine Arbeit sein? und und und...Aber ihr anderen Freiwilligen werdet ja wissen wie ich mich im Moment fühle...Die Zeit hier in Budapest war wirklich super da immer jemand für einen da war. Dafür möchte ich mich beim Ungarischen Malteser bedanken..Als ich zum ersten Mal mit dem Wort Malteser konfrontiert wurde dachte ich als erstes an Flüchtlinge, da ich nur diesen Arbeitsbereich kannte. Aber der ungarische Malteser tut so viel mehr. Sie kümmern sich um ältere Menschen, da es in Ungarn nicht üblich ist, dass die Kinder sich um ihre Eltern im Alter kümmern..Sie versuchen ihnen ein schönes Leben zu bereiten..was gar nicht so einfach ist..
Als ich zum ersten Mal die Station betreten habe war ich schon ein wenig geschockt...Die Leute lebten zu dritt in einem kleinen Raum und teilten sich zu zehnt eine Toilette und eine Dusche.Es sah alles sehr alt und schon kaputt aus aber es interessiert sie nicht, da sie froh waren, dass sich jemand um sie kümmert...Außerdem arbeitet der Malteser auch mit Kindern, die in schwierigen Verhältnissen groß werden..Sie planen dabei Camps für die Kinder damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen können.Dabei werden auch schwangere Mütter vorallem betreut bis die Kinder 10 sind. Man erklärt ihnen wie sie mit Kindern umgehen müssen, was ich echt spitze finde.
Ein anderes Gebiet ist die Betreuung von Sinti und Roma Menschen.Dafür werden sogar Häuser gekauft und hergerichtet und für die Schulbildung der Kinder gesorgt..Auch kümmern sich der Malteser um behinderte Menschen und Obdachlose...Dies kann natürlich nur leider mit Spenden erreicht werden.. Es war echt eine sehr interessante Zeit..
Morgen geht es dann für mich zur letzten Unterrichtsstunde mit Bàlint danach muss ich mir leider jemand anderes suchen..in zwei Tagen werde ich dann zum ersten Mal auf meinen Mentor und meine Chefin treffen, welche mich dann zur meiner Stelle nach Nagykanizsa fahren werden.. Ich bin so mega nervös aber ich bewahre jetzt Ruhe und wasche ersteinmal meine Wäsche und packe ein wenig.:)