Ich bleibe für immer ein Dorfkind
Dankbarkeit für mein Zuhause und die tollste Familie der Welt<3
Diese Woche habe ich mehr als je zuvor gemerkt, wie sehr ich das Dorfleben und die Natur vermisse. Sobald ich zu Vogelgezwitscher anstatt zum Autolärm aufwache, bin ich direkt 10 mal so glücklich. Es ist unfassbar, in was für einem Paradies ich mein ganzes Leben bisher aufwachsen durfte.
Der Montag war ein toller Tag: ich habe meine ersten Erdbeeren dieses Jahr gegessen - das hat mich richtig happy gemacht! Wir haben angefangen, Kollegen aus einem benachbarten Büro Englisch Unterricht zu geben. Wir treffen uns jetzt immer zweimal die Woche und reden gemeinsam. Dadurch haben sie die perfekte Übung und wir lernen mehr über die georgische Kultur. Mir wurde ein weiteres Mal bewusst, wie schwer es für die Leute hier ist, aus dem eigenen Land heraus zu kommen und reisen zu gehen. Das ist für die meisten hier einfach nicht „drin“... Bringt einen zum Nachdenken.
Ich habe mir endlich viele Fotos von Familie und Freunden ausgedruckt und über mein Bett gehängt. Es ist so schön, immer wieder einen Blick auf meine Herzensmenschen zu werfen und festzustellen, was für tolle Menschen ich in meinem Leben habe.
Diese Woche habe ich außerdem mein erstes „CrossFit“ Training erlebt. Das ist eine ziemlich anstrengende Sporteinheit in der Gruppe - das war echt cool! Am nächsten Tag sind wir zu Freunden in der Nachbarstadt gefahren und hatten eine „Springparty“ dort. Nach einem Tischtennisturnier gab es natürlich wieder genug Wein um jeglichen Durst zu löschen :D Dort ist mir aufgefallen, wie sehr ich die Natur vermisse. Die Freiwilligen arbeiten in einem Jugendzentrum mit einer riesigen Grünfläche und verbringen viel Zeit im Garten… vielleicht besuche ich sie dort mal für längere Zeit als „Pause“ zur Großstadt.
Zurück im lauten und bunten Tbilisi haben wir den riesigen Basar hier besucht, man fühlt sich wie auf einem anderen Planeten. Stand um Stand gibt es perfekt kopierte Markenklamotten, Essen und verschiedenste Dekorationen. Das hat mich so kaputt gemacht, dass wir uns erst einmal guten Kaffee gönnen mussten - der ist hier soo günstig, das ist wirklich toll!
Am Wochenende ging es dann los zum „Wine Tasting“. Zusammen mit unserer Freundesgruppe haben wir viel gegessen, getrunken und spaßige Zeit verbracht. Wir haben in einem wunderschönen Haus in der Natur übernachtet und dort habe ich einmal mehr das Dorfleben vermisst. Es war unfassbar friedlich, ruhig und entspannend. Die Gegend ist so schön dort, man blickt über riesige Weinfelder direkt auf die hohen Berge. Gleichzeitig hat man dort ein beinahe tropisches Wetter. Palmen neben Schnee sozusagen. Am Abend telefoniere ich gerne mit Freunden und Familie, das tut einfach so gut. Ich freue mich auf die kommende Zeit, in 2 Wochen beginnen hier auch die „Osterferien“, da Ostern hier Anfang Mai ist.